Hermann II. von Katzenelnbogen: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Er wurde um 1130 oder 1140 als Sohn des Grafen Heinrich von Katzenelnbogen und dessen Gattin Hildegard geboren. Die von Katzenelnbogen waren eine kaisertreue Familie mit Stammsitz am Mittelrhein. | ||
− | + | Vor seiner Ernennung zum Bischof von Münster war er Domherr in Würzburg. <sup>[Anm. 1]</sup> | |
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+ | [[1173]] wurde er auf Wunsch des Kaisers Friedrich Barbarossa vom münsterischen [[Domkapitel]] zum Bischof gewählt. Wie schon seine Vorgänger stand der in den Kämpfen zwischen Papst und Kaiser Friedrich I. rückhaltlos zum Kaiser. So zog er [[1176]] zur Unterstützung des Kaisers nach Italien.<sup>[Anm. 1]</sup> | ||
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+ | Er unterstützte das Magdalenenhospital unter anderem mit einer Stiftung und befreite es von bestimmten Abgaben. Auch stellte er es unter bischöflichen Schutz und regelte darüberhinaus die Einkünfte des betreuenden Geistlichen so, dass er von den Betreuten nicht zu viel Geld nahm.<sup>[Anm. 3]</sup> | ||
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+ | Eine Urkunde aus dem Jahr [[1189]] vermeldet rückblickend, dass Hermann die Pfarrechte, die früher nur dem Pfarrer von Lamberti zugestanden hätten, auf mehrere Pfarreien aufgeteilt, weil die Seelsorge einer "so großen Bevölkerung" besser von mehreren betrieben werden könne. <sup>[Anm. 4]</sup> | ||
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Hermann II. verstirbt am [[8. Juni]] [[1203]]. Sein Grabstein befindet sich hinter dem Altar der Klosterkirche Marienfeld. | Hermann II. verstirbt am [[8. Juni]] [[1203]]. Sein Grabstein befindet sich hinter dem Altar der Klosterkirche Marienfeld. | ||
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* Manfred Balzer: Die Stadtwerdung vom 9. bis 12. Jahrhundert aus: Geschichte der Stadt Münster, Bd. 1 Münster : Aschendorff 1994 ISBN 3-402-05370-5 S. 53 - 89 | * Manfred Balzer: Die Stadtwerdung vom 9. bis 12. Jahrhundert aus: Geschichte der Stadt Münster, Bd. 1 Münster : Aschendorff 1994 ISBN 3-402-05370-5 S. 53 - 89 | ||
* Wilfried Ehrbrecht: Rat, Gilden und Gemeinde zwischen Hochmittelalter und Neuzeit aus: Geschichte der Stadt Münster Bd. 1 (s.o.) S. 91ff | * Wilfried Ehrbrecht: Rat, Gilden und Gemeinde zwischen Hochmittelalter und Neuzeit aus: Geschichte der Stadt Münster Bd. 1 (s.o.) S. 91ff | ||
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+ | == Einzelnachweise == | ||
+ | * [1] : Schröer, Die Bischöfe S. 121f | ||
+ | * [2] : [[wikipedia:de:Nienborg|"Nienborg" in der deutschsprachigen Wikipedia]] | ||
+ | * [3] : Balzer, Die Stadtwerdung S. 74f schldert die einzelnen Maßnahmen zur Absicherung dieses bedeutenden Armenhospitals, an welches die [[Magdalenenstraße]] erinnert. | ||
+ | * [4] : Balzer, Die Stadtwerdung S. 75 | ||
+ | * [5] : Balzer, Die Stadtwerdung S. 75f | ||
== Weblinks == | == Weblinks == |
Version vom 6. Juni 2010, 21:28 Uhr
Hermann II. von Katzenelnbogen, von 1173 bis zu seinem Tod am 8. Juni 1203 Bischof von Münster, wurde nach der Absetzung Heinrichs des Löwen der erste Fürstbischof des Bistums. Er war Gründer mehrerer Pfarreien und ließ die Türme des Sankt-Paulus-Doms vollenden.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft
Er wurde um 1130 oder 1140 als Sohn des Grafen Heinrich von Katzenelnbogen und dessen Gattin Hildegard geboren. Die von Katzenelnbogen waren eine kaisertreue Familie mit Stammsitz am Mittelrhein.
Vor seiner Ernennung zum Bischof von Münster war er Domherr in Würzburg. [Anm. 1]
Bischof und Gefolgsmann des Kaisers
1173 wurde er auf Wunsch des Kaisers Friedrich Barbarossa vom münsterischen Domkapitel zum Bischof gewählt. Wie schon seine Vorgänger stand der in den Kämpfen zwischen Papst und Kaiser Friedrich I. rückhaltlos zum Kaiser. So zog er 1176 zur Unterstützung des Kaisers nach Italien.[Anm. 1]
Die Auseinandersetzung mit Heinrich dem Löwen
Heinrich der Löwen war Herzog von Sachsen. Münster lag in seinem Machtbereich, aber auch Hermann hatte territoriale Ansprüche. Zudem entwickelte sich war Heinrich zum Gegenspieler Kaiser Friedrich barbarossas.
Bei der Auseinandersetzung mit Heinrich den Löwen, dem Herzog Sachsens, eroberte er 1177 zusammen mit dem Grafen Simon von Tecklenburg die Burgen Ahaus und Diepenheim.
Im Juni 1179 nahm er an dem Fürstengericht über Heinrich in Magdeburg teil. [Anm. 1]
Organisator, Gründer, Bauherr
Hegemonialmacht
Hermann II errichtete zur Wahrung und zur Erweiterung seiner Regionalmacht mehrere Burgen und Kastelle, wie die Burg Nienborg an der Dinkel im Jahr 1178[Anm. 2].
Caritas
Er unterstützte das Magdalenenhospital unter anderem mit einer Stiftung und befreite es von bestimmten Abgaben. Auch stellte er es unter bischöflichen Schutz und regelte darüberhinaus die Einkünfte des betreuenden Geistlichen so, dass er von den Betreuten nicht zu viel Geld nahm.[Anm. 3]
Neugründung von Pfarreien
Eine Urkunde aus dem Jahr 1189 vermeldet rückblickend, dass Hermann die Pfarrechte, die früher nur dem Pfarrer von Lamberti zugestanden hätten, auf mehrere Pfarreien aufgeteilt, weil die Seelsorge einer "so großen Bevölkerung" besser von mehreren betrieben werden könne. [Anm. 4]
Er setzte sich ab 1178 sich für den Ausbau von Sankt Ludgeri ein und stiftete Priesterpfründen für diese Kirche.[Anm. 5]
1181 gründet er die Pfarrei St. Aegidii, 1185 lässt er eine größere Ludgerikirche erbauen. Im selben Jahr legt er den Grundstein für das Zisterzienserkloster Marienfeld. 1193 beruft er eine Synode ein, auf der die Neueinteilung der Archidiakonate beschlossen wird. Hermann II. verstirbt am 8. Juni 1203. Sein Grabstein befindet sich hinter dem Altar der Klosterkirche Marienfeld.
Quellen
- Alois Schröer: Die Bischöfe von Münster. = Das Bistum Münster, Bd. 1, hrsg. v. Werner Thissen, Regensberg, Münster 1993 ISBN 3-7923-0646-8, S. 121f
- Manfred Balzer: Die Stadtwerdung vom 9. bis 12. Jahrhundert aus: Geschichte der Stadt Münster, Bd. 1 Münster : Aschendorff 1994 ISBN 3-402-05370-5 S. 53 - 89
- Wilfried Ehrbrecht: Rat, Gilden und Gemeinde zwischen Hochmittelalter und Neuzeit aus: Geschichte der Stadt Münster Bd. 1 (s.o.) S. 91ff
Einzelnachweise
- [1] : Schröer, Die Bischöfe S. 121f
- [2] : "Nienborg" in der deutschsprachigen Wikipedia
- [3] : Balzer, Die Stadtwerdung S. 74f schldert die einzelnen Maßnahmen zur Absicherung dieses bedeutenden Armenhospitals, an welches die Magdalenenstraße erinnert.
- [4] : Balzer, Die Stadtwerdung S. 75
- [5] : Balzer, Die Stadtwerdung S. 75f