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*[[23. Mai]] : Der [[Rat]] lässt drei Handwerker in Haft nehmen, die am Abend zuvor in das Nonnenkloster [[Niesing]] eingedrungen waren, um - so die Klosterchronik - sich am Eigentum des Klosters zu vergreifen. Die drei waren aber unverrichteter Dinge wieder gegangen, nachdem sie ein reichliches Abendbrot bekommen hatten. Gegen ihre Verhaftung protestieren ihre Kollegen mit einem Auflauf vor dem [[Rathaus]]. Über den formalen Protestgrund hinaus (die Einwilligung der [[Gesamtgilde]] war vom Rat nicht eingeholt worden) artikuliert sich der Unmut der Gildehandwerker gegen die wirtschaftliche Betätigung in den Klöstern, die von den Gildegenossen als unlauterer Wettbewerb empfunden wird. | *[[23. Mai]] : Der [[Rat]] lässt drei Handwerker in Haft nehmen, die am Abend zuvor in das Nonnenkloster [[Niesing]] eingedrungen waren, um - so die Klosterchronik - sich am Eigentum des Klosters zu vergreifen. Die drei waren aber unverrichteter Dinge wieder gegangen, nachdem sie ein reichliches Abendbrot bekommen hatten. Gegen ihre Verhaftung protestieren ihre Kollegen mit einem Auflauf vor dem [[Rathaus]]. Über den formalen Protestgrund hinaus (die Einwilligung der [[Gesamtgilde]] war vom Rat nicht eingeholt worden) artikuliert sich der Unmut der Gildehandwerker gegen die wirtschaftliche Betätigung in den Klöstern, die von den Gildegenossen als unlauterer Wettbewerb empfunden wird. | ||
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Version vom 26. Mai 2012, 17:39 Uhr
Ereignisse des Jahres 1525
- 22. Mai : Handwerker aus den Gilden dringen in das Kloster Niesing, in dem sie eine wirtschaftliche Konkurrenz sehen.
- 23. Mai : Der Rat lässt drei Handwerker in Haft nehmen, die am Abend zuvor in das Nonnenkloster Niesing eingedrungen waren, um - so die Klosterchronik - sich am Eigentum des Klosters zu vergreifen. Die drei waren aber unverrichteter Dinge wieder gegangen, nachdem sie ein reichliches Abendbrot bekommen hatten. Gegen ihre Verhaftung protestieren ihre Kollegen mit einem Auflauf vor dem Rathaus. Über den formalen Protestgrund hinaus (die Einwilligung der Gesamtgilde war vom Rat nicht eingeholt worden) artikuliert sich der Unmut der Gildehandwerker gegen die wirtschaftliche Betätigung in den Klöstern, die von den Gildegenossen als unlauterer Wettbewerb empfunden wird.
- 26. Mai : Ein von Rat, Gilden und Gemeinheit paritätisch besetzter Ausschuss beschlagnahmt die Webstühle der Nonnen im Kloster Niesing und nimmt ihre Rentenbriefe unter Verschluss. Die Intervention von Bischof Friedrich von Wied zwingt den Rat später zur Aufhebung dieser Maßnahmen.