Philippistraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Es gibt in Münster insgesamt 15 Straßen, die nach Historikern und Heimatforschern benannt sind.
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Es sind die Straßen: [[Adolf-Risse-Weg]], [[Adolf-Wentrup-Weg]], [[Bahlmannstraße]], [[Eugen-Müller-Straße]], [[Geisbergweg]], [[Kerßenbrockstraße]], [[Nieberdingstraße]], [[Niesertstraße]], '''Philippistraße''', [[Schulteweg]], [[Tegederstraße]], [[Tibusstraße]], [[Westhoffstraße]], [[Zumbuschstraße]].
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Sie ist [[1960]] entstanden und benannt nach Dr. phil., Dr. jur. h.c. '''[[Friedrich Philippi]]''', *14.07.1853 in {{Wpl|Elberfeld}}, †26.04.1930 in Münster, Historiker, Staatsarchivdirektor und Honorarprofessor der Universität Münster in der wilhelminischen Zeit.  
  
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[[Friedrich Philippi]] begann seine berufliche Laufbahn als Archivar am „Staatsarchiv Münster“ ([[1876]]-[[1879]]), wohin er nach einem Intermezzo am „Staatsarchiv {{Wpl|Marburg}}“ zurückkehrte. Während seiner zweiten Tätigkeit in Münster von [[1881]] bis [[1885]] heiratete '''Philippi''' Mathilde Steinkopff, eine Tochter des Provinzialsteuerdirektors, bevor er über Stationen in {{Wpl|Berlin}} und {{Wpl|Stettin}} Direktor des „Staatsarchivs {{Wpl|Osnabrück}}“ ([[1888]]-[[1897]]) wurde. Von [[1897]] bis zu seiner Pensionierung [[1920]] hatte er die Leitung des „Staatsarchivs Münster“ inne und beschloss damit eine glänzende Karriere als preußischer Beamter. '''Philippi''' war aber nicht nur {{Wpl|Archivar}}, sondern gleichzeitig Historiker und ein überaus engagierter und umtriebiger Wissenschaftsmanager. Als Vorsitzender der Altertumskommission für {{Wpl|Westfalen}} betreute er die römischen Ausgrabungen in {{Wpl|Haltern}} und konnte mit dem Thema „Römer in Westfalen“ in Münster Begeisterung auslösen. Als Vorsitzender der Historischen Kommission für {{Wpl|Westfalen}} und als Honorarprofessor an der „Universität Münster“ wirkte er entscheidend an der Ausgestaltung der Landesgeschichte in Münster und Westfalen mit.  
Benannt nach Dr. phil., Dr. jur. h.c. [[Friedrich Philippi]], *14.07.1853 in Elberfeld, †26.04.1930 in Münster, Historiker, Staatsarchivdirektor und Honorarprofessor der Universität Münster in der wilhelminischen Zeit.  
 
  
[[Friedrich Philippi]] begann seine berufliche Laufbahn als Archivar am Staatsarchiv Münster (1876-1879), wohin er nach einem Intermezzo am Staatsarchiv Marburg zurückkehrte. Während seiner zweiten Tätigkeit in Münster von 1881 bis 1885 heiratete Philippi Mathilde Steinkopff, eine Tochter des Provinzialsteuerdirektors, bevor er über Stationen in Berlin und Stettin Direktor des Staatsarchivs Osnabrück (1888- 1897) wurde. Von 1897 bis zu seiner Pensionierung 1920 hatte er die Leitung des Staatsarchivs Münster inne und beschloss damit eine glänzende Karriere als preußischer Beamter. Philippi war aber nicht nur Archivar, sondern gleichzeitig Historiker und ein überaus engagierter und umtriebiger Wissenschaftsmanager. Als Vorsitzender der Altertumskommission für Westfalen betreute er die römischen Ausgrabungen in Haltern und konnte mit dem Thema "Römer in Westfalen" in Münster Begeisterung auslösen. Als Vorsitzender der Historischen Kommission für Westfalen und als Honorarprofessor an der Universität Münster wirkte er entscheidend an der Ausgestaltung der Landesgeschichte in Münster und Westfalen mit.  
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'''Philippis''' Arbeiten umfassen zahlreiche Urkunden- und Siegelbücher sowie stadt- und rechtsgeschichtliche Grundlagenwerke. Bis auf den heutigen Tag gilt '''Philippi''' zu Recht als derjenige, der den Cappenberger Porträtkopf zweifelsfrei „{{Wpl|Friedrich_I._(HRR)|Kaiser Friedrich I.}}“ zuordnete. Er war als Zeitgenosse bestens vernetzt, als {{Wpl|Protestant}} auch gesellschaftlich in das münstersche Bildungsbürgertum seiner Zeit voll integriert.
  
Philippis Arbeiten umfassen zahlreiche Urkunden- und Siegelbücher sowie stadt- und rechtsgeschichtliche Grundlagenwerke. Bis auf den heutigen Tag gilt Philippi zu Recht als derjenige, der den Cappenberger Porträtkopf zweifelsfrei "Kaiser Friedrich I." zuordnete. Er war als Zeitgenosse bestens vernetzt, als Protestant auch gesellschaftlich in das münstersche Bildungsbürgertum seiner Zeit voll integriert.
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Sein Grab befindet sich auf dem [[Zentralfriedhof]], Bereich Evangelische Kirchengemeinden, Neuer Teil, Feld II.
  
Sein Grab befindet sich auf dem Zentralfriedhof, Bereich Evangelische Kirchengemeinden, Neuer Teil, Feld II.  
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Es gibt in Münster mehrere Straßen, die nach Historikern und Heimatforschern benannt sind. Es sind die Straßen: [[Adolf-Risse-Weg]], [[Adolf-Wentrup-Weg]], [[Bahlmannstraße]], [[Eugen-Müller-Straße]], [[Geisbergweg]], [[Kerßenbrockstraße]], [[Nieberdingstraße]], [[Niesertstraße]], [[Philippistraße]], [[Schulteweg]], [[Tegederstraße]], [[Tibusstraße]], [[Westhoffstraße]] und [[Zumbuschstraße]].
  
 
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Version vom 15. Januar 2023, 19:45 Uhr

Die Philippistraße führt vom „Horstmarer Landweg“ bis zum „Leonardo-Campus“ an der „Steinfurter Straße“.

Name

Sie ist 1960 entstanden und benannt nach Dr. phil., Dr. jur. h.c. Friedrich Philippi, *14.07.1853 in ElberfeldWP, †26.04.1930 in Münster, Historiker, Staatsarchivdirektor und Honorarprofessor der Universität Münster in der wilhelminischen Zeit.

Friedrich Philippi begann seine berufliche Laufbahn als Archivar am „Staatsarchiv Münster“ (1876-1879), wohin er nach einem Intermezzo am „Staatsarchiv MarburgWP“ zurückkehrte. Während seiner zweiten Tätigkeit in Münster von 1881 bis 1885 heiratete Philippi Mathilde Steinkopff, eine Tochter des Provinzialsteuerdirektors, bevor er über Stationen in BerlinWP und StettinWP Direktor des „Staatsarchivs OsnabrückWP“ (1888-1897) wurde. Von 1897 bis zu seiner Pensionierung 1920 hatte er die Leitung des „Staatsarchivs Münster“ inne und beschloss damit eine glänzende Karriere als preußischer Beamter. Philippi war aber nicht nur ArchivarWP, sondern gleichzeitig Historiker und ein überaus engagierter und umtriebiger Wissenschaftsmanager. Als Vorsitzender der Altertumskommission für WestfalenWP betreute er die römischen Ausgrabungen in HalternWP und konnte mit dem Thema „Römer in Westfalen“ in Münster Begeisterung auslösen. Als Vorsitzender der Historischen Kommission für WestfalenWP und als Honorarprofessor an der „Universität Münster“ wirkte er entscheidend an der Ausgestaltung der Landesgeschichte in Münster und Westfalen mit.

Philippis Arbeiten umfassen zahlreiche Urkunden- und Siegelbücher sowie stadt- und rechtsgeschichtliche Grundlagenwerke. Bis auf den heutigen Tag gilt Philippi zu Recht als derjenige, der den Cappenberger Porträtkopf zweifelsfrei „Kaiser Friedrich I.WP“ zuordnete. Er war als Zeitgenosse bestens vernetzt, als ProtestantWP auch gesellschaftlich in das münstersche Bildungsbürgertum seiner Zeit voll integriert.

Sein Grab befindet sich auf dem Zentralfriedhof, Bereich Evangelische Kirchengemeinden, Neuer Teil, Feld II.

Es gibt in Münster mehrere Straßen, die nach Historikern und Heimatforschern benannt sind. Es sind die Straßen: Adolf-Risse-Weg, Adolf-Wentrup-Weg, Bahlmannstraße, Eugen-Müller-Straße, Geisbergweg, Kerßenbrockstraße, Nieberdingstraße, Niesertstraße, Philippistraße, Schulteweg, Tegederstraße, Tibusstraße, Westhoffstraße und Zumbuschstraße.

Postleitzahl

48149

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