Everhard Alerdinck: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Everhard Alerdinck''' (* 1598 in [[Münster (Westfalen)|Münster]]; † [[11. Mai]] [[1658]] ebenda) war ein deutscher Maler. Sein Werke umfassen Arbeiten an Gebäuden, Wachthäusern und Toren. Sein bekanntestes Werk ist der sogenannte „Alerdinck-Plan“, eine historische Stadtansicht von Münster aus dem Jahre 1636, die zu den künstlerisch wertvollsten Darstellungen einer Stadt gehört.
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'''Everhard Alerdinck''' (* 1598 in Münster; † [[11. Mai]] [[1658]] ebenda) war ein deutscher Maler. Sein Werke umfassen Arbeiten an Gebäuden, Wachthäusern und Toren. Sein bekanntestes Werk ist der sogenannte „[[Alerdinck-Plan]]“, eine historische Stadtansicht von Münster aus dem Jahre 1636, die zu den künstlerisch wertvollsten Darstellungen einer Stadt gehört.
  
 
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Everhard Alerdinck war der dritte Sohn des Notars Henrich Alerdinck. Ab dem 1. Januar 1611 begann er im Alter von etwa zwölf Jahren eine Ausbildung zum Maler bei Nicolas tom Ring in Münster. Ab 1617 folgte eine Ausbildung am [[Gymnasium Paulinum]], das zum [[Jesuitenkolleg Münster|Jesuitenkolleg]] gehörte. Nach Abschluss seiner Ausbildung beschäftigte er sich mit der Geometrie von Landschaften und Städten. Aufgrund dieser Fähigkeit bekam er am 15. Januar 1636 vom Rat der Stadt Münster den Auftrag, Gärten und  
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Everhard Alerdinck war der dritte Sohn des Notars Henrich Alerdinck. Ab dem 1. Januar 1611 begann er im Alter von etwa zwölf Jahren eine Ausbildung zum Maler bei [[Nicolas tom Ring]] in Münster. Ab 1617 folgte eine Ausbildung am [[Gymnasium Paulinum]], das zum [[Jesuitenkolleg]] gehörte. Nach Abschluss seiner Ausbildung beschäftigte er sich mit der Geometrie von Landschaften und Städten. Aufgrund dieser Fähigkeit bekam er am 15. Januar 1636 vom Rat der Stadt Münster den Auftrag, Gärten und  
 
Ländereien abzuschätzen und vermessen.
 
Ländereien abzuschätzen und vermessen.
  
Neben der Ausbildung bei Nikolas tom Ring war Alerdinck auch Mitarbeiter beim Kartograph Dr. [[Johannes Gigas (Kartograph)|Johannes Gigas]]. Diesem half er unter anderem im Jahre 1621 bei der Gestaltung der „Paulus-Karte“. Im Sommer des Jahres 1622 heiratete er Anna tom Ring, die Witwe seines verstorbenen Lehrmeisters Nikolas tom Ring. Ebenfalls im Jahre 1622 nahm die [[Zunft|Gilde]] der Maler in Münster Alerdinck als Meister auf. Im Jahre 1635 wurde er zum Gildemeister gewählt und behielt dieses Amt bis ins Jahr 1644 sowie erneut zwischen 1651 und 1657.
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Neben der Ausbildung bei Nikolas tom Ring war Alerdinck auch Mitarbeiter beim Kartograph Dr. [[Johannes Gigas]]. Diesem half er unter anderem im Jahre 1621 bei der Gestaltung der „[[Paulus-Karte]]“. Im Sommer des Jahres 1622 heiratete er Anna tom Ring, die Witwe seines verstorbenen Lehrmeisters Nikolas tom Ring. Ebenfalls im Jahre 1622 nahm die Gilde der Maler in Münster Alerdinck als Meister auf. Im Jahre 1635 wurde er zum Gildemeister gewählt und behielt dieses Amt bis ins Jahr 1644 sowie erneut zwischen 1651 und 1657.
  
Kurz nach seiner Ernennung zum Gildemeister entstand im Jahre 1636 sein bereits 1634 begonnenes und berühmtestes Werk mit dem Titel ''Monasterium westphaliae metropolis'', auch bekannt als „Alerdinck-Plan“ oder „Vogelschauplan von Münster“, einem geometrisch und perspektivisch nahezu wirklichkeitsgetreuen Stadtplan seiner Heimatstadt Münster. Ebenfalls von Alerdinck stammen die Verzierungen und Verschönerungen am Giebel des [[Historisches Rathaus Münster|historischen Rathauses]] aus dem Jahre 1646 aus Anlass der Verhandlungen zum [[Westfälischer Friede|Westfälischen Frieden]] sowie Arbeiten am [[Zwinger (Münster)|münsterschen Zwinger]]. Über seine weiteren Arbeiten ist jedoch nur wenig bekannt.
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Kurz nach seiner Ernennung zum Gildemeister entstand im Jahre 1636 sein bereits 1634 begonnenes und berühmtestes Werk mit dem Titel ''Monasterium westphaliae metropolis'', auch bekannt als „Alerdinck-Plan“ oder „Vogelschauplan von Münster“, einem geometrisch und perspektivisch nahezu wirklichkeitsgetreuen Stadtplan seiner Heimatstadt Münster. Ebenfalls von Alerdinck stammen die Verzierungen und Verschönerungen am Giebel des historischen [[Rathaus]]es aus dem Jahre 1646 aus Anlass der Verhandlungen zum [[Westfälischer Friede|Westfälischen Frieden]] sowie Arbeiten am [[Zwinger]] . Über seine weiteren Arbeiten ist jedoch nur wenig bekannt.
  
 
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[[Kategorie:Maler]]
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[[Kategorie:Geboren in Münster]]
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[[Kategorie:Gestorben in Münster]]

Version vom 26. Juni 2009, 15:45 Uhr

Everhard Alerdinck (* 1598 in Münster; † 11. Mai 1658 ebenda) war ein deutscher Maler. Sein Werke umfassen Arbeiten an Gebäuden, Wachthäusern und Toren. Sein bekanntestes Werk ist der sogenannte „Alerdinck-Plan“, eine historische Stadtansicht von Münster aus dem Jahre 1636, die zu den künstlerisch wertvollsten Darstellungen einer Stadt gehört.

Leben

Everhard Alerdinck war der dritte Sohn des Notars Henrich Alerdinck. Ab dem 1. Januar 1611 begann er im Alter von etwa zwölf Jahren eine Ausbildung zum Maler bei Nicolas tom Ring in Münster. Ab 1617 folgte eine Ausbildung am Gymnasium Paulinum, das zum Jesuitenkolleg gehörte. Nach Abschluss seiner Ausbildung beschäftigte er sich mit der Geometrie von Landschaften und Städten. Aufgrund dieser Fähigkeit bekam er am 15. Januar 1636 vom Rat der Stadt Münster den Auftrag, Gärten und Ländereien abzuschätzen und vermessen.

Neben der Ausbildung bei Nikolas tom Ring war Alerdinck auch Mitarbeiter beim Kartograph Dr. Johannes Gigas. Diesem half er unter anderem im Jahre 1621 bei der Gestaltung der „Paulus-Karte“. Im Sommer des Jahres 1622 heiratete er Anna tom Ring, die Witwe seines verstorbenen Lehrmeisters Nikolas tom Ring. Ebenfalls im Jahre 1622 nahm die Gilde der Maler in Münster Alerdinck als Meister auf. Im Jahre 1635 wurde er zum Gildemeister gewählt und behielt dieses Amt bis ins Jahr 1644 sowie erneut zwischen 1651 und 1657.

Kurz nach seiner Ernennung zum Gildemeister entstand im Jahre 1636 sein bereits 1634 begonnenes und berühmtestes Werk mit dem Titel Monasterium westphaliae metropolis, auch bekannt als „Alerdinck-Plan“ oder „Vogelschauplan von Münster“, einem geometrisch und perspektivisch nahezu wirklichkeitsgetreuen Stadtplan seiner Heimatstadt Münster. Ebenfalls von Alerdinck stammen die Verzierungen und Verschönerungen am Giebel des historischen Rathauses aus dem Jahre 1646 aus Anlass der Verhandlungen zum Westfälischen Frieden sowie Arbeiten am Zwinger . Über seine weiteren Arbeiten ist jedoch nur wenig bekannt.

Literatur

  • Vermessungs- und Katasteramt der Stadt Münster: Der „Alerdinck“ – Ein Stadtplan im Vorfeld des Westfälischen Friedens. Münster 2006


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Everhard Alerdinck aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipediaartikel steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.