Türmer: Unterschied zwischen den Versionen

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* [http://www.kirchtuerme-ludwigsburg.de/ Kirchtürme Ludwigsburg - siehe Kapitel/Menüpunkt: Historische Berufe > Der Turmwächter]
 
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* [http://www.munot.ch/index.dna?rubrik=8&lang=1 Webseite des Munotwächters] Schaffhausen/Schweiz
 
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[[Kategorie:Türmer|!]]

Version vom 6. Januar 2021, 07:51 Uhr

Türmer (auch Turmwächter oder Turmbläser) ist die Bezeichnung für einen Wächter, der von einem Turm bzw. einer Türmerstube die Umgebung beobachtet.

Aufgaben

Türmer hatten allgemein die Aufgabe, vom höchsten Turm die wikipedia:de:Stadt oder wikipedia:de:Burg vor Gefahren zu warnen.

Zu den zu meldenden Gefahren gehörten herannahende Truppen und Banden, aber auch Brände, die wegen der Enge der Städte, der weit verbreiteten Holzbauweise und des lange als Brennmaterial verwendeten wikipedia:de:Torfs, dessen Asche relativ lange nachglüht, sehr gefährlich waren.

Je nach Gegebenheit wurden dafür Kirchtürme oder Türme der wikipedia:de:Stadtbefestigung genutzt, innerhalb der Burgen war es meist der wikipedia:de:Bergfried. Zur Warnung der Bürger nutzten die Türmer entweder ein Wächterhorn, eine wikipedia:de:Glocke, Signalflaggen oder bei Dunkelheit auch Lampen. Es war durchaus üblich, dass Türmer auch im Turm wohnten. Eine weitere Aufgabe des Türmers konnte zudem das stündliche Schlagen einer Glocke zur Zeitangabe sein.

Das Choral­blasen vom Turm ist eine rein protestantische Tradition, die erst mit der Reformation aufkam. Dem geblasenen Choral kam eine besondere Bedeutung zu, da es eine Art der Predigt darstellte, die über die Häuser hinweg zu den Menschen getragen wurde. Die Gemeinde hörte den Choral und konnte zuhause oder auf der Straße mitsingen oder mitbeten. Dies ist eng mit dem wikipedia:de:Turmblasen verwoben.

Heute werden Türmer hauptsächlich im Rahmen des wikipedia:de:Tourismus beschäftigt.

Soziale Stellung

Im wikipedia:de:Mittelalter galt der Beruf des Türmers als „ehrlos“ und damit als wikipedia:de:unehrlicher Beruf. In den städtischen wikipedia:de:Ständegesellschaften des Mittelalters wurden Kinder aus Türmerfamilien daher meist von der Aufnahme in andere Zünfte ausgeschlossen. Erst Mitte des 16. Jahrhunderts erhielten sie durch wikipedia:de:Reichsgesetze der Jahre 1548 und 1577 die Möglichkeit, ein anderes Handwerk zu erlernen.

Literatur

  • Peter Bahn: „Hört Ihr Leut' und lasst Euch sagen…“. Die Geschichte der Türmer und Nachtwächter. Begleitbuch zur Ausstellung des Museums im Schweizer Hof, Bretten. Bretten 2008, ISBN 978-3-928029-47-6.
  • Barbara Polaczek, Johann Wax: Glockenschlag und Hörnerklang. Türmer in der Oberpfalz. Buch & Kunstverlag Oberpfalz, Amberg 2002, ISBN 3-924350-95-7.
  • Friedrich Scheele (Hrsg.), Martina Glimme: Slaept niet die daer waeckt: von Nachtwächtern und Türmern in Emden und anderswo. Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung, Veröffentlichungen des Ostfriesischen Landesmuseums und Emder Rüstkammer 11. Isensee, Oldenburg 2001, ISBN 3-89598-761-1.
  • Feuersbrünste – Sturmgeläut: Stadtbrände in Frankfurt am Main. Die Geschichte der städtischen Türmer und der Feuermeldetechnik. Ausstellung zum 1200-Jahre-Jubiläum der Stadt Frankfurt am Main und zum 120-Jahre-Jubiläum der Berufsfeuerwehr Frankfurt am Main in der Zeit vom 29. Juli bis 30. Oktober 1994 im Pfarrturm der St.-Bartholomäus-Kirche („Kaiserdom“). Frankfurt 1994

Weblinks

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