Hermann Josef Unland: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hermann Josef Unland''' (* [[5. Juni]] [[1929]] in [[Bocholt]]) ist ein deutscher [[Jurist]] und [[Politiker]] ([[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]).
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'''Hermann Josef Unland''' (* [[5. Juni]] [[1929]] in Bocholt) ist ein deutscher Jurist und Politiker ([[CDU]]).
  
 
== Leben und Beruf ==
 
== Leben und Beruf ==
Unland wurde als Sohn eines Feintäschnermeisters am 5. Juni 1929 geboren. Nach dem Besuch der Oberschule in [[Bocholt]] wurde er zum [[Volkssturm]] eingezogen, nahm am [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] teil und geriet zuletzt in Gefangenschaft.
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Unland wurde als Sohn eines Feintäschnermeisters am 5. Juni 1929 geboren. Nach dem Besuch der Oberschule in Bocholt wurde er zum Volkssturm eingezogen, nahm am [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] teil und geriet zuletzt in Gefangenschaft.
  
Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft setzte Unland seine schulische Ausbildung fort. Er bestand das Abitur und nahm 1950 ein Studium der Rechts-, Wirtschafts- und Politikwissenschaften an der [[Universität zu Köln]] auf, das er 1955 mit der Promotion zum [[Doktor|Dr. jur.]] und 1957 mit der Prüfung zum Diplom-Volkswirt beendete. Während und nach seinem Studiums war er unter anderem als wissenschaftlicher Assistent bei Reichskanzler a. D. Prof. Dr. [[Heinrich Brüning]] tätig. Anschließend arbeitete er mit Unterbrechungen in der Privatwirtschaft, war von 1967 bis 1978 Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Bekleidungsindustrie und fungierte als Aufsichtsratsmitglied mehrerer Versicherungen.
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Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft setzte Unland seine schulische Ausbildung fort. Er bestand das Abitur und nahm 1950 ein Studium der Rechts-, Wirtschafts- und Politikwissenschaften an der Universität in Köln auf, das er 1955 mit der Promotion zum Dr. jur. und 1957 mit der Prüfung zum Diplom-Volkswirt beendete. Während und nach seinem Studiums war er unter anderem als wissenschaftlicher Assistent bei ehemaligen Reichskanzler [[Heinrich Brüning]] tätig. Anschließend arbeitete er mit Unterbrechungen in der Privatwirtschaft, war von 1967 bis 1978 Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Bekleidungsindustrie und fungierte als Aufsichtsratsmitglied mehrerer Versicherungen.
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Hermann-Josef Unland ist seit 1959 mit Dr. med. Hildegard Unland, geb. Pirlet, verheiratet, hat sechs Kinder und lebt im Ruhestand in Münster.
  
 
== Partei ==
 
== Partei ==
Unland trat 1946 in die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] ein und war Mitbegründer der [[Junge Union|Jungen Union]] in Bocholt. 1966/67 war er stellvertretender Bundesgeschäftsführer der Christdemokraten. Von 1981 bis 1987 war er Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes [[Borken]].
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Unland trat 1946 in die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] ein und war Mitbegründer der Jungen Union in Bocholt. 1966/67 war er stellvertretender Bundesgeschäftsführer der Christdemokraten. Von 1981 bis 1987 war er Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Borken.
  
 
== Abgeordneter ==
 
== Abgeordneter ==
Unland war von [[Bundestagswahl 1969|1969]] bis 1990 für sechs Wahlperioden Mitglied des [[Deutscher Bundestag|Deutschen Bundestages]]. Er wurde stets über ein Direktmandat ins Parlament gewählt, vertrat von 1969 bis 1980 den Wahlkreis [[Ahaus]] – Bocholt und von 1980 bis 1990 den Wahlkreis Borken. Von 1983 bis 1990 war er Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses.
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Unland war von 1969 bis 1990 für sechs Wahlperioden Mitglied des Deutschen Bundestages. Er wurde stets über ein Direktmandat ins Parlament gewählt, vertrat von 1969 bis 1980 den Wahlkreis Ahaus – Bocholt und von 1980 bis 1990 den Wahlkreis Borken. Von 1983 bis 1990 war er Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses.
  
Außerdem war er von 1981 bis 1991 Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des [[Europarat]]es und der Versammlung der [[Westeuropäische Union|Westeuropäischen Union]] (WEU). 1983/84 amtierte er als Vizepräsident der Versammlung der WEU.
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Außerdem war er von 1981 bis 1991 Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarats und der Versammlung der Westeuropäischen Union (WEU). 1983/84 amtierte er als Vizepräsident der Versammlung der WEU.
  
 
== Ehrungen ==
 
== Ehrungen ==
*Komtur des Ordens von [[Oranien-Nassau]]
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*Komtur des Ordens von Oranien-Nassau
*[[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Bundesverdienstkreuz I. Klasse]]
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*Bundesverdienstkreuz I. Klasse
 
*Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern     
 
*Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern     
 
*Ehrenring der Stadt Bocholt
 
*Ehrenring der Stadt Bocholt
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[[Kategorie:Politiker (CDU)]]
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[[Kategorie:Bundestagsabgeordneter]]

Version vom 26. November 2008, 17:30 Uhr

Hermann Josef Unland (* 5. Juni 1929 in Bocholt) ist ein deutscher Jurist und Politiker (CDU).

Leben und Beruf

Unland wurde als Sohn eines Feintäschnermeisters am 5. Juni 1929 geboren. Nach dem Besuch der Oberschule in Bocholt wurde er zum Volkssturm eingezogen, nahm am Zweiten Weltkrieg teil und geriet zuletzt in Gefangenschaft.

Nach der Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft setzte Unland seine schulische Ausbildung fort. Er bestand das Abitur und nahm 1950 ein Studium der Rechts-, Wirtschafts- und Politikwissenschaften an der Universität in Köln auf, das er 1955 mit der Promotion zum Dr. jur. und 1957 mit der Prüfung zum Diplom-Volkswirt beendete. Während und nach seinem Studiums war er unter anderem als wissenschaftlicher Assistent bei ehemaligen Reichskanzler Heinrich Brüning tätig. Anschließend arbeitete er mit Unterbrechungen in der Privatwirtschaft, war von 1967 bis 1978 Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Bekleidungsindustrie und fungierte als Aufsichtsratsmitglied mehrerer Versicherungen.

Hermann-Josef Unland ist seit 1959 mit Dr. med. Hildegard Unland, geb. Pirlet, verheiratet, hat sechs Kinder und lebt im Ruhestand in Münster.

Partei

Unland trat 1946 in die CDU ein und war Mitbegründer der Jungen Union in Bocholt. 1966/67 war er stellvertretender Bundesgeschäftsführer der Christdemokraten. Von 1981 bis 1987 war er Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Borken.

Abgeordneter

Unland war von 1969 bis 1990 für sechs Wahlperioden Mitglied des Deutschen Bundestages. Er wurde stets über ein Direktmandat ins Parlament gewählt, vertrat von 1969 bis 1980 den Wahlkreis Ahaus – Bocholt und von 1980 bis 1990 den Wahlkreis Borken. Von 1983 bis 1990 war er Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses.

Außerdem war er von 1981 bis 1991 Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarats und der Versammlung der Westeuropäischen Union (WEU). 1983/84 amtierte er als Vizepräsident der Versammlung der WEU.

Ehrungen

  • Komtur des Ordens von Oranien-Nassau
  • Bundesverdienstkreuz I. Klasse
  • Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern
  • Ehrenring der Stadt Bocholt
  • Ehrenring des Kreises Borken
  • Ehrenzeichen des Deutschen Handwerks
  • Päpstlicher Silvester-Orden

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