Wilhelm Aschendorff (Sohn): Unterschied zwischen den Versionen

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==Unternehmensentwicklung==
 
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Um 1720 eröffnete Aschendorff eine Buchhandlung an der [[Bergstraße]] und gab auch erste Verlagswerke (Gebetbücher, Kalender etc.) heraus.
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Wilhelm Aschendorff , der wie sein Vater das fürstliche Privileg eines Hofbuchbinders in Münster hatte, eröffnete nun auch eine Buchhandlung und begann mit der Herausgabe erster eigener Verlagswerke (Gebetbücher, Kalender etc.). Die Geschäfte entwickelten sich gut. 1722 ist Aschendorff erstmals Mitherausgeber des „''Beth- und Tugendbuches. oder: Kurtze Tag- und Lebens-Regulen und Übungen, andächtig zu betten, fromm zu leben, und seelig zu sterben''“, ein religiösen Klassiker des Jesuiten '''Alexander Wille''' (*[[1647]];[[1707]] in Münster). Darin enthalten sind 72 Predigten, die von Johann Dietrich Todt (Paderborn) gedruckt wurden. Als Mitverleger ist er nun auf dem Titelblatt: "''Zu finden bey Wilhelm Aschendorff''".
 
 
1732 heiratete er in zweiter Ehe Elisabeth Storm; neben  einigen Töchtern enstammte dieser Verbindung auch sein Nachfolger [[Anton Wilhelm Aschendorff]] (1735–1804).
 
  
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==

Version vom 29. Mai 2013, 15:07 Uhr

Wilhelm Aschendorff (* ≈ 1696; † 9. November 1768 in Münster), war ein Buchdrucker und Buchhändler in Münster. Er war der Gründer des bis heute inhabergeführten Familienunternehmens Unternehmensgruppe Aschendorff.

Leben

Wilhelm Aschendorff entstammt vermutlich der ersten Ehe seines gleichnamigen Vaters Wilhelm Aschendorff mit mit Anna Burholt aus Sendenhorst. Zurück in Münster, heiratete der verwitwete Buchbinder im Jahr 1717 Anna Sophia Udinck, selbst Witwe des Buchbinders Thomas Udinck, der seine Geschäfte in der Bergstraße 5 betrieb. Im November 1718 – auch hier gibt es widersprüchliche Angaben – verstarb der Vater in Münster. Zunächst führte die Stiefmutter den Buchladen weiter. Wilhelm Aschendorff geht nach abgeschlossener Lehre – wie damals üblich – auf Wanderschaft, legt erfolgreich seine Meisterprüfung als Buchbinder ab und übernimmt schließlich Geschäft und Haus in der Bergstraße im Jahr 1720. Das Jahr wird heute als Gründungsdatum der Unternehmensgruppe Aschendorff angesehen.

1731 vermählt sich Aschendorff in zweiter Ehe mit Catharina Margaretha Elisabeth Storm (*1699 in Münster, † 1744) die aus Scheidingen im Amt Werl stammt. Aus dieser Ehe ging sein einziger Sohn und Nachfolger Anton Wilhelm Joseph (*22. Oktober 1735, Münster, †25. Juni 1804 ebenda) hervor. Später heiratete Aschendorff noch ein drittes Mal die Catharina Anna Elisabeth Geldermann.

Unternehmensentwicklung

Wilhelm Aschendorff , der wie sein Vater das fürstliche Privileg eines Hofbuchbinders in Münster hatte, eröffnete nun auch eine Buchhandlung und begann mit der Herausgabe erster eigener Verlagswerke (Gebetbücher, Kalender etc.). Die Geschäfte entwickelten sich gut. 1722 ist Aschendorff erstmals Mitherausgeber des „Beth- und Tugendbuches. oder: Kurtze Tag- und Lebens-Regulen und Übungen, andächtig zu betten, fromm zu leben, und seelig zu sterben“, ein religiösen Klassiker des Jesuiten Alexander Wille (*1647;† 1707 in Münster). Darin enthalten sind 72 Predigten, die von Johann Dietrich Todt (Paderborn) gedruckt wurden. Als Mitverleger ist er nun auf dem Titelblatt: "Zu finden bey Wilhelm Aschendorff".

Weblinks

Literatur

  • Bernd Hauntfelder: 250 Jahre Druckhaus Aschendorff 1762-2012. Verlag Aschendorff, Münster 2012
  • Wilhelm Steffens (Hrsg.:) und Ernst Hövel (Mitwirk.:): Johann Hermann Hüffer. Lebenserinnerungen Briefe und Aktenstücke - mit drei Bildtafeln und zwei Schriftproben. Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung, Münster, 1952.