Eugen Müller: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Eugen Müller''' (*[[27. April]] [[1851]] in Soest; †[[10. April]] [[1935]] in Münster) war ein münsterischer Lokalhistoriker. Er verfasste eine Biographie von [[Elisabet Ney]].
 
'''Eugen Müller''' (*[[27. April]] [[1851]] in Soest; †[[10. April]] [[1935]] in Münster) war ein münsterischer Lokalhistoriker. Er verfasste eine Biographie von [[Elisabet Ney]].
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Als Eugen etwa einen Monat alt war, zog die Familie nach Münster.<sup>[Anm.1]</sup>
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Müller war Mitglied des [[Zwei-Löwen-Klub zu Münster|Zwei-Löwen-Klubs]], von 1896 bis 1911 gehörte er dessen Vorstand an.<sup>[Anm.2]</sup>
  
 
Er war seit 1870 Angestellter der der Postverwaltung Münster, zuletzt als Oberpostsekretär in der Funktion eines Rechnungsrates bei der [[Oberpostdirektion Münster]]. 1914 wurde er pensioniert.
 
Er war seit 1870 Angestellter der der Postverwaltung Münster, zuletzt als Oberpostsekretär in der Funktion eines Rechnungsrates bei der [[Oberpostdirektion Münster]]. 1914 wurde er pensioniert.
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Sein Recherche- und Publikationsfleiß ist auch heute noch beachtlich; sein angenehm-gravitätischer Stil liest sich inzwischen "wie aus der Zeit gefallen": "''Liebe zu meiner Vaterstadt (so darf ich die altberühmte Hauptstadt Westfalens wohl nennen, denn obwohl in dem ehrenreichen Soest geboren, bin ich schon im Alter von vier Wochen mit meinen lieben Eltern nach Münster gekommen) war mir Leitstern bei der mühseligen Arbeit, die ich am Tage der Vollendung meines 70. Lebensjahres der altbewährten Aschendorffschen Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung zum Abdruck übergebe.''" (Eugen Müller im Vorwort zu ''Die Adelshöfe der Stadt Münster i.W.''; am 27. April 1921)
 
Sein Recherche- und Publikationsfleiß ist auch heute noch beachtlich; sein angenehm-gravitätischer Stil liest sich inzwischen "wie aus der Zeit gefallen": "''Liebe zu meiner Vaterstadt (so darf ich die altberühmte Hauptstadt Westfalens wohl nennen, denn obwohl in dem ehrenreichen Soest geboren, bin ich schon im Alter von vier Wochen mit meinen lieben Eltern nach Münster gekommen) war mir Leitstern bei der mühseligen Arbeit, die ich am Tage der Vollendung meines 70. Lebensjahres der altbewährten Aschendorffschen Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung zum Abdruck übergebe.''" (Eugen Müller im Vorwort zu ''Die Adelshöfe der Stadt Münster i.W.''; am 27. April 1921)
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Er regte die Benennung einer vom Bohlweg abgehenden Stichstraße nach der Bildhauerin [[Elisabet Ney]] an, mit welcher er sich intensiv beschäftigt hatte. → [[Elisabet-Ney-Straße]]
  
 
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Ihm zu Ehren erhielt die [[Eugen-Müller-Straße]] in [[St. Mauritz]] seinen Namen.
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::Kürschners Gelehrtenkalender, 1.-2. Jg., 1925-1926
 
::Kürschners Gelehrtenkalender, 1.-2. Jg., 1925-1926
 
::Verzeichnis der bemerkenswertesten Heimatschriften des Rechnungsrates Eugen Müller in Münster i. Westf. (1914-1924), Münster 1924
 
::Verzeichnis der bemerkenswertesten Heimatschriften des Rechnungsrates Eugen Müller in Münster i. Westf. (1914-1924), Münster 1924
::Verzeichnis der Heimatschriften und ortsgeschichtlichen Vorträge des Rechnungsrates Eugen Müller in Münster i.W., Münster 1926.  
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::Verzeichnis der Heimatschriften und ortsgeschichtlichen Vorträge des Rechnungsrates Eugen Müller in Münster i.W., Münster 1926.
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== Einzelnachweise ==
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*[1] : Eugen Müller: ''Die Adelshöfe der Stadt Münster i.W.'', Seite 6 (Vorwort)
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*[2] : Eugen Müller: ''Der Zwei-Löwen-Klub in Münster (Westf.)'', Seite 3 (Vorwort des Verfassers)
  
 
[[Kategorie:Historiker|Muller, Eugen]]
 
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[[Kategorie:Gestorben in Münster|Muller, Eugen]]
 
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[[Kategorie:Autor (Geschichtswissenschaft)|Müller, Eugen]]

Version vom 1. Dezember 2018, 18:54 Uhr

Eugen Müller (*27. April 1851 in Soest; †10. April 1935 in Münster) war ein münsterischer Lokalhistoriker. Er verfasste eine Biographie von Elisabet Ney.

Als Eugen etwa einen Monat alt war, zog die Familie nach Münster.[Anm.1]

Müller war Mitglied des Zwei-Löwen-Klubs, von 1896 bis 1911 gehörte er dessen Vorstand an.[Anm.2]

Er war seit 1870 Angestellter der der Postverwaltung Münster, zuletzt als Oberpostsekretär in der Funktion eines Rechnungsrates bei der Oberpostdirektion Münster. 1914 wurde er pensioniert.

Noch während seiner Berufstätigkeit beschäftigte er sich mit der münsterschen Postgeschichte. Nach seiner Pensionierung veröffentlichte Müller Beiträge zu Münsters Lokalhistorie, unter Anderem Artikel im Münsterischen Anzeiger. Sein Nachlass, Texte und Fotos aus den Jahren 1900 bis 1935, befindet sich im Stadtarchiv Münster.

Sein Recherche- und Publikationsfleiß ist auch heute noch beachtlich; sein angenehm-gravitätischer Stil liest sich inzwischen "wie aus der Zeit gefallen": "Liebe zu meiner Vaterstadt (so darf ich die altberühmte Hauptstadt Westfalens wohl nennen, denn obwohl in dem ehrenreichen Soest geboren, bin ich schon im Alter von vier Wochen mit meinen lieben Eltern nach Münster gekommen) war mir Leitstern bei der mühseligen Arbeit, die ich am Tage der Vollendung meines 70. Lebensjahres der altbewährten Aschendorffschen Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung zum Abdruck übergebe." (Eugen Müller im Vorwort zu Die Adelshöfe der Stadt Münster i.W.; am 27. April 1921)

Er regte die Benennung einer vom Bohlweg abgehenden Stichstraße nach der Bildhauerin Elisabet Ney an, mit welcher er sich intensiv beschäftigt hatte. → Elisabet-Ney-Straße

Ihm zu Ehren erhielt die Eugen-Müller-Straße in St. Mauritz seinen Namen.

Werke

nicht vollständig

  • Denkschrift aus Anlaß des fünfzigjährigen Bestehens der Ober-Postdirektion zu Münster (Westf.), Druck der Actien-Gesellschaft für Verlag und Druckerei „Der Westfale“, Münster 1900 — Digitalisat der ULB
  • Geschichte der alten Münsterischen geselligen Vereine Cercle, Heimathlos und Heimath, Münster (Westf.) in: Der Westfale, 1915 — Digitalisat der ULB
  • Die Adelshöfe der Stadt Münster i.W. - nebst einem Anhänge: Die Münsterischen Adelsgesellschaften, Aschendorff, Münster 1921 (2. und 3. Auflage mit Bildschmuck, Münster 1929) — Digitalisat der ULB
  • Die Altmünsterischen Fleischhauer- Gilden. Westfälische Vereinsdruckerei, Münster 1921 oder 22 — Digitalisat der ULB
  • Die Herbergen und Gasthöfe der Stadt Münster: mit einem Anhang Geschichtlich denkwürdige münsterische Gaststätten, Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung, Münster i. W., 1924 — Digitalisat der ULB
  • Der Zwei-Löwen-Klub in Münster (Westf.), Westfälische Vereinsdruckerei, Münster 1924 — Digitalisat der ULB
  • Hundert Jahre Kirchenkunst und Kunsthandwerk : kurzgefasste Darstellung der Entstehung, Entwicklung und Erfolge der münsterischen Werkstätte für Metallkunst und Bronze-Giesserei W. A. Falger (Inh. Paul Mersmann D.W.B., Päpstl. Hofkunstgießer), Westfälische Vereinsdruckerei, Münster 1926 — Digitalisat der ULB
  • Verzeichnis verschwundener Straßennamen der Stadt Münster (Westf.), Aschendorff, Münster 1927 — Digitalisat der ULB
  • Die Begräbnisstätten der Stadt Münster Aschendorff, Münster 1928 — Digitalisat der ULB
  • Müller-Münster, Eugen; Elisabeth Ney. Die seltsamen Lebensschicksale der Elisabeth Ney und des Edmund Montgomery (1833–1907), Leipzig : von Hase & Koehler 1931.
  • Elisabeth Ney zum 100. Geburtstag am 26. Januar 1933, in: Das schöne Münster, 5. Jahrgang, Heft 2 (15.Januar 1933)
  • Reichsritter Johann von Réumont, Stadtkommandant von Münster und Oberkommandant im Stift Münster, 1935

Quelle

  • Archive in Nordrhein-Westfalen, Stadtarchiv Münster, Archivische Sammlungen, Zitierung: StdAMs, Nachlaß Müller: MÜLLER, EUGEN
verwendete Literatur der Quelle:
Kürschners Gelehrtenkalender, 1.-2. Jg., 1925-1926
Verzeichnis der bemerkenswertesten Heimatschriften des Rechnungsrates Eugen Müller in Münster i. Westf. (1914-1924), Münster 1924
Verzeichnis der Heimatschriften und ortsgeschichtlichen Vorträge des Rechnungsrates Eugen Müller in Münster i.W., Münster 1926.

Einzelnachweise

  • [1] : Eugen Müller: Die Adelshöfe der Stadt Münster i.W., Seite 6 (Vorwort)
  • [2] : Eugen Müller: Der Zwei-Löwen-Klub in Münster (Westf.), Seite 3 (Vorwort des Verfassers)