Joseph Bautz: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach dem Abitur am Collegium Augustinianum Gaesdonck studierte Bautz von 1863 bis 1867 an der Königlichen Theologischen und Philosophischen Akademie in Münster, der Vorläuferin der [[Westfälische [[Philosophie]] und [[Theologie]], unter anderem [[Dogmatik]] und [[Apologetik]] bei [[Anton Berlage]]. Am 20. Dezember 1867 wurde Bautz zum [[Weihesakrament|Priester geweiht]]. Nach der Promotion zum [[lic. theol.]] im Jahre 1874 war er bis zu seiner [[Habilitation]] 1877 als Studienpräfekt am [[Collegium Ludgerianum]] in Münster tätig. Danach hielt er als Privatdozent an der theologischen Fakultät in Münster Vorlesungen und wurde 1892 zum [[außerordentlicher Professor|außerordentlichen Professor]] für Dogmatik und Apologetik ernannt, als Nachfolger seines Lehrers Berlage. In demselben Jahr promovierte ihn seine Fakultät zum [[Dr. theol.]] [[Dr. h.c.|h. c.]]. Bautz lehrte 36 Jahre an der Münsterschen Universität. Da er sich vorwiegend mit [[Eschatologie]] befasste, bekam er im Volksmund den Spitznamen „[[Höllen-Bautz]]“. Er starb am 19. März 1917 in Münster; sein Grab findet sich auf dem dortigen Zentralfriedhof.
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Nach dem Abitur am Collegium Augustinianum Gaesdonck studierte Bautz von 1863 bis 1867 an der Königlichen Theologischen und Philosophischen Akademie in Münster, der Vorläuferin der [[Westfälische Wilhelms-Universität|Westfälischen Wilhelms-Universität]] Philosophie und Theologie, unter anderem Dogmatik und Apologetik bei [[Anton Berlage]]. Am [[20. Dezember]] [[1867]] wurde Bautz zum Priester geweiht. Nach der Promotion zum Lizentiaten der Theologie im Jahre 1874 war er bis zu seiner Habilitation 1877 als Studienpräfekt am [[Collegium Ludgerianum]] in Münster tätig. Danach hielt er als Privatdozent an der theologischen Fakultät in Münster Vorlesungen und wurde 1892 zum außerordentlichen Professor für Dogmatik und Apologetik ernannt, als Nachfolger seines Lehrers Berlage. Im mselben Jahr promovierte ihn seine Fakultät zum Dr. theol. h. c. Bautz lehrte 36 Jahre an der Münsterschen Akademie bzw. Universität. Da er sich vorwiegend mit Eschatologie befasste, bekam er im Volksmund den Spitznamen „Höllen-Bautz“. Er starb am 19. März 1917 in Münster; sein Grab findet sich auf dem dortigen [[Zentralfriedhof]].
  
 
== Werke ==
 
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* Die Lehre vom Auferstehungsleibe nach ihrer positiven und speculativen Seite dargestellt (1877)
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* ''Die Lehre vom Auferstehungsleibe nach ihrer positiven und speculativen Seite dargestellt''; Pderborn : Schöningh 1877
* Der Himmel. Spekulativ dargestellt (1881)
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* ''Der Himmel. Spekulativ dargestellt''; Mainz : Kirchheim 1881
* Die Hölle. Im Anschluß an die Scholastik dargestellt (1882, 2. Aufl. 1905)<br/>Rezension zur 2. Ausgabe: Max Philipp Albert Kemmerich: ''Kultur-Kuriosa. 1. Band'', Albert Langen, München 1910, S. 232 ([http://www.archive.org/details/kulturkuriosa01kemmuoft Online-Version])
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* ''Die Hölle. Im Anschluß an die Scholastik dargestellt''; Mainz : Kirchheim 1882 (2. Aufl. 1905)<br/>Rezension zur 2. Ausgabe: Max Philipp Albert Kemmerich: ''Kultur-Kuriosa. 1. Band'', Albert Langen, München 1910, S. 232 ([http://www.archive.org/details/kulturkuriosa01kemmuoft Online-Version])
* Das Fegfeuer. Im Anschluß an die Scholastik, mit Bezugnahme auf Mystik und Ascetik dargestellt (1883)
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* ''Das Fegfeuer. Im Anschluß an die Scholastik, mit Bezugnahme auf Mystik und Ascetik dargestellt''; Mainz : Kirchheim 1883
* Weltgericht und Weltende. Im Anschluß an die Scholastik und die neuere Theologie dargestellt (1886)
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* ''Weltgericht und Weltende. Im Anschluß an die Scholastik und die neuere Theologie dargestellt''; Mainz : Kirchheim 1886
* Grundzüge der christlichen Apologetik (1887, 3. Aufl. 1906)
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* ''Grundzüge der christlichen Apologetik''; Mainz : KIrchheim 1887 (3. Aufl. 1906)
* Grundzüge der katholischen Dogmatik. Vier Bände. (1888-93, 2. Aufl. 1899-1903).
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* ''Grundzüge der katholischen Dogmatik';  (vier Bände); Mainz : Kirchheim 1888 - 1893 (2. Aufl. 1899 - 1903).
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==

Version vom 1. Juli 2010, 15:46 Uhr

Joseph Bautz (auch Josef; * 20. November 1843 in Keeken bei Kleve; † 19. März 1917 in Münster) war ein deutscher römisch-katholischer Priester und Theologe.

Leben

Nach dem Abitur am Collegium Augustinianum Gaesdonck studierte Bautz von 1863 bis 1867 an der Königlichen Theologischen und Philosophischen Akademie in Münster, der Vorläuferin der Westfälischen Wilhelms-Universität Philosophie und Theologie, unter anderem Dogmatik und Apologetik bei Anton Berlage. Am 20. Dezember 1867 wurde Bautz zum Priester geweiht. Nach der Promotion zum Lizentiaten der Theologie im Jahre 1874 war er bis zu seiner Habilitation 1877 als Studienpräfekt am Collegium Ludgerianum in Münster tätig. Danach hielt er als Privatdozent an der theologischen Fakultät in Münster Vorlesungen und wurde 1892 zum außerordentlichen Professor für Dogmatik und Apologetik ernannt, als Nachfolger seines Lehrers Berlage. Im mselben Jahr promovierte ihn seine Fakultät zum Dr. theol. h. c. Bautz lehrte 36 Jahre an der Münsterschen Akademie bzw. Universität. Da er sich vorwiegend mit Eschatologie befasste, bekam er im Volksmund den Spitznamen „Höllen-Bautz“. Er starb am 19. März 1917 in Münster; sein Grab findet sich auf dem dortigen Zentralfriedhof.

Werke

  • Die Lehre vom Auferstehungsleibe nach ihrer positiven und speculativen Seite dargestellt; Pderborn : Schöningh 1877
  • Der Himmel. Spekulativ dargestellt; Mainz : Kirchheim 1881
  • Die Hölle. Im Anschluß an die Scholastik dargestellt; Mainz : Kirchheim 1882 (2. Aufl. 1905)
    Rezension zur 2. Ausgabe: Max Philipp Albert Kemmerich: Kultur-Kuriosa. 1. Band, Albert Langen, München 1910, S. 232 (Online-Version)
  • Das Fegfeuer. Im Anschluß an die Scholastik, mit Bezugnahme auf Mystik und Ascetik dargestellt; Mainz : Kirchheim 1883
  • Weltgericht und Weltende. Im Anschluß an die Scholastik und die neuere Theologie dargestellt; Mainz : Kirchheim 1886
  • Grundzüge der christlichen Apologetik; Mainz : KIrchheim 1887 (3. Aufl. 1906)
  • Grundzüge der katholischen Dogmatik'; (vier Bände); Mainz : Kirchheim 1888 - 1893 (2. Aufl. 1899 - 1903).

Literatur

  • Harald Wagner: Joseph Bautz - Hermann Eising - Erwin Iserloh. Fast vergessene Theologieprofessoren aus dem Bistum. In: Dorothea Sattler (Hrsg.): Gedenken und gestalten. 1200 Jahre Bistum Münster. Münster 2005. S. 162-179.
  • Vorlage:BBKL
  • Vorlage:BBKL (Internet-BBKL)
  • Peter H. Görg: "Sagt an, wer ist doch diese" - Inhalt, Rang und Entwicklung der Mariologie in dogmatischen Lehrbüchern und Publikationen deutschsprachiger Dogmatiker des 19. und 20. Jahrhunderts, Bonn 2007, 167-171.

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