Helmut Goldschmidt: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | '''Helmut Goldschmidt''' wuchs in der Zeit der „{{Wpl|Weimarer Republik}}“ in {{Wpl|Köln}} auf. Aufgrund der Rassegesetze der {{Wpl|Nationalsozialismus|Nationalsozialisten}} konnte er als Jude nach [[1933]] nicht seinen Wunschberuf Architekt erlernen. Er hörte Vorlesungen an der [[WWU|Universität]] unter anderem Namen und bildete sich bei mehreren Architekten weiter. Beides wurde auch ab [[1941]] unmöglich. '''Goldschmidt''' wurde schließlich verhaftet und zunächst nach ins „{{Wpl|KZ Auschwitz}}“ und anschließend in das „{{Wpl|KZ Buchenwald}}“ deportiert. | ||
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− | * Ruth Mader: ''"Wir tauschten Pferdemist gegen Steine | + | * Ruth Mader: ''"Wir tauschten Pferdemist gegen Steine". Der jüdische Architekt Helmut Goldschmidt und der Wiederaufbau von Mayen.'' In: ''Mayener Beiträge zur Heimatgeschichte'', Nr. 10 (2001), S. 63-79. |
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Aktuelle Version vom 11. Februar 2024, 12:13 Uhr
Helmut Goldschmidt (* 16. Oktober 1918 in Magdeburg; † 6. August 2005 in Köln) war ein Architekt und erlangte insbesondere Bekanntheit als Erbauer von Synagogen in Deutschland. Er entwarf die neue Synagoge der jüdischen Gemeinde Münsters, die am 12. März 1961 in der Klosterstraße eingeweiht wurde.
Leben
Helmut Goldschmidt wuchs in der Zeit der „Weimarer RepublikWP“ in KölnWP auf. Aufgrund der Rassegesetze der NationalsozialistenWP konnte er als Jude nach 1933 nicht seinen Wunschberuf Architekt erlernen. Er hörte Vorlesungen an der Universität unter anderem Namen und bildete sich bei mehreren Architekten weiter. Beides wurde auch ab 1941 unmöglich. Goldschmidt wurde schließlich verhaftet und zunächst nach ins „KZ AuschwitzWP“ und anschließend in das „KZ BuchenwaldWP“ deportiert.
Nach der Befreiung durch die Amerikaner im Mai 1945 eröffnete Goldschmidt in Mayen (Eifel) sein erstes eigenes Architekturbüro. Mit dem Wiederaufbau des „Israelitischen Asyls an der Ottostraße“ in Köln-Neu-Ehrenfeld bekam er 1948 seinen ersten großen Auftrag. Er siedelte schließlich 1950 nach Köln um. Er arbeitete vier Jahre lang mit Oswald Mathias Ungers als Partner zusammen. Gemeinsame Bauten in dieser Zeit sind die Kleiderfabrik Jobi an der „Aachener Straße“ in Köln-BraunsfeldWP und das „Moulin Rouge“ an der „Maastrichter Straße“ in KölnWP.
Überregionale Bekanntheit erlangte der Autodidakt Helmut Goldschmidt jedoch als Architekt mehrerer Synagogen und jüdischer Gemeindezentren in Westdeutschland. Unter seiner Regie entstanden die jüdischen Gemeindezentren in Koblenz (1950), Dortmund (1956), Bonn, Münster (beide 1960), Wuppertal (1962) und Mönchengladbach (1967), aber auch Bauten wie beispielsweise das Dr.-Ernst-Schwering-Seniorenzentrum in Köln-Sülz.
Auf Initiative von Konrad AdenauerWP wurde er der Architekt für den Wiederaufbau der „Kölner SynagogeWP“ in der Roonstraße, die Papst „Benedikt XVI.WP“ im August 2005 besuchte.
Literatur
- Ruth Mader: "Wir tauschten Pferdemist gegen Steine". Der jüdische Architekt Helmut Goldschmidt und der Wiederaufbau von Mayen. In: Mayener Beiträge zur Heimatgeschichte, Nr. 10 (2001), S. 63-79.
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