Johann Christoph Rincklake
Johann Christoph Rincklake (* 19. Oktober 1764 in Harsewinkel; † 19. Juni 1813 in Münster) war ein romantischer Portraitmaler.
Rincklake wurde als Sohn eines Schreiners geboren. Nach einer handwerklichen Ausbildung begann er seine künstlerische Ausbildung. Um 1800 heiratete er Marianne Wermerskirch mit der er fünf Kinder hatte. Zusammen lebten sie in Münster.
In der internationalen Kunstgeschichte hat Rincklake einen hohen Stellenwert. Als Schüler besuchte er die Maler-Akademien zu Berlin, Wien, Frankfurt am Main und Düsseldorf und verweilte auf jeder einige Jahre.
Das Geburtshaus des Johann Christoph Rincklake stand bis Mai 2005 in Harsewinkel. Von dort aus wurde es nach Marienfeld tranzloziert. Hier wurde es im Sommer 2005 in der Nähe des ehemaligen Zisterzienserklosters wieder aufgebaut.
Werke
Rincklake portraitierte bekannte adlige und bürgerliche Persönlichkeiten aus dem Westfälischen. Franz von Fürstenberg, Graf Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg, Gebhard Leberecht von Blücher, Freiherr vom Stein und Fürstin Pauline zur Lippe wurden von ihm ebenso gemalt wie zahlreiche Familien aus Münster und der letzte Abt des Kloster Marienfeld. Als Portraitmaler verewigte er aber auch die "kleinen" Leute: die Gastwirtstochter, den Sohn des Schlossermeisters, den Bäcker des Domkapitels, den Hauslehrer oder die Sängerin der fürstbischöflichen Kapelle. Eine große Anzahl der Bilder ist katalogisiert, andere Bilder sind aber verschollen. Im Landesmuseum in Münster sind einige Bilder von Rincklake zu sehen.
Literatur
- Hildegard Westhoff-Krummacher: Johann Christoph Rincklake - Ein westfälischer Bildnismaler um 1800, Deutscher Kunstverlag, 1984, ISBN 9783422007543