Aasee

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Luftbild vom Aasee (Bild: Presseamt Münster)
Segeln auf dem Aasee am Segel-Club Münster
29.01.2006: Sonnenuntergang über dem zugefrorenen Aasee
Typisch Münster: Auch die letzten 40 ha der Stadt werden mit dem Fahrrad erkundet (29.01.2006)
Neugestaltunge der Aasee-Terrassen am unteren Aasee

Der Aasee ist ein künstlich angelegter, über 2 km langer See im Südwesten Münsters. Er wird vom Wasser der Aa gespeist und ist nicht tief, maximal etwa 2 Meter.

Er kann in zwei Abschnitte unterteilt werden (von der innenstadt aus gesehen):

  • Der nordöstliche, älteste, über 1 km lange, von der „Goldenen Brücke“ bis zur Torminbrücke mit Wohngebiet auf der einen und Grünflächen unter Bäumen auf der anderen Seite,
  • der südwestliche, ab der Torminbrücke / Kardinal-von-Galen-Ring, gut 1 km lang, mit der Zufahrt für den Wasserbus zum Allwetterzoo und weiten Grünflächen den Aaseewiesen.

Daran schließt sich der renaturierte Aaverlauf an, der etwa bis zur Höhe „Handwerkskammer Bildungszentrum (HBZ)“/Echelmeyerstraße reicht.

Mit seinen Grünanlagen drumherum ist er ein beliebtes Naherholungsgebiet. Er dient aber auch der Wasserregulation und der Verbesserung des Kleinklimas. Er ist gut mit Fahrrad und Bus zu erreichen. Der Rundgang um die beiden großen Teile auf der Uferpromenade beläuft sich auf ca. 5 km.

Aktivitäten und Vereine

zu Wasser

Der Aasee bietet den Münsteranern ein eingeschränktes Wassersportprogramm: Tretbootfahren, Segeln und Rudern sind möglich.

Im oberen Seeabschnitt ist der Segelclub Hansa Münster ansässig, im unteren Teil liegt der „Segel-Club Münster“ an den neugestalteten Aasee-Terrassen. Außerdem bietet eine Segelschule mit Bootverleih ihre Dienste an.

Vom Schwimmen im See ist dringend abzuraten, da der Aasee von der Aa gespeist wird, und deren Wasserprobleme in dem stehenden Gewässer noch stärker zum Problem werden.

Dennoch leben in dem Gewässer durchaus auch Fische unter der Wasseroberfläche und zahlreiche Enten und Schwäne darüber. Es gibt sogar regelmäßig Angler, die versuchen, essbare Fische aus dem Aasee zu ziehen.

Der Wasserbus „MS Professor Landois“ fuhr von 1974 bis 2011 von März bis Oktober mehrmals täglich vom Anleger an der „Goldenen Brücke“ fast durch den ganzen Aasee bis zum Allwetterzoo. Er wurde durch die Aaseefähre Solaaris, dem ersten deutschen Solar-Passagierschiff, abgelöst. Im ersten Betriebsjahr beförderte die Solaaris fast 20.000 Passagiere und absolvierte 1.045 Fahrten.[Anm. 1]

zu Lande

Der Aasee ist komplett von Grünflächen umgeben. Ein zusammenhängendes Wegenetz, zum Teil asphaltiert, lädt zum Spazierengehen oder Laufen ein, oder man setzt sich einfach auf eine der zahlreichen Bänke. -> Weblink Aaseepark.de, besonders „aaseepark auf einen Blick"

In der Nachbarschaft des Aasees liegen der Allwetterzoo, das Mühlenhof-Freilichtmuseum und das LWL-Museum für Naturkunde mit Planetarium. Am nordöstlichen Ende des Sees, an der Weseler Straße, steht eine Statue des heiligen Nepomuk von 1740/50, mehrfach restauriert.

Es sind auch fünf Kunstwerke der „Skulptur Projekte“ anzutreffen:

  • Giant Pool Balls“ von Claes Oldenburg
  • „Ohne Titel“ von Donald Judd
  • Wewerka Pavillon“ von Stefan Wewerka. In ihm finden Kunstausstellungen statt.
  • „Blickst du hinauf und liest die Worte“ von Ilya Kabakov
  • Pier von Jorge Pardo

Geschichte und Geschichten

Der Aasee entstand in zwei Bauphasen: die erste Ende der 1920er Jahre unter der Regie des damaligen Oberbürgermeisters Dr. Dr. „Georg SperlichWP“, die zweite, jenseits der Torminbrücke, in den 1970er Jahren.

Der Fund eines Männertorsos im Aasee 1957 bildete den Auftakt zum Mordfall Rohrbach.

International bekannt wurde der Aasee 2006 durch die „Schwarze Petra“, eine wilde schwarze Schwänin, die sich ein Tretboot in Form eines weißen Schwan als Liebsten auserkoren hatte.

Im Jahr 2008 siegte der Aasee als „Deutschlands schönster Park“ im gleichnamigen Wettbewerb.

Die MontgolfiadeWP startet jährlich auf den Aaseewiesen.

Einzelnachweise

Weblinks