Myriam von Fürstenberg: Unterschied zwischen den Versionen
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Myriam von Fürstenberg, verwitwete Gräfin de Marchant et d'Ansembourg, verbrachte ihre letzten Lebensjahre mit ihrem ältesten Sohn Lambert auf Schloss Amstenrade und starb dort 97-jährig am 18. Juni 2006. Sie wurde in der Grafengruft der Pfarrkirche der Gemeinde beigesetzt. | Myriam von Fürstenberg, verwitwete Gräfin de Marchant et d'Ansembourg, verbrachte ihre letzten Lebensjahre mit ihrem ältesten Sohn Lambert auf Schloss Amstenrade und starb dort 97-jährig am 18. Juni 2006. Sie wurde in der Grafengruft der Pfarrkirche der Gemeinde beigesetzt. | ||
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+ | * [http://www.destentor.nl/binnenlandstn/article443963.ece Nachruf in der Zeitung ''De Stentor'' (niederl.)] | ||
− | + | [[Kategorie:Person|Furstenberg, Miriam]] | |
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Version vom 11. August 2011, 19:03 Uhr
Myriam Therese Selimé Aimée Guarda Elisabeth Josef Hubertus Freiin von Fürstenberg, nach ihrer Heirat Gräfin Maximiliaan de Marchant et d'Ansembourg, ( * 9. Dezember 1908 in Münster - † 18. Juni 2006 ) war eine deutsche Adelige und Ehefrau des niederländischen Politikers Max Graaf de Marchant et d'Ansembourg, der zwischen 1933 bis 1945 zu den Führern der "Nationaal-Socialistische Beweging" gehörte.
Myriam von Fürstenberg stammte aus dem alten westfälischen Freiherrengeschlecht Fürstenberg. 1930 heiratete sie den niederländischen Politiker Maximilianus (Max) Victor Eugène Hubertus Joseph Marie Graaf de Marchant et d'Ansembourg ( 1894 - 1975 ). Das Ehepaar wohnte auf Schloss Amstenrade in der Provinz Limburg, das seit 1788 im Familienbesitz war, und bekam fünf Kinder. Max Graaf de Marchant et d'Ansembourg war zu diesem Zeitpunkt Mitglied der Römisch-Katholischen Staatspartei (RKSP) und Bürgermeister der Gemeinde Amstenrade.
1933 schloss sich der Graf der "Nationaal-Socialistische Beweging" (NSB) von Anton Mussert an, zog 1937 für sie in die Zweite Kammer des niederländischen Parlaments ein und wurde bis zum 10. Mai 1940 Fraktionsvorsitzender der NSB. Nach der Besetzung der Niederlande durch deutsche Nazi-Truppen wurde er Provinzkommissar der Provinz Limburg und führte dort das "Führerprinzip" ein. Im September 1944 floh er mit seiner Frau vor den anrückenden alliierten Truppen nach Deutschland. Dort wurde der niederländische Nazi und Kollaborateur am 30. April 1945 verhaftet. Ein Gericht in s'Hertogenbosch verurteilte ihn 1946 zu einer fünfzehnjährigen Haftstrafe, aus der er 1954 entlassen wurde.
1988, dreizehn Jahre nach dem Tod ihres Mannes, kam Myriam von Fürstenberg in den Niederlanden noch einmal in die Schlagzeilen. Weil ihr Mann vor dem Zweiten Weltkrieg zunächst der Ersten, dann der Zweiten Kammer des niederländischen Parlaments angehört hatte, erhielt sie - wie die Witwen anderer NS-Kollaborateure - eine Staatspension. Diese Pension wurde vor dem "Hoge Raad", der höchsten Rechtsinstanz des Königreichs, erfolglos angefochten.
Myriam von Fürstenberg, verwitwete Gräfin de Marchant et d'Ansembourg, verbrachte ihre letzten Lebensjahre mit ihrem ältesten Sohn Lambert auf Schloss Amstenrade und starb dort 97-jährig am 18. Juni 2006. Sie wurde in der Grafengruft der Pfarrkirche der Gemeinde beigesetzt.