Alfred Preißler: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Alfred''' ("Adi") '''Preißler''' (* [[9. April]] [[1921]] in Duisburg - † [[17. Juli]] [[2003]] in Duisburg) war ein erfolgreicher Fußballspieler, der [[1951]] daran beteiligt war, dass der SC [[Preußen Münster]] deutscher Vizemeister wurde. "Adi" Preißler spielte in  seiner dreißigjährigen Laufbahn als Spieler für den Duisburger SpV. 1900, für den BV Borussia Dortmund und für den SC Preußen Münster, wurde zweimal in die Fußball-Nationalmannschaft berufen und arbeitete nach seiner Spielerkarriere als Vereinstrainer.
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'''Alfred''' ("Adi") '''Preißler''' (* [[9. April]] [[1921]] in Duisburg - † [[17. Juli]] [[2003]] in Duisburg) war ein erfolgreicher Fußballspieler, der [[1951]] daran beteiligt war, dass der SC [[Preußen Münster]] deutscher Vizemeister wurde. „Adi“ Preißler spielte in  seiner dreißigjährigen Laufbahn als Spieler für den Duisburger SpV. 1900, für den BV Borussia Dortmund und für den SC Preußen Münster, wurde zweimal in die Fußball-Nationalmannschaft berufen und arbeitete nach seiner Spielerkarriere als Vereinstrainer.
  
 
==Bis zur Oberliga West==
 
==Bis zur Oberliga West==
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==Oberliga West und Deutsche Meisterschaft==
 
==Oberliga West und Deutsche Meisterschaft==
Gleich im ersten Oberligajahr wurde Alfred Preißler mit dem BVB Westdeutscher Meister. Dieser Erfolg wurde in der Spielzeit 1948/49 wiederholt, nicht zuletzt deshalb, weil Preißler der "Durchbruch" gelang: Er wurde mit 25 Treffern Torschützenkönig der Oberliga West und stand mit der Borussia zum ersten Mal in einem Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Der BVB unterlag allerdings in Stuttgart dem VfR Mannheim mit 2:3 n. V.
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Gleich im ersten Oberligajahr wurde Alfred Preißler mit dem BVB Westdeutscher Meister. Dieser Erfolg wurde in der Spielzeit 1948/49 wiederholt, nicht zuletzt deshalb, weil Preißler der „Durchbruch“ gelang: Er wurde mit 25 Treffern Torschützenkönig der Oberliga West und stand mit der Borussia zum ersten Mal in einem Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Der BVB unterlag allerdings in Stuttgart dem VfR Mannheim mit 2:3 n. V.
  
Als der SC Preußen Münster für die Saison 1950/51 den sogenannten "[[100.000-Mark-Sturm]]" zusammenstellte, wechselte Preißler von Dortmund nach Münster und gehörte mit [[Felix Gerritzen]], [[Rudolf Schulz]], [[Siegfried Rachuba]] und [[Josef Lammers]] zu der hochgelobten Angriffsreihe, die den SC Preußen ins Endspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern im Berliner Olympiastadion schoss. Dort verloren die Adlerträger am [[30. Juni]] [[1951]] vor 107.000 Zuschauern mit 1:2.
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Als der SC Preußen Münster für die Saison 1950/51 den sogenannten [[100.000-Mark-Sturm]]zusammenstellte, wechselte Preißler von Dortmund nach Münster und gehörte mit Felix „Fiffi“ Gerritzen, „{{Wpl|Rudolf Schulz}}“, „{{Wpl|Siegfried Rachuba}}“ und „{{Wpl|Josef Lammers}}“ zu der hochgelobten Angriffsreihe, die den SC Preußen ins Endspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern im Berliner Olympiastadion schoss. Dort verloren die Adlerträger am [[30. Juni]] [[1951]] vor 107.000 Zuschauern mit 1:2.
  
Preißler, der sich trotz des Erfolgs nie richtig heimisch in Münster fühlte, wechselte zu Beginn der Spielzeit 1952/53 zurück zur Dortmunder Borussia. Mit ihr wurde er noch dreimal ([[1953]], [[1956]], [[1957]]) Meister der Oberliga West und führte sie als Kapitän in die beiden Endspiele um die Deutsche Meisterschaft 1956 und 1957. Der BVB holte sich in diesen beiden Spielen in der gleichen Mannschaftsaufstellung - einzigartig in der deutschen Fußballgeschichte - den Titel eines Deutschen Meisters. Am [[24. Juni]] [[1956]] besiegte er im Berliner Olympiastadion den Karlsruher SC mit 4:2, am [[23.Juni]] [[1957]] wurde der Hamburger SV in Hannover 4:1 geschlagen.
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Preißler, der sich trotz des Erfolgs nie richtig heimisch in Münster fühlte, wechselte zu Beginn der Spielzeit 1952/53 zurück zur Dortmunder Borussia. Mit ihr wurde er noch dreimal ([[1953]], [[1956]], [[1957]]) Meister der Oberliga West und führte sie als Kapitän in die beiden Endspiele um die Deutsche Meisterschaft 1956 und 1957. Der BVB holte sich in diesen beiden Spielen in der gleichen Mannschaftsaufstellung - einzigartig in der deutschen Fußballgeschichte - den Titel eines Deutschen Meisters. Am [[24. Juni]] [[1956]] besiegte er im Berliner Olympiastadion den Karlsruher SC mit 4:2, am [[23. Juni]] [[1957]] wurde der Hamburger SV in Hannover 4:1 geschlagen.
  
 
In der Saison 1958/59 wurde der bereits verabschiedete Preißler, der inzwischen seine ersten beiden Trainerstationen bei kleineren Vereinen (Hammer SpVgg. und Letmathe 98 in Iserlohn) hinter sich hatte, noch einmal reaktiviert. Er beendete seine aktive Karriere mit 37 Jahren am Saisonende.
 
In der Saison 1958/59 wurde der bereits verabschiedete Preißler, der inzwischen seine ersten beiden Trainerstationen bei kleineren Vereinen (Hammer SpVgg. und Letmathe 98 in Iserlohn) hinter sich hatte, noch einmal reaktiviert. Er beendete seine aktive Karriere mit 37 Jahren am Saisonende.
  
 
==Internationale Einsätze==
 
==Internationale Einsätze==
 
 
===Nationalmannschaft(en)===
 
===Nationalmannschaft(en)===
Alfred Preißler trug zweimal das Trikot der A-Nationalmannschaft: am [[23. September]] [[1951]] beim 2:0-Sieg in Wien gegen Österreich und am [[17. Oktober]] [[1951]] bei der 2:3-Niederlage gegen die Republik Irland in Dublin. Er ist damit neben [[Felix Gerritzen]] der einzige Spieler, der aus dem Preußen-Kader ins Nationalteam berufen wurde.
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Alfred Preißler trug zweimal das Trikot der A-Nationalmannschaft: am [[23. September]] [[1951]] beim 2:0-Sieg in Wien gegen Österreich und am [[17. Oktober]] [[1951]] bei der 2:3-Niederlage gegen die Republik Irland in Dublin. Er ist damit neben Felix „Fiffi“ Gerritzen der einzige Spieler, der aus dem Preußen-Kader ins Nationalteam berufen wurde.
  
 
In der darauffolgenden Spielzeit wurde er - mittlerweile als Spieler von Borussia Dortmund - noch zweimal für die B-Nationalmannschaft nominiert. Am [[9. November]] [[1952]] half er, die B-Auswahl der Schweiz in Basel mit 2:0 zu schlagen, am [[22. März]] [[1953]] konnte er auch mit seinem einzigen Tor im Auswahldress die 1:3-Niederlage gegen die österreichische B-Mannschaft nicht verhindern
 
In der darauffolgenden Spielzeit wurde er - mittlerweile als Spieler von Borussia Dortmund - noch zweimal für die B-Nationalmannschaft nominiert. Am [[9. November]] [[1952]] half er, die B-Auswahl der Schweiz in Basel mit 2:0 zu schlagen, am [[22. März]] [[1953]] konnte er auch mit seinem einzigen Tor im Auswahldress die 1:3-Niederlage gegen die österreichische B-Mannschaft nicht verhindern
  
 
===Europapokal der Landesmeister===
 
===Europapokal der Landesmeister===
Mit den beiden Meisterschaften 1956 und 1957 hatte sich Borussia Dortmund jeweils für den Europapokal der Landesmeister qualifiziert. "Adi" Preißler wurde als Regisseur und Torschütze der Borussen der erste bundesdeutsche ''"Mr. Europacup"'', der viel zur baldigen Popularität des noch jungen Wettbewerbs beigetragen hat.
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Mit den beiden Meisterschaften 1956 und 1957 hatte sich Borussia Dortmund jeweils für den Europapokal der Landesmeister qualifiziert. „Adi“ Preißler wurde als Regisseur und Torschütze der Borussen der erste bundesdeutsche ''"Mr. Europacup"'', der viel zur baldigen Popularität des noch jungen Wettbewerbs beigetragen hat.
  
 
Der BVB setzte sich 1956/57 in der ersten Runde in drei Spielen (4:3, 1:2, 7:0) gegen Spora Luxemburg durch und scheitere im Achtelfinale an den ''"Busby Babes"'' von Manchester United (2:3, 0:0). Preißler schoss dabei sechs der vierzehn Dortmunder Tore.
 
Der BVB setzte sich 1956/57 in der ersten Runde in drei Spielen (4:3, 1:2, 7:0) gegen Spora Luxemburg durch und scheitere im Achtelfinale an den ''"Busby Babes"'' von Manchester United (2:3, 0:0). Preißler schoss dabei sechs der vierzehn Dortmunder Tore.
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==Der Spieler==
 
==Der Spieler==
"Adi" Preißler, der bevorzugt als linker oder rechter Halbstürmer eingesetzt war, vereinigte die fußballerischen Tugenden eines Regisseurs und eines Torschützen in einer Person. Während der zwei Jahre im Preußentrikot harmonisierte er so sehr mit Felix Gerritzen, dass beide - zumindest in Deutschland - als Erfinder des Doppelpasses gelten. Dabei war Preißler weder einer der trainingsfleißigsten noch der schnellsten Spieler, hatte es aber als einer der älteren Spieler der Oberliga gelernt, mit seinen Kräften hauszuhalten. Der Blick für die Spielsituation, für die Lücke, die den "tödlichen Pass" ermöglichte, und für die Torchance kompensierte seine läuferischen Defizite.
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"Adi“ Preißler, der bevorzugt als linker oder rechter Halbstürmer eingesetzt war, vereinigte die fußballerischen Tugenden eines Regisseurs und eines Torschützen in einer Person. Während der zwei Jahre im Preußentrikot harmonisierte er so sehr mit Felix „Fiffi“ Gerritzen, dass beide - zumindest in Deutschland - als Erfinder des Doppelpasses gelten. Dabei war Preißler weder einer der trainingsfleißigsten noch der schnellsten Spieler, hatte es aber als einer der älteren Spieler der Oberliga gelernt, mit seinen Kräften hauszuhalten. Der Blick für die Spielsituation, für die Lücke, die den „tödlichen Pass“ ermöglichte, und für die Torchance kompensierte seine läuferischen Defizite.
  
 
==Der Trainer==
 
==Der Trainer==
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==Zitat==
 
==Zitat==
Alfred Preißler gilt als der Urheber der Fußball-Weisheit ''"Grau ist alle Theorie - entscheidend is' auf'm Platz!"''. Die Verbindung von Goethe-Zitat (''"Grau, teurer Freund, ist alle Theorie // und grün  des Lebens goldener Baum."'' - Mephistopheles im Faust I, Z. 2038-2039) und der lakonischen Lebensweisheit des Ruhrgebietlers machten diesen Satz zum "geflügelten Wort".
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Alfred Preißler gilt als der Urheber der Fußball-Weisheit ''"Grau ist alle Theorie - entscheidend is' auf'm Platz!"''. Die Verbindung von Goethe-Zitat (''"Grau, teurer Freund, ist alle Theorie // und grün  des Lebens goldener Baum."'' - Mephistopheles im Faust I, Z. 2038-2039) und der lakonischen Lebensweisheit des Ruhrgebietlers machten diesen Satz zum „geflügelten Wort".
  
==Literatur / Quellen==
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==Literatur==
* Jens, Karl-Heinz, ''Alfred Preißler''; in: ''Libero. Die Fußball-Weltzeitschrift'', Nr. 7 (Juni-Augist 1991); S. 19
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* Jens, Karl-Heinz, ''Alfred Preißler''; in: ''Libero. Die Fußball-Weltzeitschrift'', Nr. 7 (Juni-August 1991); S. 19
 
* Schulze-Marmeling, Dietrich; Steffen, Werner; ''Borussia Dortmund : der Ruhm, der Traum und das Geld''; Göttingen : Verlag Die Werkstatt 1994; ISBN 3-89533-110-4  
 
* Schulze-Marmeling, Dietrich; Steffen, Werner; ''Borussia Dortmund : der Ruhm, der Traum und das Geld''; Göttingen : Verlag Die Werkstatt 1994; ISBN 3-89533-110-4  
 
* Dahlkamp, Hubert; Schulze-Marmeling, Dietrich; ''Preußen Münster : Fußball zwischen Filz und Fans''; Göttingen : Verlag Die Werkstatt 1995; ISBN 3-89533-141-4
 
* Dahlkamp, Hubert; Schulze-Marmeling, Dietrich; ''Preußen Münster : Fußball zwischen Filz und Fans''; Göttingen : Verlag Die Werkstatt 1995; ISBN 3-89533-141-4
  
==Weblinks==
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== Weblinks ==
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Prei%C3%9Fler Alfred Preißler in der Wikipedia]
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Alfred_Prei%C3%9Fler Alfred Preißler in der Wikipedia]
*[http://wwwschwatzgelbde.sportsandbytes.de/artikel.php3?welcher=6355 Nachruf auf Alfred Preißler]
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* [http://www.schwatzgelb.de/index.php?id=716&searched=prei%DFler&highlight=ajaxSearch_highlight+ajaxSearch_highlight1 Nachruf auf Alfred Preißler]
*[http://www.schwatzgelb.de/artikel.php3?welcher=1514 Interview mit Alfred Preißler (2001)]
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* [http://www.schwatzgelb.de/index.php?id=543&searched=prei%DFler&highlight=ajaxSearch_highlight+ajaxSearch_highlight1 Interview mit Alfred Preißler (2001)]
  
[[Kategorie:Person]]
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[[Kategorie:Fußballspieler|Preissler, Alfred]]
[[Kategorie:Sportler]]
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[[Kategorie:Preußen Münster|Preissler, Alfred]]
[[Kategorie:Fußballspieler]]
 

Aktuelle Version vom 17. Februar 2024, 14:07 Uhr

Alfred ("Adi") Preißler (* 9. April 1921 in Duisburg - † 17. Juli 2003 in Duisburg) war ein erfolgreicher Fußballspieler, der 1951 daran beteiligt war, dass der SC Preußen Münster deutscher Vizemeister wurde. „Adi“ Preißler spielte in seiner dreißigjährigen Laufbahn als Spieler für den Duisburger SpV. 1900, für den BV Borussia Dortmund und für den SC Preußen Münster, wurde zweimal in die Fußball-Nationalmannschaft berufen und arbeitete nach seiner Spielerkarriere als Vereinstrainer.

Bis zur Oberliga West

Alfred Preißler wurde am 9. April 1921 in Duisburg geboren. Er erlernte nach der Schulzeit den Beruf eines Mechanikers und arbeitete eine Zeitlang als technischer Angestellter. Seit 1929 spielte er in der Jugend des Duisburger Spielvereins 1900. Während des Weltkriegs schnürte er für kurze Zeit auch für Minden 05 und den Wuppertaler SSV die Fußballstiefel. 1946 wechselte er zur Borussia nach Dortmund, die sich ein Jahr später für die neu gegründete Oberliga West qualifizierte.

Oberliga West und Deutsche Meisterschaft

Gleich im ersten Oberligajahr wurde Alfred Preißler mit dem BVB Westdeutscher Meister. Dieser Erfolg wurde in der Spielzeit 1948/49 wiederholt, nicht zuletzt deshalb, weil Preißler der „Durchbruch“ gelang: Er wurde mit 25 Treffern Torschützenkönig der Oberliga West und stand mit der Borussia zum ersten Mal in einem Endspiel um die Deutsche Meisterschaft. Der BVB unterlag allerdings in Stuttgart dem VfR Mannheim mit 2:3 n. V.

Als der SC Preußen Münster für die Saison 1950/51 den sogenannten „100.000-Mark-Sturm“ zusammenstellte, wechselte Preißler von Dortmund nach Münster und gehörte mit Felix „Fiffi“ Gerritzen, „Rudolf SchulzWP“, „Siegfried RachubaWP“ und „Josef LammersWP“ zu der hochgelobten Angriffsreihe, die den SC Preußen ins Endspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern im Berliner Olympiastadion schoss. Dort verloren die Adlerträger am 30. Juni 1951 vor 107.000 Zuschauern mit 1:2.

Preißler, der sich trotz des Erfolgs nie richtig heimisch in Münster fühlte, wechselte zu Beginn der Spielzeit 1952/53 zurück zur Dortmunder Borussia. Mit ihr wurde er noch dreimal (1953, 1956, 1957) Meister der Oberliga West und führte sie als Kapitän in die beiden Endspiele um die Deutsche Meisterschaft 1956 und 1957. Der BVB holte sich in diesen beiden Spielen in der gleichen Mannschaftsaufstellung - einzigartig in der deutschen Fußballgeschichte - den Titel eines Deutschen Meisters. Am 24. Juni 1956 besiegte er im Berliner Olympiastadion den Karlsruher SC mit 4:2, am 23. Juni 1957 wurde der Hamburger SV in Hannover 4:1 geschlagen.

In der Saison 1958/59 wurde der bereits verabschiedete Preißler, der inzwischen seine ersten beiden Trainerstationen bei kleineren Vereinen (Hammer SpVgg. und Letmathe 98 in Iserlohn) hinter sich hatte, noch einmal reaktiviert. Er beendete seine aktive Karriere mit 37 Jahren am Saisonende.

Internationale Einsätze

Nationalmannschaft(en)

Alfred Preißler trug zweimal das Trikot der A-Nationalmannschaft: am 23. September 1951 beim 2:0-Sieg in Wien gegen Österreich und am 17. Oktober 1951 bei der 2:3-Niederlage gegen die Republik Irland in Dublin. Er ist damit neben Felix „Fiffi“ Gerritzen der einzige Spieler, der aus dem Preußen-Kader ins Nationalteam berufen wurde.

In der darauffolgenden Spielzeit wurde er - mittlerweile als Spieler von Borussia Dortmund - noch zweimal für die B-Nationalmannschaft nominiert. Am 9. November 1952 half er, die B-Auswahl der Schweiz in Basel mit 2:0 zu schlagen, am 22. März 1953 konnte er auch mit seinem einzigen Tor im Auswahldress die 1:3-Niederlage gegen die österreichische B-Mannschaft nicht verhindern

Europapokal der Landesmeister

Mit den beiden Meisterschaften 1956 und 1957 hatte sich Borussia Dortmund jeweils für den Europapokal der Landesmeister qualifiziert. „Adi“ Preißler wurde als Regisseur und Torschütze der Borussen der erste bundesdeutsche "Mr. Europacup", der viel zur baldigen Popularität des noch jungen Wettbewerbs beigetragen hat.

Der BVB setzte sich 1956/57 in der ersten Runde in drei Spielen (4:3, 1:2, 7:0) gegen Spora Luxemburg durch und scheitere im Achtelfinale an den "Busby Babes" von Manchester United (2:3, 0:0). Preißler schoss dabei sechs der vierzehn Dortmunder Tore.

1957/58 schied der BVB im Viertelfinale gegen den AC Mailand mit 1:1 und 1:4 aus, nachdem der Armeeklub Bukarest (heute: Steaua Bukarest) mit 4:2, 1:3 und 3:1 aus dem Rennen geworfen war. Preißler erzielte in den fünf Spielen zwei Tore.

Der Spieler

"Adi“ Preißler, der bevorzugt als linker oder rechter Halbstürmer eingesetzt war, vereinigte die fußballerischen Tugenden eines Regisseurs und eines Torschützen in einer Person. Während der zwei Jahre im Preußentrikot harmonisierte er so sehr mit Felix „Fiffi“ Gerritzen, dass beide - zumindest in Deutschland - als Erfinder des Doppelpasses gelten. Dabei war Preißler weder einer der trainingsfleißigsten noch der schnellsten Spieler, hatte es aber als einer der älteren Spieler der Oberliga gelernt, mit seinen Kräften hauszuhalten. Der Blick für die Spielsituation, für die Lücke, die den „tödlichen Pass“ ermöglichte, und für die Torchance kompensierte seine läuferischen Defizite.

Der Trainer

Nach den ersten beiden Versuchen als Trainer in Hamm und Iserlohn und nach der Beendigung seiner Karriere als aktiver Spieler arbeitete Preißler als Trainer bei

  • Borussia Neunkirchen : 1960- 1962 (Meister der Oberliga Südwest 1962) und 1971 - 1973 (Meister der Regionalliga Südwest 1972)
  • FK Pirmasens 03 : 1962 - 1965 (Oberliga bzw. Regionalliga Südwest; 2. Platz der Regionalliga 1964)
  • Wuppertaler SV : 1965 - 1968 (Regionalliga West)
  • Rot-Weiß Oberhausen 1968 - 1971 (Meister der Regionalliga West 1969 und Aufstieg in die Bundesliga) und 1974 - 1975 (2. Bundesliga Nord)

Zitat

Alfred Preißler gilt als der Urheber der Fußball-Weisheit "Grau ist alle Theorie - entscheidend is' auf'm Platz!". Die Verbindung von Goethe-Zitat ("Grau, teurer Freund, ist alle Theorie // und grün des Lebens goldener Baum." - Mephistopheles im Faust I, Z. 2038-2039) und der lakonischen Lebensweisheit des Ruhrgebietlers machten diesen Satz zum „geflügelten Wort".

Literatur

  • Jens, Karl-Heinz, Alfred Preißler; in: Libero. Die Fußball-Weltzeitschrift, Nr. 7 (Juni-August 1991); S. 19
  • Schulze-Marmeling, Dietrich; Steffen, Werner; Borussia Dortmund : der Ruhm, der Traum und das Geld; Göttingen : Verlag Die Werkstatt 1994; ISBN 3-89533-110-4
  • Dahlkamp, Hubert; Schulze-Marmeling, Dietrich; Preußen Münster : Fußball zwischen Filz und Fans; Göttingen : Verlag Die Werkstatt 1995; ISBN 3-89533-141-4

Weblinks