Bernhard Sprickmann: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Bernhard Sprickmann''' (*[[2. Mai]] [[1751]] in Münster; † [[1810]]) war Kanoniker und Dombaumeister in Münster. Zeitweilig war er Meister der münsterischen Freimauerloge.
 
'''Bernhard Sprickmann''' (*[[2. Mai]] [[1751]] in Münster; † [[1810]]) war Kanoniker und Dombaumeister in Münster. Zeitweilig war er Meister der münsterischen Freimauerloge.
  
Bernhard, der Bruder von [[Anton Matthias Sprickmann]], studierte katholische Theologie. Über sein Leben ist vergleichsweise wenig bekannt. Wie sein Bruder war er Freimaurer und Meister der Loge „[[Zu den drey Balken | (Friedrich) zu den drey Balken]]“  (1788–1799) in Münster. Bei seiner Aufnahme in die Loge (21. März 1779) wurde er im französischsprachigen Protokoll als „''Chanoine et Écolâtre du Chapitre des St. Martin''“ bezeichnet – also als Kanoniker und Scholaster am Kapitel von St. Martin. 1802 taucht er im Logenprotokoll als „Scholaster, Kanonikus und Domcapit. Baumeister“ auf. Eine ungewöhnliche Bezeichnung. Wahrscheinlich war er auch mit dem Rechnungswesen des Domes zu Münster betraut. Möglicherweise nicht sonderlich erfolgreich. Jedenfalls notiert ein Biograph seines Bruders Matthias: „''Ein Bruder wurde Canonicus und brachte im Todesjahr der Mutter durch unpraktische Führung der Geschäfte des Domcapitels unseren S.''[prickmann] ''als Bürgen in die gefährlichste Nothlage.''“ <sup>Anm.1</sup>
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Bernhard, der Bruder von [[Anton Matthias Sprickmann]], studierte katholische Theologie. Über sein Leben ist vergleichsweise wenig bekannt. Wie sein Bruder war er Freimaurer und Meister der Loge „[[Zu den drey Balken | (Friedrich) zu den drey Balken]]“  (1788–1799) in Münster. Bei seiner Aufnahme in die Loge (21. März 1779) wurde er im französischsprachigen Protokoll als „''Chanoine et Écolâtre du Chapitre des St. Martin''“ bezeichnet – also als Kanoniker und Scholaster am Kapitel von St. Martin. 1802 taucht er im Logenprotokoll als „Scholaster, Kanonikus und Domcapit. Baumeister“ auf. Eine ungewöhnliche Bezeichnung. Wahrscheinlich war er auch mit dem Rechnungswesen des Domes zu Münster betraut. Möglicherweise nicht sonderlich erfolgreich. Jedenfalls notiert ein Biograph seines Bruders Matthias: „''Ein Bruder wurde Canonicus und brachte im Todesjahr der Mutter durch unpraktische Führung der Geschäfte des Domcapitels unseren S.''[prickmann] ''als Bürgen in die gefährlichste Nothlage.''“ <sup>[Anm.1]</sup>
  
 
==Quellen und Anmerkungen==
 
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==Literatur==
 
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* Th. Förster: ''Geschichte der Loge „Zu Den Drei Balken“ in Münster i. W.: Mit Kulturgeschichtlichen Zeitbildern der Deutschen Freimaurerei von 1778 is 1902''. Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1902

Version vom 4. Juli 2013, 17:33 Uhr

Bernhard Sprickmann (*2. Mai 1751 in Münster; † 1810) war Kanoniker und Dombaumeister in Münster. Zeitweilig war er Meister der münsterischen Freimauerloge.

Bernhard, der Bruder von Anton Matthias Sprickmann, studierte katholische Theologie. Über sein Leben ist vergleichsweise wenig bekannt. Wie sein Bruder war er Freimaurer und Meister der Loge „ (Friedrich) zu den drey Balken“ (1788–1799) in Münster. Bei seiner Aufnahme in die Loge (21. März 1779) wurde er im französischsprachigen Protokoll als „Chanoine et Écolâtre du Chapitre des St. Martin“ bezeichnet – also als Kanoniker und Scholaster am Kapitel von St. Martin. 1802 taucht er im Logenprotokoll als „Scholaster, Kanonikus und Domcapit. Baumeister“ auf. Eine ungewöhnliche Bezeichnung. Wahrscheinlich war er auch mit dem Rechnungswesen des Domes zu Münster betraut. Möglicherweise nicht sonderlich erfolgreich. Jedenfalls notiert ein Biograph seines Bruders Matthias: „Ein Bruder wurde Canonicus und brachte im Todesjahr der Mutter durch unpraktische Führung der Geschäfte des Domcapitels unseren S.[prickmann] als Bürgen in die gefährlichste Nothlage.[Anm.1]

Quellen und Anmerkungen

  • [Anm.1] : Erich Schmidt: Artikel „Sprickmann, Anton Matthias“ in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 35 (1893), S. 305

Literatur

  • Th. Förster: Geschichte der Loge „Zu Den Drei Balken“ in Münster i. W.: Mit Kulturgeschichtlichen Zeitbildern der Deutschen Freimaurerei von 1778 is 1902. Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Berlin 1902