Barbara Klemm

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Barbara Klemm (* 27. Dezember 1939 in Münster) ist eine deutsche Fotografin.

Leben

Barbara Klemm wuchs in Karlsruhe auf, wo ihr Vater Fritz Klemm als Professor an der Karlsruher Kunstakademie wirkte. Klemm, der über eine Dunkelkammer verfügte, machte seine Tochter mit den fotografischen Techniken vertraut. Nach Besuch des Realgymnasiums absolvierte sie von 1955 bis 1958 eine Fotografenlehre in einem Karlsruher Porträtatelier, die sie mit der Gesellenprüfung abschloss.

1959 zog sie nach Frankfurt am Main und arbeitete in der Klischeeherstellung und im Fotolabor der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Durch den Fotografen Wolfgang Haut (1927 – 2001) wurde sie zu freiem Arbeiten und zur journalistischen Fotografie angeregt. Sie wurde zunächst freie Mitarbeiterin, ab 1970 bis zu ihrer Pensionierung 2005 Redaktionsfotografin der FAZ. Daneben erschienen ihre Fotografien in zahlreichen Büchern, Wochenzeitungen und Magazinen.

Ihre Schwerpunkte liegen auf Motiven aus der Politik und des Feuilletons, ihre durchweg in Schwarz-Weiß fotografierten Bilder decken ein weites Spektrum der Pressefotografie ab. Ihre Portraits, Landschaften und die kulturellen Eindrücke ihrer Reisen sind die hervorragenden Themen in ihrem Œuvre. Barbara Klemm wird bei der Kritik als Fotografin herausgestellt, die durch einen ausgewogenen, oft subtil gewählten Bildausschnitt auffällt. Ihre Fotos gehen weit über die kurzlebige, das bloße Tagesgeschehen illustrierende „gewöhnliche“ Pressefotografie hinaus. Einige ihrer Aufnahmen, wie jene von Willy Brandt und Leonid Breschnew oder Brandt und Helmut Schmidt, zählen als Bildikonen inzwischen zum „fotografischen Gedächtnis“ der bundesrepublikanischen Gesellschaft.

Barbara Klemm ist Mitglied der Akademie der Künste (Berlin) und Honorarprofessorin an der Fachhochschule Darmstadt. Sie lebt und arbeitet in Frankfurt am Main.

Zitat


„'Ihre Königsdisziplin […] ist das Porträt. Sie hat die Großen und die noch viel Größeren porträtiert, aber nie sieht man bei ihr Giganten, sondern immer nur Sonderlinge an ihren Arbeitsplätzen, kauzige oder quirlige Wesen in den verschiedenen Stadien der Selbstbehauptung. […] Einsamkeit wird bei ihr sichtbar als eine Funktion des Ambientes. Die Interieurs erzählen ihre ganz eigene Geschichte, hinterm Rücken des Abgebildeten.'


Ausstellungen

Auszeichnungen

Werke

  • Sabine Gerbaulet: Grundschule, Kinderschule (Fotos), Kronberg im Taunus 1977
  • Barbara Klemm: 13. September – 9. November 1985, Berlin 1985 (Fotografien 1968–1985, Ausstellungskatalog)
  • Bilder, Frankfurt am Main 1986
  • Bilder von Gehenden, Sitzenden, Wartenden, die Reportagefotografie, Frankfurt am Main 1991 (mit Barbara Catoir)
  • Günter de Bruyn: Mein Brandenburg (Fotos), Frankfurt am Main 1993
  • Walter Haubrich, Eva Karnofsky: Städte Lateinamerikas (Fotos), Frankfurt am Main/Leipzig 1994
  • Blick nach Osten, 1970–1995, Frankfurt am Main 1995
  • Thomas Steinfeld (Fotos): Weimar, Stuttgart 1998
  • Unsere Jahre. Bilder aus Deutschland 1968–1998, Berlin 1999 (Ausstellungskatalog)
  • Künstlerportraits, (mit Wilfried Wiegand) erschienen 2004 im Nicolai Verlag, Berlin
  • Zeitsprung. Erich Salomon. Barbara Klemm, (Ausstellungskatalog), Institut für Auslandsbeziehungen e. V. (ifa), Stuttgart 2007
  • Erinnerungstraining, (Fotos zu Aufzeichnungen von Hans Dieter Schäfer) erschienen 2009 im Verlag Thomas Reche, Neumarkt in limitierter, signierter Auflage von 400 Exemplaren ISBN 978-3-907142-48-6
  • Straßen Bilder (mit Einleitungen von Barbara Catoir und Hans Magnus Enzensberger) limitierte Auflage des Nimbus Verlags, Wadenswil, Kanton Zürich, Schweiz ISBN 978-3-907142-48-6. Gleichzeitig auch eine Ausgabe der FAZ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) in limitierter Auflage von 100 Exemplaren.
  • Barbara Klemm. Helldunkel. Fotografien aus Deutschland, (Ausstellungskatalog), Institut für Auslandsbeziehungen e. V. (ifa), Stuttgart 2009

Weblinks

Einzelnachweise

<references />


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