Karl Gustav von Staal
Karl Gustav von Staal (russisch Карл Густавович Сталь / Karl Gustawowitsch Stal; * 19. August jul. / 30. August 1778 greg. im Kirchspiel Rappel in Estland; † 4. Februar jul. / 16. Februar 1853 greg. in Moskau) war ein baltendeutscher General des russischen Kaiserreichs. Sein Porträt hängt in der Militär-Galerie des Winterpalais (Eremitage) in Sankt Peterburg.
Er trat im Jahr 1785 als Korporal in das Garde-Regiment Preobraschenskij ein und wurde 1796 als Hauptmann dem Perejaslowski-Regiment (Jäger zu Pferd) zugeteilt. Er beteiligte sich an den italienisch-schweizerischen Kampfhandlungen 1799 im Zweiten Koalitionskrieg.
Aufgrund seiner Verdienste im Kampf gegen die Franzosen (u.a. in der Schlacht bei Preußisch Eylau und in der[Schlacht bei Friedland) wurde er am 12. Oktober 1811 zum Oberst ernannt und zum Adjutanten des Zarewitsch Konstantin Pawlowitsch Romanow befördert.
Im Jahre 1812 wurde er Chef des Stabes der 5. Reserve-Korps der 1. russischen Westarmee. Am 7. November 1813 befehligte er die russischen Kosaken und regulären Einheiten, die als Avantgarde der gegen Napoleon vorrückenden Truppen in Münster einmarschierten und es besetzten. Staal bestellte hier eine provisorische Regierung, ehe elf Tage später der preußische General Friedrich Wilhelm Bülow von Dennewitz mit seinem Korps in Münster einrückte und die Besitzergreifung für den preußischen König Friedrich Wilhelm III. proklamierte.
Am 7. Februar 1814 wurde Karl Gustav von Staal zum Generalmajor befördert. Als Kommandant des Astrachaner Kirasirski-Regiments (das so genannte Regiment des 8. Januar 1814) zeichnete er sich in den Kämpfen aus und nahm schließlich an der Einnahme von Paris teil. Im Jahre 1818 wurde er Generalintendant der 2. Armee. Zwischen 31. Dezember 1819 und 21. April 1827 war er im Ruhestand und wurde dann wieder reaktiviert.
Von 1830 bis zu seinem Tod war er Kommandeur in Moskau; am 25. Juli 1833 wurde er zum Generalleutnant befördert und am 10. Oktober 1843 General der Kavallerie.
Am 27. April 1838 wurde er Senator der Duma.
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