Schützenstraße
Verbindung zwischen Aegidiistraße und Königsstraße, parallel zur Promenade.
Inhaltsverzeichnis
Name und Geschichte
Bis zum 18. Jh. lag die Schützenstraße zwischen zwei Stadttoren: dem Aegidii- und dem Ludgeritor. Da westlich vom Aegidiitor die Aa durch vergitterte Durchlässe in der Stadtmauer in die Stadt floß, war eine besondere Sicherung notwendig.
Eine Schießanlage befand sich an der Stelle der heutigen Kreuzung Schützenstraße - Krumme Gasse / Hals. Der Außenwall wies hier eine Bastion mit einem Geschütz auf. An der großen Schießscheibe an der Bastionswand übten die Schützen eine lange Zeit mit Armbrust und Gewehr. Wegen dieses Schießstandes hieß dieser Abschnitt des Außenwalls "Schützenwall".
Die St-Georgs-Schützenbruderschaft hatte ab 1514 ihr Schützenhaus auf dem Schützenwall.
1557 vereinigten sich die St. Sebastian- und die St. Georgs-Schützenbruderschaft zur Großen Schützen-Gesellschaft Bruderschaft von 1557, deren Mitglieder auch an dieser Scheibe trainierten. Beim Schleifen der Befestigung im letzte Drittel des 18. Jh. zur Anlage der Promenade verschwand auch das Schützenhaus.
1786/87 entstand ein neues Haus (Ecke Schützenstraße - Ludgeristraße), in dem die Schützen sich bis 1811 versammelten.
Im Gedenken an die Schützenhäuser ist die Straße mindestens seit dem 19. Jh benannt.
(Quelle: Dr. Werner Kreuz: Woher kommt der Name "Schützenstraße"? aus: Große Schützenbruderschaft von 1557; Festschrift zum 450-jährigen Jubiläum; Thiekötter, Münster 2007 ISBN 978-3-939838-06-7 S. 27-30)
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48143