Wilmergasse: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Straße ist bereits im Mittelalter bekannt und im Jahre [[1517]] als „Schilderinckstraße“ nachgewiesen. Außerdem hieß sie ehemals „Wennemar Stege“, später „Wilmer Gasse“, heute '''Wilmergasse'''<sup>1</sup>. Sie befand sich am westlichen Rand der Altstadt, ehemals hinter der Stadtmauer – nahe am [[Frauentor]] ([[Porta Virginis]]) – bevor [[1661]] die westliche Stadtbefestigung unter [[Christoph Bernhard Graf von Galen]] im Zusammenhang mit dem Bau der [[Zitadelle]] niedergelegt wurde. Zwischen der '''Wilmergasse''' und der nördlich parallel verlaufenden [[Bäckergasse]] befand sich früher der „[[Bentheimer Hof]]“, der von [[1732]]–[[1745]] als provisorisches Krankenhaus der „{{Wpl|Barmherzige Brüder|Barmherzigen Brüder}}“ und damit als Vorläufer des [[Clemenshospital |Clemenshospitals]] diente. Unter dem {{Wpl|Erbmänner|Erbkämmerer}} {{Wpl|Wilhelm Ferdinand von Galen zu Asse}}n wurde der Gebäudekomplex zur Dreiflügelanlage des „[[Gallenscher Hof|Galenschen Hofs]]“ ausgebaut ([[1766]]–[[1770]]). Der Wirtschaftstrakt des Anwesens lag an der '''Wilmergasse'''; dieser wurde im {{Wpl|Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg}} nur teilweise zerstört, [[1951]] wieder aufgebaut. Er wird heute u.a. vom Internationalen Zentrum „[http://www.uni-muenster.de/DieBruecke Die Brücke]“ und dem „[http://egora.uni-muenster.de/ijd/institut/institut.shtml Institutum Judaicum Delitzschianum (IJD)]“ genutzt.
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Die Straße ist bereits im Mittelalter bekannt und im Jahre [[1517]] als „Schilderinckstraße“ nachgewiesen. Außerdem hieß sie ehemals „Wennemar Stege“, später „Wilmer Gasse“, heute '''Wilmergasse'''<sup>1</sup>. Sie befand sich am westlichen Rand der Altstadt, ehemals hinter der Stadtmauer – nahe am {{Wpl|Frauentor}} ([[Porta Virginis]]) – bevor [[1661]] die westliche Stadtbefestigung unter [[Christoph Bernhard Graf von Galen]] im Zusammenhang mit dem Bau der [[Zitadelle]] niedergelegt wurde. Zwischen der '''Wilmergasse''' und der nördlich parallel verlaufenden [[Bäckergasse]] befand sich früher der „[[Bentheimer Hof]]“, der von [[1732]]–[[1745]] als provisorisches Krankenhaus der „{{Wpl|Barmherzige Brüder|Barmherzigen Brüder}}“ und damit als Vorläufer des [[Clemenshospital |Clemenshospitals]] diente. Unter dem {{Wpl|Erbmänner|Erbkämmerer}} {{Wpl|Wilhelm Ferdinand von Galen zu Asse}}n wurde der Gebäudekomplex zur Dreiflügelanlage des „[[Gallenscher Hof|Galenschen Hofs]]“ ausgebaut ([[1766]]–[[1770]]). Der Wirtschaftstrakt des Anwesens lag an der '''Wilmergasse'''; dieser wurde im {{Wpl|Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg}} nur teilweise zerstört, [[1951]] wieder aufgebaut. Er wird heute u.a. vom Internationalen Zentrum „[http://www.uni-muenster.de/DieBruecke Die Brücke]“ und dem „[http://egora.uni-muenster.de/ijd/institut/institut.shtml Institutum Judaicum Delitzschianum (IJD)]“ genutzt.
  
 
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Aktuelle Version vom 17. Februar 2024, 16:01 Uhr

Die Wilmergasse ist eine kurze Straße am ehemaligen Westrand der Altstadt. Sie verläuft als Einbahnstraße vom „Krummen Timpen“ (gegenüber dem Juridicum) in westlicher Richtung auf den Schlossplatz zu.

Name

Die Straße ist bereits im Mittelalter bekannt und im Jahre 1517 als „Schilderinckstraße“ nachgewiesen. Außerdem hieß sie ehemals „Wennemar Stege“, später „Wilmer Gasse“, heute Wilmergasse1. Sie befand sich am westlichen Rand der Altstadt, ehemals hinter der Stadtmauer – nahe am FrauentorWP (Porta Virginis) – bevor 1661 die westliche Stadtbefestigung unter Christoph Bernhard Graf von Galen im Zusammenhang mit dem Bau der Zitadelle niedergelegt wurde. Zwischen der Wilmergasse und der nördlich parallel verlaufenden Bäckergasse befand sich früher der „Bentheimer Hof“, der von 17321745 als provisorisches Krankenhaus der „Barmherzigen BrüderWP“ und damit als Vorläufer des Clemenshospitals diente. Unter dem ErbkämmererWP Wilhelm Ferdinand von Galen zu AsseWPn wurde der Gebäudekomplex zur Dreiflügelanlage des „Galenschen Hofs“ ausgebaut (17661770). Der Wirtschaftstrakt des Anwesens lag an der Wilmergasse; dieser wurde im Zweiten WeltkriegWP nur teilweise zerstört, 1951 wieder aufgebaut. Er wird heute u.a. vom Internationalen Zentrum „Die Brücke“ und dem „Institutum Judaicum Delitzschianum (IJD)“ genutzt.

Einzelnachweise

  • 1 Quelle: Wilhelm Kohl in: Münstersche Zeitung, etwa 1957

Postleitzahl

48143

Hausnummern

Die Hausnummern sind nach der Berliner Hufeisen-NummerierungWP vergeben

Literatur

  • A. Weiss: „Neuester Plan der Stadt Münster“, in: Heinrich Geisberg: „Merkwürdigkeiten der Stadt Münster“, Münster 1880
  • LWL-Denkmalpflege (Hg.): „Schlossplatz – Hindenburgplatz – Neuplatz in Münster. 350 Jahre viel Platz.“ (11. Arbeitsheft, herausgegeben von der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen in Kooperation mit dem Stadtmuseum Münster; mit 279 Abbildungen; Tecklenborg Verlag, Münster 2012

Weblinks