Karl Vorländer
Karl Vorländer (* 2. Januar 1860 in Marburg; † 6. Dezember 1928 in Münster) war Gymnasialprofessor in Solingen, ab 1924 Honorarprofessor in Münster, und Philosoph.
Vorländer verbindet mit dem Entwicklungsgedanken und einem idealistisch-ethischen Sozialismus den Kantschen Kritizismus (im Sinne von Hermann Cohen, Paul Natorp u.a.). Der kategorische Imperativ ist in seiner sozialen Fassung zu betonen (Behandlung des Menschen als Zweck). Die Ethik ist sozialethisch zu behandeln; ihre oberste Idee ist (wie nach Stammler) die Gemeinschaft freiwollender Menschen. Bekannt wurde Vorländer besonders durch seine „Geschichte der Philosophie“ (1903, 2 Bde.) und durch seine Kantbiographie, welche 1924 in Münster erschien.
Schriften
- Ausgaben von Werken Kants (Kritik der reinen Vernunft, mit Register, 1899, u.a.)
- Die Kantsche Begründung des Moralprinzips, 1889
- Der Formalismus der Kantschen Ethik in seiner Notwendigkeit und Fruchtbarkeit, 1893
- Goethes Verhältnis zu Kant (Kantstudien I ff.)
- Kant und der Sozialismus, 1900
- Die neukantische Bewegung im Sozialismus, 1902
- Geschichte der Philosophie, 1903; 3. Auflage 1911
- Kant, Schiller, Goethe, 1907
- Marx und Kant, 1904; 1911
- Immanuel Kant. Der Mann und das Werk, 1924
- u.a.
Nach Karl Vorländer wurde in Münster der Vorländerweg in der Aaseestadt benannt.
Weblink
Einzelnachweise
- Rudolf Eisler (1876-1927): Philosophen-Lexikon. Leben, Werke und Lehren der Denker, 1912
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