Jodocus Caesem: Unterschied zwischen den Versionen

Aus MünsterWiki
(überarbeitert (tbc))
K
 
(2 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 4: Zeile 4:
 
Jodocus Caesem wurde in Münster geboren und trat 1630 in das Kloster Marienfeld ein. Sein Zwillingsbruder Rochus trat 1632 in den Minoritenorden in Münster ein. Von 1645 bis 1651 war er Guardian in Duisburg, im Anschluss bis 1664 Guardian in Münster.
 
Jodocus Caesem wurde in Münster geboren und trat 1630 in das Kloster Marienfeld ein. Sein Zwillingsbruder Rochus trat 1632 in den Minoritenorden in Münster ein. Von 1645 bis 1651 war er Guardian in Duisburg, im Anschluss bis 1664 Guardian in Münster.
 
1646 wurde Jodocus Caesem vom Marienfelder Konvent zum Abt gewählt. Nach fünfjähriger Amtszeit wurde ihm und all seinen Nachfolgern im Amt des Abts von Marienfeld die Erlaubnis erteilt, von nun an die Mitra tragen zu dürfen. Die Erlaubnis erteilte Johannes von Blankenberg, Abt der Abtei Altenberg und Ordensgeneral, gleichzeitig den Äbten der Klöster Hardehausen und Bredelar. 1661 legt Caesem sein Amt als Abt nieder. In seiner Amtszeit wurden 28 Brüder in den Konvent aufgenommen; darunter auch vier Laienbrüder. Vier Brüder mussten jedoch wieder entlassen werden.
 
1646 wurde Jodocus Caesem vom Marienfelder Konvent zum Abt gewählt. Nach fünfjähriger Amtszeit wurde ihm und all seinen Nachfolgern im Amt des Abts von Marienfeld die Erlaubnis erteilt, von nun an die Mitra tragen zu dürfen. Die Erlaubnis erteilte Johannes von Blankenberg, Abt der Abtei Altenberg und Ordensgeneral, gleichzeitig den Äbten der Klöster Hardehausen und Bredelar. 1661 legt Caesem sein Amt als Abt nieder. In seiner Amtszeit wurden 28 Brüder in den Konvent aufgenommen; darunter auch vier Laienbrüder. Vier Brüder mussten jedoch wieder entlassen werden.
Am 7. Mai 1664 starb Jodocus Caesem und wurde, wie es für den Abt üblich war, im [[Kapitelhaus]] begraben.
+
Am 7. Mai 1664 starb Jodocus Caesem und wurde, wie es für den Abt üblich war, im Kapitelhaus begraben.
  
 
== Bautätigkeit==
 
== Bautätigkeit==
Dem Abt Jodocus Caesem werden mehrere Bautätigkeiten zugeschrieben. Da das Dach der Klosterkirche nur teilweise mit [[Bleidach|Blei]] gedeckt war, ließ er die gesamte Kirche neu mit Blei eindecken. Die kleine Glocke der Kirche musste auch neu gegossen werden.
+
Dem Abt Jodocus Caesem werden mehrere Bautätigkeiten zugeschrieben. Da das Dach der Klosterkirche nur teilweise mit Blei gedeckt war, ließ er die gesamte Kirche neu mit Blei eindecken. Die kleine Glocke der Kirche musste auch neu gegossen werden.
Im Inneren der Kirche hat er von den vorhandenen 25 Altären einige kleinere entfernen lassen. Weiterhin wurde der [[Lettner]] der [[Laienbruder|Laienbrüder]] entfernt und in das Mutterkloster Hardehausen verbracht.
+
Im Inneren der Kirche hat er von den vorhandenen 25 Altären einige kleinere entfernen lassen. Weiterhin wurde der Lettner der Laienbrüder entfernt und in das Mutterkloster Hardehausen verbracht.
Von den übrigen Klostergebäuden war der Westflügel sehr zerfallen. Caesem ließ ihn abreißen und innerhalb von nur drei Jahren durch einen prächtigeren und etwas höheren Neubau ersetzen. Danach konnte der Südflügel in Angriff genommen und bis zur Mitte erneuert werden. Er ließ auch den [[Kreuzgang]] teilweise abreißen und neu aufbauen.
+
Von den übrigen Klostergebäuden war der Westflügel sehr zerfallen. Caesem ließ ihn abreißen und innerhalb von nur drei Jahren durch einen prächtigeren und etwas höheren Neubau ersetzen. Danach konnte der Südflügel in Angriff genommen und bis zur Mitte erneuert werden. Er ließ auch den Kreuzgang teilweise abreißen und neu aufbauen.
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
* {{Literatur | Autor=Rudolf Böhmer / Paul Leidinger | Titel=Chroniken und Dokumente zur Geschichte der Zisterzienserabtei Marienfeld 1185–1803 | Verlag=Selbstverlag der Pfarrgemeinde | Ort=Marienfeld | Jahr=1998 | ISBN={{Falsche ISBN|3-921961-09-8}} }}
+
* Rudolf Böhmer, Paul Leidinger: ''Chroniken und Dokumente zur Geschichte der Zisterzienserabtei Marienfeld 1185–1803''; Marienfeld : Selbstverlag der Pfarrgemeinde Marienfeld 1998; ISBN 3-921961-09-8
 +
* Walter Werland: ''Marienfelder Chronik'' (erausgegeben im Auftrag der Gemeinde Marienfeld); Marienfeld 1981
  
* {{Literatur | Autor=Walter Werland | Titel=Marienfelder Chronik | | Ort=Marienfeld | Jahr=1981 | Kommentar=Herausgegeben im Auftrag der Gemeinde Marienfeld, Marienfeld}}
+
{{Vorlage:Aus Wikipedia|Jodocus_Caesem|Jodocus Caesem}}
  
{{Folgenleiste|VORGÄNGER=[[Johannes von Werden]]|NACHFOLGER=[[Johannes Stades]]|AMT=[[Liste der Äbte von Marienfeld|Abt von Marienfeld]]|ZEIT=[[1646]]–[[1661]]}}
+
[[Kategorie:Katholischer Geistlicher|Caesem, Jodocus]]
 
+
[[Kategorie:Geboren in Münster|Caesem, Jodocus]]
{{SORTIERUNG:Caesem, Jodocus}}
 
[[Kategorie:Abt (Marienfeld)]]
 
[[Kategorie:Zisterzienser]]
 
[[Kategorie:Römisch-katholischer Geistlicher (17. Jahrhundert)]]
 
[[Kategorie:Deutscher]]
 
[[Kategorie:Geboren im 17. Jahrhundert]]
 
[[Kategorie:Gestorben 1664]]
 
[[Kategorie:Mann]]
 
 
 
{{Personendaten
 
|NAME=Caesem, Jodocus  
 
|ALTERNATIVNAMEN=Abt Jodocus Caesem O. Cist.
 
|KURZBESCHREIBUNG=deutscher katholischer Priester, Abt des Klosters Marienfeld
 
|GEBURTSDATUM=17. Jahrhundert
 
|GEBURTSORT=[[Münster (Westfalen)]]
 
|STERBEDATUM=7. Mai 1664
 
|STERBEORT=
 
}}
 
 
 
 
 
 
 
 
 
{| style="color:#565656;font-size:11px;"
 
|
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel [http://de.wikipedia.org/wiki/Jodocus_Caesem Jodocus Caesem] aus der freien Enzyklopädie [http://de.wikipedia.org/ Wikipedia]. Der Wikipediaartikel steht unter der [http://www.gnu.org/licenses/fdl.txt GNU-Lizenz für freie Dokumentation]. In der Wikipedia ist eine [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Jodocus_Caesem&action=history Liste der Autoren] verfügbar.
 

Aktuelle Version vom 11. Februar 2024, 12:30 Uhr

Jodocus Caesem (* in Münster; † 7. Mai 1664) war ein katholischer Geistlicher und Abt des Zisterzienserklosters Marienfeld (im heutigen Kreis Gütersloh).

Leben

Jodocus Caesem wurde in Münster geboren und trat 1630 in das Kloster Marienfeld ein. Sein Zwillingsbruder Rochus trat 1632 in den Minoritenorden in Münster ein. Von 1645 bis 1651 war er Guardian in Duisburg, im Anschluss bis 1664 Guardian in Münster. 1646 wurde Jodocus Caesem vom Marienfelder Konvent zum Abt gewählt. Nach fünfjähriger Amtszeit wurde ihm und all seinen Nachfolgern im Amt des Abts von Marienfeld die Erlaubnis erteilt, von nun an die Mitra tragen zu dürfen. Die Erlaubnis erteilte Johannes von Blankenberg, Abt der Abtei Altenberg und Ordensgeneral, gleichzeitig den Äbten der Klöster Hardehausen und Bredelar. 1661 legt Caesem sein Amt als Abt nieder. In seiner Amtszeit wurden 28 Brüder in den Konvent aufgenommen; darunter auch vier Laienbrüder. Vier Brüder mussten jedoch wieder entlassen werden. Am 7. Mai 1664 starb Jodocus Caesem und wurde, wie es für den Abt üblich war, im Kapitelhaus begraben.

Bautätigkeit

Dem Abt Jodocus Caesem werden mehrere Bautätigkeiten zugeschrieben. Da das Dach der Klosterkirche nur teilweise mit Blei gedeckt war, ließ er die gesamte Kirche neu mit Blei eindecken. Die kleine Glocke der Kirche musste auch neu gegossen werden. Im Inneren der Kirche hat er von den vorhandenen 25 Altären einige kleinere entfernen lassen. Weiterhin wurde der Lettner der Laienbrüder entfernt und in das Mutterkloster Hardehausen verbracht. Von den übrigen Klostergebäuden war der Westflügel sehr zerfallen. Caesem ließ ihn abreißen und innerhalb von nur drei Jahren durch einen prächtigeren und etwas höheren Neubau ersetzen. Danach konnte der Südflügel in Angriff genommen und bis zur Mitte erneuert werden. Er ließ auch den Kreuzgang teilweise abreißen und neu aufbauen.

Literatur

  • Rudolf Böhmer, Paul Leidinger: Chroniken und Dokumente zur Geschichte der Zisterzienserabtei Marienfeld 1185–1803; Marienfeld : Selbstverlag der Pfarrgemeinde Marienfeld 1998; ISBN 3-921961-09-8
  • Walter Werland: Marienfelder Chronik (erausgegeben im Auftrag der Gemeinde Marienfeld); Marienfeld 1981


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Jodocus Caesem aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipediaartikel steht unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike 3.0“. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.