Heinrich-Hemsath-Weg: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Bezirksvertretung Münster-Mitte hat in Ihrer Sitzung am 22.05.2012 die Umbenennung vom "Franz-Ludwig-Weg" in "Heinrich-Hemsath-Weg" beschlossen.
 
Die Bezirksvertretung Münster-Mitte hat in Ihrer Sitzung am 22.05.2012 die Umbenennung vom "Franz-Ludwig-Weg" in "Heinrich-Hemsath-Weg" beschlossen.
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Heinrich Hemsath, *24.11.1902 in Münster †14.04.1978, gelernter Schlossermeister und langjähriger Politiker. Hemsath stammte aus einer Arbeiterfamilie in Münster, Ewaldistraße. Er lernte das Schlosserhandwerk
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und wurde Schlossermeister. Als Zwanzigjähriger schloss er sich der SPD an. Später besuchte der die Arbeiterakademie in Frankfurt, anschließend die Staatsschule für Wirtschaft und Verwaltung in Düsseldorf. Hemsath kehrte nach Münster zurück und war von 1928 bis 1933 Stadtverordneter der SPD, gleichzeitig auch Bezirksleiter des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Während der NS-Zeit wurde er zwei Mal von der Gestapo verhaftet. Politische Betätigung wurde ihm verboten. Nach seiner Haftentlassung arbeitete er als Brauereiarbeiter bis zum Ende der NS-Zeit. Direkt nach dem Zusammenbruch stellte er sich für kommunale und politische Aufgaben zur Verfügung und war ab Mai 1945 Leiter des Wohlfahrts-, Jugend- und Wohnungsamtes der Stadt Münster. Am 15. Januar 1946 bis 1958 war Heinrich Hemsath Hauptamtlicher 1. Beigeordneter und als Stadtrat auch Stellvertreter des Stadtdirektors. Hemsath war Mitglied des Landtags Nordrhein Westfalen von 1950 bis 1959 und ab 1956 Arbeits- und Sozialminister in der Regierung von Ministerpräsident Fritz Steinhoff. Ab 1958 war er elf Jahre lang Minister für Arbeit, Volkswohlfahrt und Gesundheitswesen in Hessen. Auch nach seiner aktiven Zeit als Politiker blieb Hemsath engagiert als Vorsitzender der Stiftung für das behinderte Kind in Bonn. Die Stadt Münster ehrte ihn 1972 mit der Paulus-Plakette.
  
 
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Version vom 19. September 2012, 09:29 Uhr

Der Heinrich-Hemsath-Weg führt von der Melchersstraße zur Stierlinstraße. Benannt ist er nach dem Komponisten und Musikforscher Franz Ludwig (1889-1955).

Die Bezirksvertretung Münster-Mitte hat in Ihrer Sitzung am 22.05.2012 die Umbenennung vom "Franz-Ludwig-Weg" in "Heinrich-Hemsath-Weg" beschlossen.

Bemerkenswert

Heinrich Hemsath, *24.11.1902 in Münster †14.04.1978, gelernter Schlossermeister und langjähriger Politiker. Hemsath stammte aus einer Arbeiterfamilie in Münster, Ewaldistraße. Er lernte das Schlosserhandwerk und wurde Schlossermeister. Als Zwanzigjähriger schloss er sich der SPD an. Später besuchte der die Arbeiterakademie in Frankfurt, anschließend die Staatsschule für Wirtschaft und Verwaltung in Düsseldorf. Hemsath kehrte nach Münster zurück und war von 1928 bis 1933 Stadtverordneter der SPD, gleichzeitig auch Bezirksleiter des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Während der NS-Zeit wurde er zwei Mal von der Gestapo verhaftet. Politische Betätigung wurde ihm verboten. Nach seiner Haftentlassung arbeitete er als Brauereiarbeiter bis zum Ende der NS-Zeit. Direkt nach dem Zusammenbruch stellte er sich für kommunale und politische Aufgaben zur Verfügung und war ab Mai 1945 Leiter des Wohlfahrts-, Jugend- und Wohnungsamtes der Stadt Münster. Am 15. Januar 1946 bis 1958 war Heinrich Hemsath Hauptamtlicher 1. Beigeordneter und als Stadtrat auch Stellvertreter des Stadtdirektors. Hemsath war Mitglied des Landtags Nordrhein Westfalen von 1950 bis 1959 und ab 1956 Arbeits- und Sozialminister in der Regierung von Ministerpräsident Fritz Steinhoff. Ab 1958 war er elf Jahre lang Minister für Arbeit, Volkswohlfahrt und Gesundheitswesen in Hessen. Auch nach seiner aktiven Zeit als Politiker blieb Hemsath engagiert als Vorsitzender der Stiftung für das behinderte Kind in Bonn. Die Stadt Münster ehrte ihn 1972 mit der Paulus-Plakette.

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