1998
Aus MünsterWiki
Version vom 18. Dezember 2014, 14:10 Uhr von Zenodotos (Diskussion | Beiträge) (ergänzt: † 3. Januar)
Ereignisse des Jahres 1998
- Münster steht das ganze Jahr hindurch im Zeichen des dreihundertundfünfzigsten Jahrestags der Unterzeichnung des Westfälischen Friedens.
- 14. Januar : Das Institut für Wirtschaftsinformatik der Westfälischen Wilhelms-Universität übernimmt das erste von zwanzig Gebäuden der ehemaligen Von-Einem-Kaserne an der Steinfurter Straße, die zukünftig den Hochschulen zur Verfügung stehen und den Leonardo-Campus bilden werden.
- 30. Januar : Der Bonner Historiker Konrad Repgen wird für seine Forschungen zum Dreißigjährigen Krieg und zum Westfälischen Frieden mit dem Historikerpreis der Stadt Münster ausgezeichnet.
- 30. Januar : Das Königreich der Niederlande feiert in Utrecht offiziell den Abschluss des "Friedens von Münster" und damit den 350. Jahrestag der vollen Unabhängigkeit. Die Stadt Münster wird bei dem Festakt von Bürgermeisterin Marie-Theres Kastner vertreten.
- 1. Februar : Im Stadtmuseum wird die Ausstellung Dreißigjähriger Krieg, Münster und der Westfälische Friede eröffnet.
- 11. Februar : Der Rat beschließt gegen die Stimmen der CDU ein Nutzungskonzept für die Villa ten Hompel am Kaiser-Wilhelm-Ring als Erinnerungsstätte.
- 28. Februar : Mit einer Aufführung von Johann Sebastian Bachs Matthäuspassion verabschiedet sich die Direktorin des Universitätschors, Herma Kramm, von der aktiven Chorarbeit.
- 5. März : mobilé, das Beratungs- und Verkaufszentrum für den öffentlichen Nahverkehr in Münster und im Münsterland, wird eingerichtet.
- 11. März : Bei archäologischen Grabungen im Bereich des Parkplatzes Stubengasse werden rund sechzig männliche Skelette entdeckt, so dass die Wissenschaftler hier einen bisher unbekannten Friedhof vermuten.
- 12. März : Im Rathaus wird die Sonderbriefmarke "350 Jahre Westfälischer Friede" vorgestellt.
- 13. März : Der Neubau der Landesfeuerwehrschule an der Wolbecker Straße wird von NRW-Innenminister Franz-Josef Kniola seiner Bestimmung übergeben.
- 20. April : An der Hollandtstraße in Gievenbeck beginnen die Abrissarbeiten an dem Bunker aus dem II. Weltkrieg.
- 30. April : Papst Johannes Paul II. nimmt das Rücktrittgesuch von Weihbischof Alfons Demming an.
- 2. Mai : Auf dem Prinzipalmarkt führt das Theater Titanick die Stadtinszenierung Pax auf, ein Theaterspektakel, das anlässlich des 350. Jahrestags des Westfälischen Friedens entstanden ist und noch in Osnabrück und anderen Städten gezeigt wird.
- 8. Mai : Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Johannes Rau eröffnet das neuntägige Westfälische Musikfest, das anlässlich der 350-Jahr-Feier des Westfälischen Friedens in Münster stattfindet.
- 15. Mai : Prinz Willem Alexander der Niederlande ist am 350. Jahrestag der Beschwörung des Spanisch-Niederländischen Friedens Ehrengast im Rathaus.
- 25. Mai : Nach dreijähriger Pause sendet dass ZDF die zweite Wilsberg-Folge In alter Freundschaft, diesmal mit Leonard Lansink in der Titelrolle.
- 26. Mai : Im Transplantationszentrum des Universitätsklinikums werden einer vierundsechzigjährigen Patientin erstmals Leber und Niere gemeinsam transplantiert.
- 28. Mai : Österreichs Botschafter Markus Lutterotti übergibt das Gemälde Fort Auschwitz von Alfred Hrdlicka als Dauerleihgabe an die Westfälische Wilhelms-Universität.
- 29. Mai : Oberbürgermeisterin Marion Tüns legt den Grundstein für das Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof.
- 1. Juni : Der vom Rat eingeführte Münster-Pass wird wirksam. Er bietet für die ca. 14.000 Anspruchsberechtigten, d. h. Personen, die auf laufende Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem geltenden Bundessozialhilfegesetz (BSHG) oder auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG] angewiesen sind, Vergünstigungen im ÖPNV und bei Besuchen städtischer Einrichtungen (Bäder, Volkshochschule u. a.).
- 2. Juni : Oberbürgermeisterin Marion Tüns legt den Grundstein für das Gesundheitshaus an der Steinfurter Straße/Gasselstiege.
- 6. Juni : Der tschechische Präsident Václav Havel und die baskische Friedensorganisation Gesto por la paz werden mit dem Westfälischen Friedenspreis ausgezeichnet. Für den erkrankten Havel nimmt seine Frau Dagmar Havlová den Preis im Rathaus von Münster entgegen.
- 7. Juni : Ehrengast des "Friedenswochenendes" in Münster ist der Dalai Lama. Er tritt an der Seite des Ministerpräsidenten der burmesischen Exilregierung, Sein Win, auf und besucht auch ein Konzert, das die schottische Rockgruppe Simple Minds im Hiltruper Freibad gibt. Im "Friedenspark" auf der Loddenheide pflanzt er eine Rosskastanie.
- 19. Juni : Der Prinzipalmarkt erhält vor dem Rathaus einen Kanaldeckel mit dem Symbol des "Friedensjahres 1998". Insgesamt werden einundzwanzig solcher Kanaldeckel an "touristisch interessanten Stellen" ins Pflaster eingelassen.
- 19. Juni : Das Lettische Gymnasium in Kinderhaus wird geschlossen. Im Herbst nimmt dort die Deutsch-Lettische Stiftung für Kultur, Bildung und Information (Sitz: Riga) ihre Arbeit auf.
- 20. Juni : Das Gebäude der früheren Überwasserschule am Katthagen wird der Volkshochschule zur Nutzung übergeben.
- 18. Juli / 19.Juli : Am Rande des Skateboard WorldCups in der Halle Münsterland randalieren in der Nacht etwa 300 Zuschauer in der Umgebung der Halle.
- 20. August : In der ehemaligen Überwasserschule wird die Wanderausstellung Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941–1944 eröffnet. Sie hat in den folgenden Wochen etwa 27.000 Besucher.
- 27. September : Bei den Wahlen zum Deutschen Bundestag wird die SPD mit 72.728 Zweitstimmen im Wahlkreis Münster erstmals stärkste politische Kraft vor der CDU mit 60.618 Zweitstimmen. Das Direktmandat holt aber der CDU-Kandidat Ruprecht Polenz.
- 11. Oktober : Papst Johannes Paul II. spricht die in Auschwitz ermordete Ordensschwester Edith Stein heilig.
- 12. Oktober : Eine Windhose, die innerhalb von drei Minuten durch Roxel tost, richtet erheblichen Schaden an.
- 24. Oktober : Zur Eröffnung der Europarats-Ausstellung 1648 - Krieg und Frieden in Europa im Westfälischen Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte erscheinen Staatsoberhäupter aus zwanzig europäischen Staaten, unter ihnen Königin Beatrix der Niederlande, König Juan Carlos I. von Spanien, König Carl XVI. Gustaf von Schweden und König Albert von Belgien.
- 25. Oktober : Zur Erinnerung an den 1648 in Münster abgeschlossenen und verkündeten Westfälischen Frieden führt der Stadtheimatbund an diesem Tag im Innenhof des Rathauses erstmals das Historienspiel 1648 auf.
- 15. Dezember : Der ehemalige Abschnitt des Cheruskerrings zwischen Gartenstraße und Kanalstraße erhält nach Münster polnischer Partnerstadt Lublin den Namen Lublinring, die ehemalige Schlachthofstraße wird nach Münsters russischer Partnerstadt Rjasan in Rjasanstraße umbenannt und die neu gebaute Straße im Lincoln-Quartier an der Dreizehnerstraße/Gasselstiege erhält nach der kalifornischen Partnerstadt Fresno den Namen Fresnostraße.
- 16. Dezember : Der Rat der Stadt stimmt dem später nicht verwirklichten Projekt Preußenpark, einer Kombination aus Einkaufszentrum und Fußballstadion an der Hammer Straße, zu.
- 17. Dezember : An der Albert-Schweitzer-Straße wird der Knochenmarkstransplantationszentrum (KMT) des Universitätsklinikums eröffnet.
Geboren
Gestorben
- 3. Januar (in Witten) : Günter Drebusch, Maler, Zeichner, Grafiker, Hochschullehrer der Fachhochschule (* 1925)
- 4. März (in Berlin) : Ossip K. Flechtheim, Autor, Jurist und Politikwissenschaftler († 1909)
- 9. März (in Berlin) : Ulrich Schamoni, in Münster aufgewachsener Filmregisseur, Schauspieler und Autor (* 1939)
- 22. April : Herma Kramm, Direktorin des Universitätschors
- 17. Mai (in Münster) : Günter Bergmann, Mathematiker, Botaniker und Komponist (* 1910)
- 2. Juli (in Münster) : Karl Peters, Rechtswissenschaftler, Hochschullehrer der WWU (* 1904)
- 25. Juli : Ludwig Acker, Lebensmittelchemiker und Hochschullehrer der WWU (* 1913)
- 25. August : Johannes Hugo Balsliemke, katholischer Theologe und Pater am Kamillus-Kolleg in Sudmühle (* 1907)
- 8. September (in Dießen am Ammersee, Kreis Landsberg/Lech) : Karl-Sigismund Kramer, Volkskundler, Hochschullehrer der WWU (* 1916)
- 8. November (in Münster) : Max Wegner, Archäologe und Hochschullehrer der WWU (* 1902)
- 26. Dezember (in Münster) : Karl Schneider, Germanist und Anglist, Hochschullehrer der WWU (* 1912)
- 27. Dezember (in Münster) : Erich Feldmann, katholischer Priester, Kirchenhistoriker, Hochschullehrer der WWU (* 1929)