Promenade

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Blick auf die Altstadt von Münster mit dem gut sichtbaren grünen Promenaden-Ring. Foto: Presseamt Münster
Die Promenade
Die Promenade im November 2005

Die Promenade zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Sie ist ca. 4.500 m lang und umschließt die Altstadt. Mit einem geschlossenen, von Bäumen gesäumten grünen Ring trennt sie die Altstadt deutlich von den umliegenden Stadtteilen. Die aus der Innenstadt führenden Straßen kreuzen die Promenade an den Stellen, wo sich früher die Stadttore befanden. Für den Fahrradverkehr in Münster ist die Promenade unverzichtbar, hier wurden schon mehr als 1.000 Radfahrer pro Stunde gezählt.

Geschichte

Die Befestigung der Stadt entstammt dem Anfang des 13. Jahrhunderts. Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie der Entwicklung der Kriegstechnik angepasst.

Nach dem Siebenjährigen Krieg, in dem Münster mehrfach von den Truppen der jeweiligen Kriegsgegner erobert wurde, begann der Rückbau der Befestigung. Die Bürger der Stadt unterstützten das Schleifen der Befestigung, da deren Unterhalt große Kosten verursachte. Am 23. April 1764 teilte der Fürstbischof dem Domkapitel mit, dass mit der „Demolierung“ der Zitadelle begonnen werden solle. Bald darauf wurden auch die Stadtbefestigungen niedergelegt. Ab 1770 entstand nach Plänen von Johann Conrad Schlaun eine Lindenallee, die die Innenstadt komplett umschließt.

Verkehrsweg

Da die Promenade für dem motorisierten Verkehr gesperrt ist, hat sie für den Radverkehr eine überragende Bedeutung. Sie bildet den innersten Verkehrsring um Münsters Altstadt, der von einem zweiten äußeren Ring für den Autoverkehr ergänzt wird.

Sehenswürdigkeiten

Einige Bauobjekte wie der Buddenturm und der Zwinger sind bis zum heutigen Tag erhalten geblieben, einige sind nur als Reste oder Ruinen sichtbar. Eine Übersicht vom Schloss im Uhrzeigesinn:

  • Die Wachthäuser von Wilhelm Ferdinand Lipper im Stil des Frühen KlassizismusWP am einstigen Neutor aus dem Jahr 1778. Eines davon wurde nach dem Jahr 2000 renoviert und zum Sitz des „Stadtheimatbundes Münster“ umgewidmet.
  • Der Buddenturm aus dem Ende des 12. Jahrhunderts
  • Der Zwinger, im 16. Jahrhundert eine Kaserne der bischöflichen Truppen. Nach der Schleifung der Festungsanlagen wurde er zum Gefängnis, seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts steht er unter Denkmalschutz. In den Jahren 1944-1945 diente er der GestapoWP als Hinrichtungsstätte. Der Zwinger wurde in die Skulptur „Das Gegenläufige Konzert“ von Rebecca HornWP integriert.
  • Das StaatsarchivWP aus dem Jahre 1890 mit einer Backsteinfassade
  • Das Torwachthaus am einstigen Mauritztor im Stil des KlassizismusWP
  • Die Reste der Engelenschanze, die im Jahr 1960 in eine Parkanlage umgewandelt wurden. Dort befindet sich die Skulptur Drei rotierende Quadrate von George Rickey aus dem Jahr 1973.
  • Das Neuwerk aus den Jahren 1531-1533, eine Bastion zur Sicherung des Eintritts des Flusses Aa in das Stadtgebiet.

Promenade als Weltkulturerbe?

Im Februar 2009 traten zwei münstersche Kaufleute mit der Idee an die Öffentlichkeit, die Promenade in die Unesco-Liste des Weltkulturerbes aufnehmen zu lassen (WN vom 14.02.2009). Ob eine solche Initiative Erfolg hat, ist noch nicht klar.

Literatur

  • Bernd Fischer, "Münster und das Münsterland", DuMont Buchverlag Köln, 5. Auflage 1989, ISBN 3-7701-1278-4, S. 82-87

Weblinks


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