Engelbert von Landsberg-Velen und Steinfurt: Unterschied zwischen den Versionen

Aus MünsterWiki
(neu angelegt als Übernahme aus de.wikipedia.org)
 
K (Kategorie:Mitglied des Preußischen Herrenhauses; Vorlage aus Wikipedia)
 
(2 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Franz Engelbert Alexander Freiherr von Landsberg-Velen und Steinfurt''' (* [[10. März]] [[1796]] in [[Münster (Westfalen)|Münster]]; † [[24. Februar]] [[1878]] ebenda) war ein westfälischer Adliger und preußischer Politiker.
+
'''Franz Engelbert Alexander Freiherr von Landsberg-Velen und Steinfurt''' (* [[10. März]] [[1796]] in Münster; † [[24. Februar]] [[1878]] ebenda) war ein westfälischer Adliger und preußischer Politiker.
 
== Leben und Wirken ==
 
== Leben und Wirken ==
  
Er war der Sohn des ''Paul Joseph Freiherr [[Landsberg (Adelsgeschlecht)|von Landsberg-Velen]] und Steinfurth'' (1760–1800) in [[Münster (Westfalen)]] und der ''Theresia Gräfin von Wolff-Metternich zur Gracht'' (1765–1805) aus [[Bonn]]. Am 20. Januar 1829 heiratete er ''Hermine Gräfin von Hatzfeld-Tachenberg'' (* 10. Oktober 1809; † 24. Februar 1889), die Tochter des ''Franz Ludwig Graf von Hatzfeld-Trachenberg'' (1756–1827) und der ''Friederike Karoline Gräfin von Schulenburg'' (1779–1832). Beider Sohn war der Politiker [[Ignatz von Landsberg-Velen und Steinfurt|Ignatz Freiherr von Landsberg-Velen und Steinfurt]] (1830–1915). Durch diese Heirat wurde Hermines Schwester [[Sophie von Hatzfeld|Sophie Gräfin von Hatzfeld-Trachenberg]], die Freundin [[Ferdinand Lassalle]]s, seine Schwägerin.
+
Er war der Sohn des Paul Joseph Freiherr von Landsberg-Velen und Steinfurth (1760–1800) aus Münster und der Theresia Gräfin von Wolff-Metternich zur Gracht (1765–1805) aus Bonn. Am 20. Januar 1829 heiratete er Hermine Gräfin von Hatzfeld-Trachenberg (* 10. Oktober 1809; † 24. Februar 1889), die Tochter des Franz Ludwig Graf von Hatzfeld-Trachenberg (1756–1827) und der Friederike Karoline Gräfin von Schulenburg (1779–1832). Beider Sohn war der Politiker [[Ignatz von Landsberg-Velen und Steinfurt]]. Durch diese Heirat wurde Hermines Schwester Sophie von Hatzfeld, die Freundin Ferdinand Lassalles, seine Schwägerin.
  
Landsberg-Velen-Steinfurt gehörte von 1830 bis 1861 dem [[Provinz Westfalen|westfälischen]] [[Provinziallandtag (Preußen)|Provinziallandtag]] an. Im Jahr 1831 sprach er sich dort aus außenpolitischen Erwägungen für ein einheitliches preußisches Parlament aus. Grundsätzlich war er im [[Vormärz]] Anhänger der Verfassungsbewegung, wollte aber nicht die Entscheidungsgewalt der Krone in Frage stellen. Im Jahr 1845 lehnte er auf dem Provinziallandtag daher einen erneuten Antrag auf eine Verfassung ab. Im Jahr 1847 war Landsberg Mitglied der Ritterkurie des [[Vereinigter Landtag|Vereinigten Landtages]], während sein Bruder [[Ignaz von Landsberg-Velen und Gemen|Ignatz]] als [[Standesherr (Deutscher Bund)|Standesherr]] Mitglied der Herrenkurie war. Im Jahr 1856 wurde Landsberg durch persönliche Berufung von König [[Friedrich Wilhelm IV. (Preußen)|Friedrich Wilhelm IV.]] Mitglied des [[Preußisches Herrenhaus|preußischen Herrenhauses]]. Außerdem war er von 1835 bis zu seinem Tod erster Präsident des [[Westfälischer Reiterverein|Westfälischen Reitervereins]].
+
Landsberg-Velen-Steinfurt gehörte von 1830 bis 1861 dem [[Westfälischer Provinziallandtag|Westfälischen Provinziallandtag]] an. Im Jahr 1831 sprach er sich dort aus außenpolitischen Erwägungen für ein einheitliches preußisches Parlament aus. Grundsätzlich war er im ''Vormärz'' Anhänger der Verfassungsbewegung, wollte aber nicht die Entscheidungsgewalt der Krone in Frage stellen. Im Jahr 1845 lehnte er auf dem Provinziallandtag daher einen erneuten Antrag auf eine Verfassung ab. Im Jahr 1847 war Landsberg Mitglied der Ritterkurie des Vereinigten Landtages, während sein Bruder [[Ignaz von Landsberg-Velen und Gemen]] als Standesherr Mitglied der Herrenkurie war. Im Jahr 1856 wurde Landsberg durch persönliche Berufung von König Friedrich Wilhelm IV. Mitglied des preußischen Herrenhauses. Außerdem war er von 1835 bis zu seinem Tod erster Präsident des [[Westfälischer Reiterverein|Westfälischen Reitervereins]].
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
Zeile 11: Zeile 11:
 
* Josef Häming (Zusammenstellung) und Alfred Bruns (Hrsg.): ''Die Abgeordneten des Westfalenparlaments 1826–1978''  (Westfälische Quellen- und Archivverzeichnisse, Band 2). Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Münster 1978.
 
* Josef Häming (Zusammenstellung) und Alfred Bruns (Hrsg.): ''Die Abgeordneten des Westfalenparlaments 1826–1978''  (Westfälische Quellen- und Archivverzeichnisse, Band 2). Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Münster 1978.
  
 +
{{Aus Wikipedia|Engelbert_von_Landsberg-Velen_und_Steinfurt|Engelbert von Landsberg-Velen und Steinfurt}}
  
{| style="color:#565656;font-size:11px;"
+
[[Kategorie:Westfälischer Provinziallandtag|Landsberg-Velen und Steinfurt, Engelbert von]]
|
+
[[Kategorie:Mitglied des Preußischen Herrenhauses|Landsberg-Velen und Steinfurt, Engelbert von]]
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel [http://de.wikipedia.org/wiki/Engelbert_von_Landsberg-Velen_und_Steinfurt Engelbert von Landsberg-Velen und Steinfurt] aus der freien Enzyklopädie [http://de.wikipedia.org/ Wikipedia]. Der Wikipediaartikel steht unter der [http://www.gnu.org/licenses/fdl.txt GNU-Lizenz für freie Dokumentation]. In der Wikipedia ist eine [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Engelbert_von_Landsberg-Velen_und_Steinfurt&action=history Liste der Autoren] verfügbar.
+
[[Kategorie:Westfälischer Reiterverein|Landsberg-Velen und Steinfurt, Engelbert von]]
 +
[[Kategorie:Geboren in Münster|Landsberg-Velen und Steinfurt, Engelbert von]]
 +
[[Kategorie:Gestorben in Münster|Landsberg-Velen und Steinfurt, Engelbert von]]

Aktuelle Version vom 3. März 2019, 18:11 Uhr

Franz Engelbert Alexander Freiherr von Landsberg-Velen und Steinfurt (* 10. März 1796 in Münster; † 24. Februar 1878 ebenda) war ein westfälischer Adliger und preußischer Politiker.

Leben und Wirken

Er war der Sohn des Paul Joseph Freiherr von Landsberg-Velen und Steinfurth (1760–1800) aus Münster und der Theresia Gräfin von Wolff-Metternich zur Gracht (1765–1805) aus Bonn. Am 20. Januar 1829 heiratete er Hermine Gräfin von Hatzfeld-Trachenberg (* 10. Oktober 1809; † 24. Februar 1889), die Tochter des Franz Ludwig Graf von Hatzfeld-Trachenberg (1756–1827) und der Friederike Karoline Gräfin von Schulenburg (1779–1832). Beider Sohn war der Politiker Ignatz von Landsberg-Velen und Steinfurt. Durch diese Heirat wurde Hermines Schwester Sophie von Hatzfeld, die Freundin Ferdinand Lassalles, seine Schwägerin.

Landsberg-Velen-Steinfurt gehörte von 1830 bis 1861 dem Westfälischen Provinziallandtag an. Im Jahr 1831 sprach er sich dort aus außenpolitischen Erwägungen für ein einheitliches preußisches Parlament aus. Grundsätzlich war er im Vormärz Anhänger der Verfassungsbewegung, wollte aber nicht die Entscheidungsgewalt der Krone in Frage stellen. Im Jahr 1845 lehnte er auf dem Provinziallandtag daher einen erneuten Antrag auf eine Verfassung ab. Im Jahr 1847 war Landsberg Mitglied der Ritterkurie des Vereinigten Landtages, während sein Bruder Ignaz von Landsberg-Velen und Gemen als Standesherr Mitglied der Herrenkurie war. Im Jahr 1856 wurde Landsberg durch persönliche Berufung von König Friedrich Wilhelm IV. Mitglied des preußischen Herrenhauses. Außerdem war er von 1835 bis zu seinem Tod erster Präsident des Westfälischen Reitervereins.

Literatur

  • Wilfried Reininghaus und Horst Conrad (Hrsg.): Für Freiheit und Recht. Westfalen-Lippe in der Revolution 1848/49. Aschendorff, Münster 1999, S. 162f.
  • Josef Häming (Zusammenstellung) und Alfred Bruns (Hrsg.): Die Abgeordneten des Westfalenparlaments 1826–1978 (Westfälische Quellen- und Archivverzeichnisse, Band 2). Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Münster 1978.


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Engelbert von Landsberg-Velen und Steinfurt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipediaartikel steht unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike 3.0“. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.