Heinrich Hagenschneider: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Heinrich Hagenschneider''', geb. 1844 und gest. 1912, betrieb den letzten in Münster eingesetzten Pferdeomnibus.
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'''Heinrich Hagenschneider''' (*1844 in Beelen; † 1912) betrieb den ersten und einzigen in Münster eingesetzten Pferdeomnibus.
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Nach seiner Militärzeit machte er sich in Münster als Mietkutscher selbständig. Er unterhielt mehrere Droschken, später auch Landauer, und war so erfolgreich, dass er mehrere Kutscher anstellte. Er galt als Pferdekenner und handelte auch mit Pferden.
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Am 3. März [[1888]] beantragte Heinrich Hagenschneider beim Magistrat der Stadt Münster die "Conzession zur Errichtung einer Omnibusfahrt zu herabgesetztem Fahrpreis". Er argumentierte mit der Tatsache, dass viele Orte in der Stadt nur schwer bzw. unter "erheblichen Kosten" – für eine Droschke – erreichbar seien. Auch bat er, dass "während zehn Jahren ein gleiches Unternehmen eines Anderen nicht erlaubt wird".
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Nur wenige Tage später teilte der Magistrat die Auflagen mit, unter Anderem 5000 Mark Kaution. Heinrich Hagenschneider verhandelte, schließlich war der Magistrat bereit, auf die Kaution zu verzichten, wenn der Antragsteller innerhalb eines halben Jahres nach Erteilung der Konzession die im Antrag bezeichneten Strecken versorgen kann.<br>
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Es handelt sich um die Strecken
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* Bahnhof &mdash; Gerichtsgebäude
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* [[Prinzipalmarkt]] &mdash; Ecke [[Warendorfer Straße]] / [[Kaiser-Wilhelm-Ring]]
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* [[Prinzipalmarkt]] &mdash; Schützenhof ([[Hammer Straße]] Höhe Einmündung [[Geiststraße]], heute existiert dort (noch?) die [[Bushaltestelle Alter Schützenhof|Haltestelle "Alter Schützenhof"]])
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Dem Wunsch nach Konkurrenzfreiheit konnte nicht entsprochen werden.
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Am [[26. März]] [[1888]] erhielt Heinrich Hagenschneider die Genehmigung mit der Auflage, dass sich die Fahrten auf dem Prinzipalmarkt wegen der Umsteigemöglichkeit kreuzen sollten.
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== Quelle ==
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1888 - 1988, 100 Jahre Nahverkehr in Münster, Stadtwerke Münster GmbH 1988, S. 8 - 13
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== Weblinks ==
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[http://www.echo-muenster.de/node/38368 Echo Münster: Mit dem Pferde-Omnibus in die Vergangenheit]
  
 
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[[Kategorie:Person]]

Version vom 26. Mai 2009, 00:05 Uhr

Heinrich Hagenschneider (*1844 in Beelen; † 1912) betrieb den ersten und einzigen in Münster eingesetzten Pferdeomnibus.

Nach seiner Militärzeit machte er sich in Münster als Mietkutscher selbständig. Er unterhielt mehrere Droschken, später auch Landauer, und war so erfolgreich, dass er mehrere Kutscher anstellte. Er galt als Pferdekenner und handelte auch mit Pferden.

Am 3. März 1888 beantragte Heinrich Hagenschneider beim Magistrat der Stadt Münster die "Conzession zur Errichtung einer Omnibusfahrt zu herabgesetztem Fahrpreis". Er argumentierte mit der Tatsache, dass viele Orte in der Stadt nur schwer bzw. unter "erheblichen Kosten" – für eine Droschke – erreichbar seien. Auch bat er, dass "während zehn Jahren ein gleiches Unternehmen eines Anderen nicht erlaubt wird".

Nur wenige Tage später teilte der Magistrat die Auflagen mit, unter Anderem 5000 Mark Kaution. Heinrich Hagenschneider verhandelte, schließlich war der Magistrat bereit, auf die Kaution zu verzichten, wenn der Antragsteller innerhalb eines halben Jahres nach Erteilung der Konzession die im Antrag bezeichneten Strecken versorgen kann.
Es handelt sich um die Strecken

Dem Wunsch nach Konkurrenzfreiheit konnte nicht entsprochen werden.

Am 26. März 1888 erhielt Heinrich Hagenschneider die Genehmigung mit der Auflage, dass sich die Fahrten auf dem Prinzipalmarkt wegen der Umsteigemöglichkeit kreuzen sollten.

Quelle

1888 - 1988, 100 Jahre Nahverkehr in Münster, Stadtwerke Münster GmbH 1988, S. 8 - 13

Weblinks

Echo Münster: Mit dem Pferde-Omnibus in die Vergangenheit