Ludger Westrick

Aus MünsterWiki

Ludger Westrick (* 23. Oktober 1894 in Münster; † 31. Juli 1990 in Bonn) war ein deutscher Politiker (CDU). Er war von 1963 bis 1966 Chef des Bundeskanzleramtes, seit 1964 als Bundesminister für besondere Aufgaben.

Ausbildung und Beruf

Nach dem Abitur am Gymnasium Paulinum in Münster nahm Westrick zunächst als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Er absolvierte ein Studium der Rechtswissenschaft und der Handelswissenschaft, welches er mit dem ersten juristischen Staatsexamen und der Promotion zum Dr. jur. beendete. Er war von 1921 bis 1933 Verkaufsleiter bei den Vereinigten Stahlwerken. 1933 wechselte er zur Vereinigten Aluminium AG. Später wurde er Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der Vereinigten Industrie-Unternehmen AG (VIAG), deren Zentraltreuhänder er von 1939 bis 1945 war. Von 1948 bis 1951 war er Finanzdirektor bei der Deutschen Kohlenbergbau-Leitung.

Partei

Seit 1964 war Westrick Mitglied der CDU.

Öffentliche Ämter

Von 1951 bis 1963 war Westrick Staatssekretär in dem von Ludwig Erhard geleiteten Bundesministerium für Wirtschaft, wo er in den Metall-Tarifverhandlungen von 1963 die "Westrick-Formel" einführte, mit deren Hilfe Tarifverträge mit unterschiedlichen Laufzeiten vergleichbar werden. Als Erhard am 17. Oktober 1963 Bundeskanzler wurde, folgte ihm Westrick als Staatssekretär ins Bundeskanzleramt. Da er 1964 70 Jahre alt wurde und damit nicht mehr beamteter Staatssekretär bleiben konnte, wurde er am 16. Juni 1964 zum Bundesminister für besondere Aufgaben ernannt, denn für das Amt eines Bundesministers gibt es keine Altersgrenze. Am 15. September 1966 trat Westrick zurück, führte die Amtsgeschäfte aber noch bis zum 1. Dezember 1966 weiter und schied dann aus der Bundesregierung aus.

Weblink


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ludger Westrick aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipediaartikel steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.