Schlachthof: Unterschied zwischen den Versionen
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:[3] Erwähnung MSV in ''Der Schlachthof Münster 1885 – 1999'', und: [http://www.deutsche-unternehmen-register.com/company?c=DE&id=1871726 company.de: ''Registered Company Information''] | :[3] Erwähnung MSV in ''Der Schlachthof Münster 1885 – 1999'', und: [http://www.deutsche-unternehmen-register.com/company?c=DE&id=1871726 company.de: ''Registered Company Information''] | ||
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Version vom 13. Februar 2024, 01:15 Uhr
Der städtische Schlachthof der Stadt Münster, ursprünglich: städtisches Schlachthaus, bestand von 1885 bis etwa 1995. Er gab dem Stadtteil Schlachthof (Wohnbereich) seinen Namen.
Nach der Novellierung des Schlachthausgesetzes im Jahre 1881, die auch eingeführtes Fleisch in den Schlacht- und Fleischbeschauzwang einschloss und das Kostendeckungsprinzip hinzufügte, beschloss die Gemeinde Münster 1862, einen Schlachthof als Monopolbetrieb anzulegen. Das städtische Schlachthaus wurde zwischen 1883 und 1885 auf dem Gebiet der alten Enkingmühle wohl wegen der Ableitung der flüssigen Schlachtabfälle am stadtauswärtigen Lauf der Aa errichtet und am 15. Mai 1885 eröffnet. In den ersten Jahrzehnten war die Schlachthauskommission, eine Behörde des münsterischen Magistrats, zuständig.
Auf dem Stadtplan von 1892 sind als Gebäude aufgeführt: Verwaltungsgebäude und Stallungen direkt an der Schlachthausstraße (heute: Rjasanstraße), in der Mitte die beiden Schlachthallen für Rinder und für Kälber und die Schlachthalle für Schweine, hinten an der Aa Bauten für die Darmwäscherei sowie die Schlachthalle für Pferde. Darüber hinaus existierten Räumlichkeiten für Darmschleimerei, Fellsalzerei und für die Verwertung von Schlachtabfällen.
1899 wurden Kühlhaus und Eisfabrik errichtet.[Anm. 1] Im sogenannten Eisturm wurde nicht nur für das Schlachthaus, sondern auch für die Nutzer von Kühlschränken und Getränkegroßhändler, so genannte BierverlegerWP Eis erzeugt.
Besonders der Eisturm, aber auch das Gelände des Schlachthauses waren ein beliebtes Ausflugsziel.
Nach Bombentreffern im „Zweiten WeltkriegWP“ wurde der Schlachthof Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre wieder aufgebaut.[Anm. 2] Es wurde ein großes Gebäude errichtet. Damit verbunden waren das Kühl-, das Maschinen- und das Sanitätsschlachthaus.
Schon in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts traten finanzielle Defizite auf. Wegen der nötigen Investitionen besserte sich die wirtschaftliche Lage nicht grundlegend, daher wurde der Schlachthof am 1. Januar 1979 an die privatwirtschaftliche Schlachtvieh-Verwertungsgesellschaft verpachtet. In den 80er und 90er Jahren wurde er von der MSV-Schlachthof- Münster Eblinghaus & Lackamp GmbH & Co. Kommanditgesellschaft[Anm. 3] und dann von der Großschlachterei Grundkötter GmbH betrieben. Wegen der immensen Verluste konnte die Pacht nicht mehr bezahlt werden.
1995 wurde für das Gelände des inzwischen geschlossenen Schlachthofs ein städtebaulicher Ideenwettbewerb veranstaltet, 1998 wurden die Gebäude abgerissen.
Quellen
- Wolfgang R. Krabbe: Die Stadt als „Unternehmer“ in: Franz-Josef Jakobi (Herausgeber): Geschichte der Stadt Münster. 3. Auflage. Aschendorff, Münster 1994, ISBN 3-402-05370-5 Band 2, Seite 595 f.
- Detlef Fischer, Münster von A bis Z, Münster 2000, zitiert nach: Vermessungs- und Katasteramt: Straßennamen in Münster – Rjasanstraße
- Henrike Hoeren: Der Schlachthof Münster 1885 – 1999(pdf), online aus: IDB Münster. Berichte des Institutes für Didaktik der Biologie. Suppl. 1 (2001), 64-67. Von: miami, ULB Münster: Details: Der Schlachthof Münster 1885 – 1999
Einzelnachweise
- [1] Albert Gieseler: Kraft- und Dampfmaschinen: Städtischer Schlachthof Münster
- [2] Archive in Nordrhein-WestfalenWP. Stadtarchiv Münster: A. ARCHIVE DER STADT MÜNSTER: 3. VERWALTUNGSARCHIV AB 1945: HOCHBAUAMT: A3-65 Hochbauamt: 59 Städtischer Schlachthof
- [3] Erwähnung MSV in Der Schlachthof Münster 1885 – 1999, und: company.de: Registered Company Information