Franz von Duesberg: Unterschied zwischen den Versionen

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* [[Hüffer, Hermann]]: ''[http://de.wikisource.org/wiki/ADB:Duesberg Artikel „Duesberg, Franz von“], in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 450–451
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* [[Hüffer, Hermann]]: ''[http://de.wikisource.org/wiki/ADB:Duesberg,_Franz_von Artikel „Duesberg, Franz von“], in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 450–451

Version vom 31. Januar 2013, 01:18 Uhr

Franz Gerhard Xaver Duesberg, ab 1840 von Duesberg (teilweise auch von Düesberg) (* 11. Januar 1793 in Borken; † 11. Dezember 1872 in Münster) war ein deutscher Jurist, preußischer Finanzminister und von 1850–1871 Oberpräsident der Provinz Westfalen.

Leben

Franz Düesberg wurde im westfälischen Borken als Sohn von Dr. med. Hermann Henrikus Duesberg und Katharina Elfers geboren. Sein Vater war Sanitätsrat. Nach dem Besuch des Lyzeums in Vreden und später in Mainz begann er an der Universität Münster das Studium der Rechtswissenschaften, das er in Brüssel fortsetzte. Von Mai bis November 1813 diente er in der kaiserlichen französischen Garde d'honneur. Weitere militärische Stationen: preußischer Premier-Leutnant (1815); Kapitän der Landwehr (1818).


Friedrich Wilhelm IV. erhob ihn bald nach seiner Thronbesteigung in den Adelstand.

Am 11. Januar 1841 erfolgte die Ernennung zum wirklichen geheimen Ober-Justizrat und Direktor im Kultusministerium für die neu gegründete Abteilung für den katholischen Cultus. Er gewann weiter an Einfluß und wurde 1842 zusätzlich Mitglied der Gesetzgebungs-Commission und vortragender Rat im Staats- und Cabinets-Ministerium. Am 16. August 1846 wurde er Finanzminister. Nebenher agierte er als eine Art Sonderbotschafter. 15. Jan. 1845 Bei der Wahl des Fürstbischofs von Breslau am 15. Januar 1845 fungierte er als landesherrlicher Kommissar und trug dazu bei, dass sein Jugendfreund und Kriegskamerad, der damaligen Domdechant in Regensburg Melchior von Diepenbrock, gewählt wurde. Im Jahr 1848, nach dem Berliner Aufstand nahm Düesberg am 19. März mit den übrigen Ministern seine Entlassung. Schon im folgenden Jahre war er als kommissar der preußischen Krone und Vorsitzender des provisorischen Bundes-Schiedsgerichts auf dem Erfurter Parlament.

Schließlich wurde er am 21. Juli 1850 zum Oberpräsidenten seiner Heimatprovinz Westfalen ernannt. "Keine andere Stellung konnte seinen Neigungen und Fähigkeiten mehr entsprechen. Die ungetheilte Anerkennung der Provinz wandte sich ihm zu und sprach sich in der lebhaftesten Weise am 21. Juli 1865 bei seinem fünfzigjährigen Dienst-Jubiläum aus," schreibt Hermann Hüpfer in einem biographischen Artikel (1877) über ihn.

Von der Staatsregierung erhielt er die höchste Auszeichnung, den schwarze Adlerorden, bevor am 8. Mai 1871 seinem Gesuch nach Versetzung in den Ruhestand stattgegeben wurde. Seinen Lebensabend verbrachte er auf Haus Geist. Am 11. Dezember 1872 starb er an einem Gehirnschlag.

In Münsters Geistviertel – zwischen Kappenberger Damm und Hammer Straße – ist der Düesbergweg nach ihm benannt.

Literatur