Masematte

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Masematte

Masematte ist die im 19. Jahrhundert entwickelte Sondersprache von ambulanten Händlern, Hausierern, Kleingewerbetreibenden und Teilen der ortsansässigen sozialen Unterschichten in einigen Vierteln von Münster. Die Bezeichnung "Masematte" leitet sich aus dem Jiddischen masso umattan oder masa 'umatán her, das "Geschäft", "Handel" bedeutet. Im Rotwelschen hat masematten auch die Bedeutung "Einbruch, Einbruchdiebstahl".

Ein Wörterverzeichnis Masematte-Deutsch findet sich in der TackoPedia, ein gegenläufiges Verzeichnis Deutsch-Masematte im Wörterverzeichnis Deutsch-Masematte.


Charakter und Geschichte der Masematte

Das aus dem Rotwelschen, dem Jiddischen und den Sprachen der Sinti und Roma stammende Sprachgut verschmolz mit Plattdeutsch zu einer "Insider"-Sprache mit durchgehendem Vokabular. Masematte dient als "Geheimsprache", die Außenstehende von der Kommunikation (auch heute noch) vollkommen ausschließt. Masematte wird von "Insidern" benutzt und verfeinert. Zu keinem Zeitpunkt bestand ein Bedarf an Dokumentation, Historie oder sonstigen Killefitz.

Die "Metasprache" Masematte lebt.

Dies ist eine ungeheuerliche Herausforderung für die heutige Gesellschaft.

Jovel, schovel und leeze machen heute jeden glauben; "Das ist aber hamel!"

Und hamel ist schovel fürn seegers seine masmeiers, wenn de Rür dran meigt.

Soziologie der Masematte

Das ist schovel: "Soziologie".

Ihr wollt mir einen unterjubeln?

Hauptsache bei!? Drinnen sein, oder Draußen stehn!?

Masematte wird von Menschen gesprochen, welche den ADHS/ADS-lern zuzuordnen ist. Blitzschnelle Auffassungsgabe, hohe Eigenquote, dynamische Eloquenz.

Topographie der Masematte