Jüdefelderstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Jüdefelderstraße''', oft "Jüdefelder Straße" geschrieben, geht vom westlichen Ende der [[Münzstraße]] nahe dem [[Neutor]] in südlicher Richtung ab, kreuzt die [[Überwasserstraße]] und trifft an ihrem südlichen Ende auf die [[Frauenstraße]].  
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Die '''Jüdefelderstraße''', oft "Jüdefelder Straße" geschrieben, geht vom westlichen Ende der [[Münzstraße]] nahe dem [[Neutor]] in südlicher Richtung ab, kreuzt die [[Überwasserstraße]] und trifft an ihrem südlichen Ende auf die [[Frauenstraße]].  
  
 
In ihrem nördlichen Verlauf bis zur Überwasserstraße gehört sie mit ihren zum Teil schon lange bestehenden Kneipen und Geschäften zum [[Kuhviertel]]. Am südlichen Abschnitt liegen die [[Paul-Gerhardt-Realschule]], ein Veranstaltungsort der Volkshochschule und Wohngebäude.
 
In ihrem nördlichen Verlauf bis zur Überwasserstraße gehört sie mit ihren zum Teil schon lange bestehenden Kneipen und Geschäften zum [[Kuhviertel]]. Am südlichen Abschnitt liegen die [[Paul-Gerhardt-Realschule]], ein Veranstaltungsort der Volkshochschule und Wohngebäude.
  
Schon im 11. Jh. lag eine "Curia (Hof) Juthefelde" in der Nähe der heutigen Kreuzung Steinfurter Straße/ Ring. Eine "Jodefelder Strate" taucht in einer Urkunde von 1401 auf. [Anm.1]
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== Name und Geschichte ==
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Die Straße führte zum ''Jüdefelderhof'', einen der alten Haupthöfe Münsters, oder zur Bauerschaft gleichen Namens. Der Hof taucht schon in einer Urkunde des 11. Jhs. als "Curia (Hof) Juthefelde" auf, er lag in der Nähe der heutigen Kreuzung [[Steinfurter Straße]]/ [[Ring]]. <sup>[Anm. 1]</sup> Ein ''Johan van Jodefelde'' wird [[1386]] erwähnt. Der Hof ''Lütke Jüdefeld'' an der [[Gasselstiege]] 115 existiert heute noch als Naturlandhof.
  
Bis zum 2. Weltkrieg zweigten die Straßen Ribbergasse und Brink westlich von der Jüdefelderstraße ab &rarr; [[Kuhviertel]].
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Die Straße ist als "Jodefelder Strate" in einer Urkunde von [[1401]] <sup>[Anm. 1]</sup>, als "Jüdefeldertor" 1620 und als "Jüddefelderstrate" im Jahr 1625 belegt.
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[[1873]] wurde sie durch die Einbeziehung der ihre südliche Fortsetzung bildenden ab 1266 bekannten Sandstraße verlängert. Diese wurde bis 1758 auch "Hinterm Schmiedehaus" genannt. <sup>[Anm. 2]</sup>
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Zur Zeit der [[Geschichte Münster#Die Reformation und das "Täuferreich"|Wiedertäufer]] hieß sie ''Goldstraße''.
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Bis zum 2. Weltkrieg zweigten die Straßen ''Ribbergasse'' und ''Brink'' westlich von der Jüdefelderstraße ab &rarr; [[Kuhviertel]].
  
 
==Postleitzahlen==
 
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==Hausnummern==
 
==Hausnummern==
'''10-15''' : [[Paul-Gerhardt-Realschule]]
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*'''10-15''' : [[Paul-Gerhardt-Realschule]]
 
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*Bei dem Gebäude gegenüber der Paul-Gerhardt-Realschule handelt es sich um die alte [[Überwasserschule]], Adresse: [[Katthagen]] 7
(gegenüber der Paul-Gerhardt-Realschule) : VHS-Überwasser im Gebäude der ehemaligen Überwasserschule, Adresse: [[Katthagen]] 7
 
  
 
==Bushaltestellen==
 
==Bushaltestellen==
 
mehrere an den angrenzenden Straßen
 
mehrere an den angrenzenden Straßen
  
== Einzelnachweis ==
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== Quelle und Einzelnachweise ==
[1] : Joseph Prinz: Mimigernaford-Münster, Aschendorff, Münster 1960; Nachdruck 1980 ISBN 3-402-05210-5 S. 192, Anm. 26
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'''''Quelle'''''
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* ''[[Adressbuch der Stadt Münster|Adreßbuch der Stadt Münster]] 2002'', VI. Teil S. 182
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'''''Einzelnachweise'''''
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*[1] : Joseph Prinz: ''Mimigernaford-Münster'', Aschendorff, Münster 1960; Nachdruck 1980 ISBN 3-402-05210-5 S. 192, Anm. 26
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*[2] : [[Ludwig Humborg]]: ''Historischer Bummel durch Münsters Altstadt-Straßen'', Aschendorff, Münster 1973 ISBN 3-402-05202-4 S. 72f
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== Weblinks ==
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* [http://www.muenster.de/stadt/museum/1533_1_1533_1_1.html Stadtmuseum, Münster im Modell 1533: Jüdefeldertor]
  
[[Kategorie:Straße]]
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[[Kategorie:Straße|Judefelderstraße]]

Version vom 21. Oktober 2013, 13:58 Uhr

Die Jüdefelderstraße, oft "Jüdefelder Straße" geschrieben, geht vom westlichen Ende der Münzstraße nahe dem Neutor in südlicher Richtung ab, kreuzt die Überwasserstraße und trifft an ihrem südlichen Ende auf die Frauenstraße.

In ihrem nördlichen Verlauf bis zur Überwasserstraße gehört sie mit ihren zum Teil schon lange bestehenden Kneipen und Geschäften zum Kuhviertel. Am südlichen Abschnitt liegen die Paul-Gerhardt-Realschule, ein Veranstaltungsort der Volkshochschule und Wohngebäude.

Name und Geschichte

Die Straße führte zum Jüdefelderhof, einen der alten Haupthöfe Münsters, oder zur Bauerschaft gleichen Namens. Der Hof taucht schon in einer Urkunde des 11. Jhs. als "Curia (Hof) Juthefelde" auf, er lag in der Nähe der heutigen Kreuzung Steinfurter Straße/ Ring. [Anm. 1] Ein Johan van Jodefelde wird 1386 erwähnt. Der Hof Lütke Jüdefeld an der Gasselstiege 115 existiert heute noch als Naturlandhof.

Die Straße ist als "Jodefelder Strate" in einer Urkunde von 1401 [Anm. 1], als "Jüdefeldertor" 1620 und als "Jüddefelderstrate" im Jahr 1625 belegt.

1873 wurde sie durch die Einbeziehung der ihre südliche Fortsetzung bildenden ab 1266 bekannten Sandstraße verlängert. Diese wurde bis 1758 auch "Hinterm Schmiedehaus" genannt. [Anm. 2]

Zur Zeit der Wiedertäufer hieß sie Goldstraße.

Bis zum 2. Weltkrieg zweigten die Straßen Ribbergasse und Brink westlich von der Jüdefelderstraße ab → Kuhviertel.

Postleitzahlen

48143

Hausnummern

Bushaltestellen

mehrere an den angrenzenden Straßen

Quelle und Einzelnachweise

Quelle

Einzelnachweise

  • [1] : Joseph Prinz: Mimigernaford-Münster, Aschendorff, Münster 1960; Nachdruck 1980 ISBN 3-402-05210-5 S. 192, Anm. 26
  • [2] : Ludwig Humborg: Historischer Bummel durch Münsters Altstadt-Straßen, Aschendorff, Münster 1973 ISBN 3-402-05202-4 S. 72f

Weblinks