August Stieren: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 20. Oktober 2014, 23:31 Uhr
August Stieren (* 17. Oktober 1885 in Haaren (Bad Wünnenberg) bei Büren; † 26. Januar 1970 in Hiltrup) war ein Archäologe und Hochschullehrer.
Im Februar 1925 besetzte Stieren die neu geschaffene Assistentenstelle für einen Archäologen am Provinzialmuseum in Münster. Ab 1928 wurde er Geschäftsführer und ab 1930 auch Vorsitzender der Altertumskommission für Westfalen. In dieser Zeit arbeitete dort Erich Spießbach zunächst als Assistent, später als Grabungsleiter, Präparator und Dokumentarzeichner unter Stieren. Die Zusammenarbeit der beiden wurde zunehmend problematisch, es wurden Prozesse geführt. (Spießbach wurde 1936 fristlos entlassen und später in die Psychiatrie eingewiesen.)
1933 wurde August Stieren, der damals nicht Mitglied in der NSDAP ist, seines ehrenamtlichen Postens als Beauftragter für Belange der Bodendenkmalpflege in Lippe (Römerlager!), den er seit 1929 bekleidete, enthoben. An der Universität Münster wurde die Abteilung für deutsche Vorgeschichte gegründet und mit Stieren besetzt; die Fakultät folgte damit rein wissenschaftlichen Erwägungen. Stieren war ab 1935 Honorarprofessor der Universität in Münster. Bei Einrichtung 1937 des Ordinariats für „Deutsche Vorgeschichte” vertrat er dieses. Von 1946 bis 1954 war Stieren Ordinarius (Lehrstuhlinhaber) für „Prähistorische Archäologie, Deutsche Vor- und Frühgeschichte”. 1955 bekam er den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland (Großes Verdienstkreuz) der Bundesrepublik Deutschland. Den Vorsitz der Altertumskommission für Westfalen hatte er bis 1969 inne.
In Haltern am See ist nach ihm eine Straße benannt.
Werke
- August Stieren: Ursprung und Entwicklung der Tänzersage. Diss. Münster 1911, (darin auch: Lebenslauf bis 1911)