Wolfgang Wahl: Unterschied zwischen den Versionen

Aus MünsterWiki
K (→‎Weblink: katsort)
K
 
Zeile 4: Zeile 4:
 
Der gebürtige Westfale ist Sohn des langjährigen Spielleiters des WDR-Vorläufers „Sender Köln“, Wilhelm Wahl, und einer Schauspielerin. Wahl wollte zunächst zur See fahren, rückte aber wegen seiner Kriegserlebnisse als Kadett auf dem Schulschiff „Horst Wessel“ von diesem Berufswunsch ab. Bald erkannte er sein Talent als Schauspieler und ließ sich ab 1947 bei Gustaf Gründgens in Düsseldorf ausbilden. Bis 1951 verblieb er am Düsseldorfer Schauspielhaus, später band er sich ans Schauspielhaus Zürich und ans Hamburger Thalia-Theater.  
 
Der gebürtige Westfale ist Sohn des langjährigen Spielleiters des WDR-Vorläufers „Sender Köln“, Wilhelm Wahl, und einer Schauspielerin. Wahl wollte zunächst zur See fahren, rückte aber wegen seiner Kriegserlebnisse als Kadett auf dem Schulschiff „Horst Wessel“ von diesem Berufswunsch ab. Bald erkannte er sein Talent als Schauspieler und ließ sich ab 1947 bei Gustaf Gründgens in Düsseldorf ausbilden. Bis 1951 verblieb er am Düsseldorfer Schauspielhaus, später band er sich ans Schauspielhaus Zürich und ans Hamburger Thalia-Theater.  
  
Gastspiele gab er unter anderem bei den Münchner Kammerspielen, bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen und an der Freien Volksbühne Berlin. Der sowohl im dramatischen wie auch im komischen Fach begabte Darsteller spielte Rollen in Theaterstücken Shakespeares und Komödien Carl Sternheims. In 200 Aufführungen, unter anderem auf Tourneen mit Stars wie Hildegard Knef, stand Wahl auf der Bühne.    
+
Gastspiele gab er unter anderem bei den Münchner Kammerspielen, bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen und an der Freien Volksbühne Berlin. Der sowohl im dramatischen wie auch im komischen Fach begabte Darsteller spielte Rollen in Theaterstücken Shakespeares und Komödien Carl Sternheims. In 200 Aufführungen, unter anderem auf Tourneen mit Stars wie Hildegard Knef, stand Wahl auf der Bühne.  
  
 
Popularität erreichte er als Filmschauspieler; seit den 1950er Jahren stand er unter anderem mit Joachim Fuchsberger, Johannes Heesters, Heinz Rühmann, O. W. Fischer, Peter Alexander, Romy Schneider und Paul Hubschmid vor der Kamera. Darunter waren Kriminalfilme (''Gestatten, mein Name ist Cox'' - 1955, ''Nick Knattertons Abenteuer'' - 1959) und Heimatfilme (z.B.: ''Wenn die Heide blüht'' - 1960, ''Lieder klingen am Lago Maggiore'' - 1962). In ''Gestatten, mein Name ist Cox'' spielte er den Privatdetektiv Thomas Richardson, eine Figur die er bereits in dem ersten Hörspiel gleichen Titels 1952, damals an der Seite von Carl-Heinz Schroth darstellte. 1956 sprach er in dem Hörspiel ''So weit die Füße tragen'' von Josef Martin Bauer die Rolle des Kriegsgefangenen Clemens Forell, dem es gelang aus einem ostsibirischen Gefangenenlager zu fliehen.
 
Popularität erreichte er als Filmschauspieler; seit den 1950er Jahren stand er unter anderem mit Joachim Fuchsberger, Johannes Heesters, Heinz Rühmann, O. W. Fischer, Peter Alexander, Romy Schneider und Paul Hubschmid vor der Kamera. Darunter waren Kriminalfilme (''Gestatten, mein Name ist Cox'' - 1955, ''Nick Knattertons Abenteuer'' - 1959) und Heimatfilme (z.B.: ''Wenn die Heide blüht'' - 1960, ''Lieder klingen am Lago Maggiore'' - 1962). In ''Gestatten, mein Name ist Cox'' spielte er den Privatdetektiv Thomas Richardson, eine Figur die er bereits in dem ersten Hörspiel gleichen Titels 1952, damals an der Seite von Carl-Heinz Schroth darstellte. 1956 sprach er in dem Hörspiel ''So weit die Füße tragen'' von Josef Martin Bauer die Rolle des Kriegsgefangenen Clemens Forell, dem es gelang aus einem ostsibirischen Gefangenenlager zu fliehen.
Zeile 10: Zeile 10:
 
Daneben war er in Literaturverfilmungen zu sehen, wie Stefan Zweigs ''Schachnovelle'' (1960) oder Alfred Weidenmanns Thomas Mann-Adaption ''Buddenbrooks'' (1959). Auch an Verfilmungen von Stoffen Edgar Wallaces und Johannes Mario Simmels war Wolfgang Wahl beteiligt.
 
Daneben war er in Literaturverfilmungen zu sehen, wie Stefan Zweigs ''Schachnovelle'' (1960) oder Alfred Weidenmanns Thomas Mann-Adaption ''Buddenbrooks'' (1959). Auch an Verfilmungen von Stoffen Edgar Wallaces und Johannes Mario Simmels war Wolfgang Wahl beteiligt.
  
Als Fernsehschauspieler wirkte er u.a. bei Krimiserien wie ''Sonderdezernat K1'', ''Der Kommissar'', ''Derrick'', ''Der Alte'', ''Ein Fall für zwei'', ''SOKO 5113'', ''Die Männer vom K3'' oder ''Tatort'' mit. Aus seinem Filmschaffen seien unter anderem der Fernsehklassiker ''Meuterei auf der Bounty'' (1973, ZDF), der Psychokrimi ''Gesichter des Schattens'' (1984) oder Dieter Wedels Mehrteiler ''Der große Bellheim'' erwähnt. Wolfgang Wahl spielte u.a. mit Inge Meysel, Axel von Ambesser, Evelyn Hamann, Willy Millowitsch oder Klausjürgen Wussow in Fernsehserien wie ''Hotel Paradies'', ''Das Erbe der Guldenburgs'', ''Die Schwarzwaldklinik'', ''Alles Glück dieser Erde'', ''Dr. Stefan Frank'', ''Glückliche Reise'' oder ''Großstadtrevier'' in teils tragenden Rollen.  
+
Als Fernsehschauspieler wirkte er u.a. bei Krimiserien wie ''Sonderdezernat K1'', ''Der Kommissar'', ''Derrick'', ''Der Alte'', ''Ein Fall für zwei'', ''SOKO 5113'', ''Die Männer vom K3'' oder ''Tatort'' mit. Aus seinem Filmschaffen seien unter anderem der Fernsehklassiker ''Meuterei auf der Bounty'' (1973, ZDF), der Psychokrimi ''Gesichter des Schattens'' (1984) oder Dieter Wedels Mehrteiler ''Der große Bellheim'' erwähnt. Wolfgang Wahl spielte u.a. mit Inge Meysel, Axel von Ambesser, Evelyn Hamann, Willy Millowitsch oder Klausjürgen Wussow in Fernsehserien wie ''Hotel Paradies'', ''Das Erbe der Guldenburgs'', ''Die Schwarzwaldklinik'', ''Alles Glück dieser Erde'', ''Dr. Stefan Frank'', ''Glückliche Reise'' oder ''Großstadtrevier'' in teils tragenden Rollen.
  
 
Als Synchronsprecher lieh er seine markante Stimme u. a. Fred MacMurray (''In Acht und Bann''), Raymond Burr (''Der Gnadenlose'') und John Mills (''Herr im Haus bin ich'').
 
Als Synchronsprecher lieh er seine markante Stimme u. a. Fred MacMurray (''In Acht und Bann''), Raymond Burr (''Der Gnadenlose'') und John Mills (''Herr im Haus bin ich'').
Zeile 17: Zeile 17:
  
 
== Filmografie ==
 
== Filmografie ==
{|width="100%" align="center|
+
{|width="100%align="center|width="50% valign="top"*1953: Schule für Eheglück  
|width="50% valign="top"|
 
*1953: Schule für Eheglück  
 
 
*1954: 08/15
 
*1954: 08/15
 
*1954: Ein Mädchen aus Paris
 
*1954: Ein Mädchen aus Paris
Zeile 50: Zeile 48:
 
*1960: Sooo nicht, meine Herren  
 
*1960: Sooo nicht, meine Herren  
 
*1960: Wenn die Heide blüht
 
*1960: Wenn die Heide blüht
|width="50% valign="top"|
+
|width="50% valign="top"*1960: Schachnovelle  
*1960: Schachnovelle  
 
 
*1962: Genosse Münchhausen  
 
*1962: Genosse Münchhausen  
 
*1962: Lieder klingen am Lago Maggiore  
 
*1962: Lieder klingen am Lago Maggiore  
Zeile 81: Zeile 78:
 
*1990: Hotel Paradies (Serie)
 
*1990: Hotel Paradies (Serie)
 
*1990: Die Kupferfalle
 
*1990: Die Kupferfalle
*1991: Der Deal
+
*1991: Der Deal  
 
*1992: Glückliche Reise  
 
*1992: Glückliche Reise  
 
*1992: Mallorca - Liebe inbegriffen  
 
*1992: Mallorca - Liebe inbegriffen  
Zeile 88: Zeile 85:
 
*1995: Klefisch - Klefischs schwerster Fall  
 
*1995: Klefisch - Klefischs schwerster Fall  
 
|-
 
|-
|}
 
 
 
== Weblink ==
 
== Weblink ==
 
* Wolfgang Wahl in der [http://www.imdb.de/name/nm0906281/ deutschen] Version der Internet Movie Database
 
* Wolfgang Wahl in der [http://www.imdb.de/name/nm0906281/ deutschen] Version der Internet Movie Database
  
{| style="color:#565656;font-size:11px;"
+
{{Vorlage:Aus Wikipedia|Wolfgang_Wahl|Wolfgang Wahl}}
|
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel [http://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Wahl Wolfgang Wahl] aus der freien Enzyklopädie [http://de.wikipedia.org/ Wikipedia]. Der Wikipediaartikel steht unter der [http://www.gnu.org/licenses/fdl.txt GNU-Lizenz für freie Dokumentation]. In der Wikipedia ist eine [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wolfgang_Wahl&action=history Liste der Autoren] verfügbar.
 
  
 
[[Kategorie:Schauspieler|Wahl, Wolfgang]]
 
[[Kategorie:Schauspieler|Wahl, Wolfgang]]
 
[[Kategorie:Geboren in Münster|Wahl, Wolfgang]]
 
[[Kategorie:Geboren in Münster|Wahl, Wolfgang]]

Aktuelle Version vom 11. Februar 2024, 14:29 Uhr

Wolfgang Wahl (* 3. Dezember 1925 in Münster; † 15. September 2006 in Germering) war ein deutscher Schauspieler.

Leben

Der gebürtige Westfale ist Sohn des langjährigen Spielleiters des WDR-Vorläufers „Sender Köln“, Wilhelm Wahl, und einer Schauspielerin. Wahl wollte zunächst zur See fahren, rückte aber wegen seiner Kriegserlebnisse als Kadett auf dem Schulschiff „Horst Wessel“ von diesem Berufswunsch ab. Bald erkannte er sein Talent als Schauspieler und ließ sich ab 1947 bei Gustaf Gründgens in Düsseldorf ausbilden. Bis 1951 verblieb er am Düsseldorfer Schauspielhaus, später band er sich ans Schauspielhaus Zürich und ans Hamburger Thalia-Theater.

Gastspiele gab er unter anderem bei den Münchner Kammerspielen, bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen und an der Freien Volksbühne Berlin. Der sowohl im dramatischen wie auch im komischen Fach begabte Darsteller spielte Rollen in Theaterstücken Shakespeares und Komödien Carl Sternheims. In 200 Aufführungen, unter anderem auf Tourneen mit Stars wie Hildegard Knef, stand Wahl auf der Bühne.

Popularität erreichte er als Filmschauspieler; seit den 1950er Jahren stand er unter anderem mit Joachim Fuchsberger, Johannes Heesters, Heinz Rühmann, O. W. Fischer, Peter Alexander, Romy Schneider und Paul Hubschmid vor der Kamera. Darunter waren Kriminalfilme (Gestatten, mein Name ist Cox - 1955, Nick Knattertons Abenteuer - 1959) und Heimatfilme (z.B.: Wenn die Heide blüht - 1960, Lieder klingen am Lago Maggiore - 1962). In Gestatten, mein Name ist Cox spielte er den Privatdetektiv Thomas Richardson, eine Figur die er bereits in dem ersten Hörspiel gleichen Titels 1952, damals an der Seite von Carl-Heinz Schroth darstellte. 1956 sprach er in dem Hörspiel So weit die Füße tragen von Josef Martin Bauer die Rolle des Kriegsgefangenen Clemens Forell, dem es gelang aus einem ostsibirischen Gefangenenlager zu fliehen.

Daneben war er in Literaturverfilmungen zu sehen, wie Stefan Zweigs Schachnovelle (1960) oder Alfred Weidenmanns Thomas Mann-Adaption Buddenbrooks (1959). Auch an Verfilmungen von Stoffen Edgar Wallaces und Johannes Mario Simmels war Wolfgang Wahl beteiligt.

Als Fernsehschauspieler wirkte er u.a. bei Krimiserien wie Sonderdezernat K1, Der Kommissar, Derrick, Der Alte, Ein Fall für zwei, SOKO 5113, Die Männer vom K3 oder Tatort mit. Aus seinem Filmschaffen seien unter anderem der Fernsehklassiker Meuterei auf der Bounty (1973, ZDF), der Psychokrimi Gesichter des Schattens (1984) oder Dieter Wedels Mehrteiler Der große Bellheim erwähnt. Wolfgang Wahl spielte u.a. mit Inge Meysel, Axel von Ambesser, Evelyn Hamann, Willy Millowitsch oder Klausjürgen Wussow in Fernsehserien wie Hotel Paradies, Das Erbe der Guldenburgs, Die Schwarzwaldklinik, Alles Glück dieser Erde, Dr. Stefan Frank, Glückliche Reise oder Großstadtrevier in teils tragenden Rollen.

Als Synchronsprecher lieh er seine markante Stimme u. a. Fred MacMurray (In Acht und Bann), Raymond Burr (Der Gnadenlose) und John Mills (Herr im Haus bin ich).

Der Schauspieler starb, von der öffentlichen Aufmerksamkeit unbemerkt, am 15. September 2006. Die letzten Jahre lebte Wahl durch eine Krankheit an den Rollstuhl gefesselt.

Filmografie

  • 1954: 08/15
  • 1954: Ein Mädchen aus Paris
  • 1955: Drei Mädels vom Rhein
  • 1955: Heldentum nach Ladenschluß
  • 1955: Gestatten, mein Name ist Cox
  • 1955: Verrat an Deutschland
  • 1955: Banditen der Autobahn
  • 1955: Ein Herz voll Musik
  • 1956: Die schöne Meisterin
  • 1956: Das Liebesleben des schönen Franz
  • 1956: Ich und meine Schwiegersöhne
  • 1956: Die wilde Auguste
  • 1956: Die Rosel vom Schwarzwald
  • 1957: Haie und kleine Fische
  • 1958: Scampolo
  • 1958: Schlag auf Schlag
  • 1958: Grabenplatz 17
  • 1958: So ein Millionär hat's schwer
  • 1958: Die Trapp-Familie in Amerika
  • 1958: Die grünen Teufel von Monte Cassino
  • 1959: Bobby Dodd greift ein
  • 1959: La Paloma
  • 1959: Nick Knattertons Abenteuer - Der Raub der Gloria Nylon
  • 1959: Rosen für den Staatsanwalt
  • 1959: Menschen im Hotel
  • 1959: Paradies der Matrosen
  • 1959: Buddenbrooks (2 Teile)
  • 1960: Aufruhr
  • 1960: Sooo nicht, meine Herren
  • 1960: Wenn die Heide blüht

Weblink

  • Wolfgang Wahl in der deutschen Version der Internet Movie Database


width="50% valign="top"*1960: Schachnovelle
  • 1962: Genosse Münchhausen
  • 1962: Lieder klingen am Lago Maggiore
  • 1962: Straße der Verheißung
  • 1963: Der Zinker
  • 1964: Die Gardine
  • 1964: Tim Frazer: Der Fall Salinger (Durbridge-Mehrteiler)
  • 1971: Und Jimmy ging zum Regenbogen
  • 1972: Der 21. Juli
  • 1974: Tod in Astapowo
  • 1976: Gesellschaftsspiele
  • 1977: Sanfter Schrecken
  • 1977: Haben Sie nichts zu verzollen?
  • 1977: Der Alte: Die Dienstreise
  • 1978: Sechs Millionen (Mehrteiler)
  • 1979: Der Mörder
  • 1979: Das Komplott
  • 1983: Frau Juliane Winkler
  • 1984: Gesichter des Schattens
  • 1984: Delfter Kacheln
  • 1985: Die doppelte Welt
  • 1986: Rückfahrt in den Tod
  • 1987: Die Bombe
  • 1987: Tatort - Spielverderber
  • 1988: Die Gunst der Sterne
  • 1989: Großstadtrevier: Zielschuss Rot
  • 1989: Klefisch - Ein unbekannter Zeuge
  • 1990: Klefisch - Ein Fall für Onkel
  • 1990: Hotel Paradies (Serie)
  • 1990: Die Kupferfalle
  • 1991: Der Deal
  • 1992: Glückliche Reise
  • 1992: Mallorca - Liebe inbegriffen
  • 1993: Der große Bellheim (Mehrteiler)
  • 1994: Alles Glück dieser Erde (Serie)
  • 1995: Klefisch - Klefischs schwerster Fall

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Wolfgang Wahl aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipediaartikel steht unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike 3.0“. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.