Haus Brock

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Haus Brock ist ein alter Gräftenhof in der Bauerschaft Brock im Westen von Roxel. Er weist zwei als Denkmal eingestufte Bauten aus dem 17. Jahrhundert und Reste der Gräfte auf.

Heutzutage wird auf dem Hof Landwirtschaft betrieben, das Innere ist nicht zu besichtigen. Der Hof liegt am Ende der Straße Haus Brock, bewegt man sich auf dem Brookweg weiter und biegt dann rechts ab, hat man einen guten Blick auf die Anlage.

Die Reste des alten Gräftenhofes

Noch im Urkataster war der Hof als Doppelinselanlage dargestellt: Sowohl die Hauptanlage mit dem Haupthaus als auch die östlich vorgelagerte Anlage des Wirtschaftsteiles mit dem Torhaus/Wirtschaftsgebäude, dem sogenannten Paorthuus, war jeweils von einer eigenen Gräfte umgeben. Deren Reste, teilweise noch wasserführend, sind erkennbar.

Das alte Wirtschaftsgebäude aus Backsteinen mit Sandsteineinfassungen von Fenstern und Toren wie der Durchfahrt ist über 20 Meter breit. Es weist die Jahreszahl 1632 auf und wurde gleichzeitig als Torhaus, Brauhaus und Speicher genutzt.

Bei dem hohen Sandsteingebäude von quadratischem Grundriß mit einem StaffelgiebelWp im Südosten des Anlage handelt es sich um den Rest des alten Haupthauses aus dem 17. Jahrhundert, der später zum Speicher umbgebaut worden war. Im Inneren sind Reste der alten Ausgestaltung wohl unter Johann von Stevening erhalten, unter Anderem ein Kamin.

Eigentümer und Geschichte

Haus Brock war über viele Jahrhunderte im Besitz von Erbmännerfamilien:

Seit dem 14. Jh war er Sitz der Familie Travelmann, ab 1528 Eigentum der Familie Steveninck, welche die Anlage in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts umbaute. Das Wappen Johanns von Stevening findet sich über dem Tor und im Innern des Sandsteingebäude. Um 1645 erbte die Famile Buck das Anwesen, später gehörte er den Kerckerinck zu Stapel. Die Familie Droste zu Hülshoff erwarb Haus Brock 1859.

Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Anwesen stark zerstört.

1661 leitete Fürstbischof Christoph Bernhard Graf von Galen von Haus Brock aus die Belagerung Münsters. [Anm. 1]

Quellen und Weblinks

Einzelnachweis

  • [1] : Gunnar Teske, Die Pantaleon-Kirche in Roxel Westfälische Kunststätten Heft 90. Herausgeber: Westfälischer Heimatbund. Gebr. Lensing, Münster 2001 S. 10