Sunderkamp

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Der Sunderkamp, in Hiltrup-Ost, verbindet die Hülsheide mit der Straße „Zum Hiltruper See“.

Name

Sunderkamp ist ein in dieser Gegend überlieferter Flurname. Benannt 1974.

Sundern ist das mundartliche Wort für aussondern. Es war aus dem allgemeinen Grundbesitz ausgesondertes Land, meist Wald.

sundern, von latein. singulare, (...) „Sonderbesitz“ eines Herr(e)n-Gutes, d.h. gegebenenfalls auch eines Meier- oder Schultengutes) oder einer geistlichen Einrichtung (Sundern der Abtei, heute Siedlung Sundern bei HerfordWP), herausgenommen aus der gemeinen Mark.1

Kamp

Kamp - das klingt urig und plattdeutsch, doch das Wort stammt aus dem Lateinischen. In der Antike bedeutet der campus so viel wie freie, unbebaute, offene Fläche. Die Römer brachten das Wort bis in den Norden GalliensWP mit. Von dort sprach es sich nach Osten unter den „Stämmen GermaniensWP“ um. Als die RömerWP das Land wieder verließen, blieb das Wort hier und verkehrte sich ins Gegenteil. Wo es vorher eine freie Fläche meinte, erhielt es nun Grenzen und Wälle. Im 6. bis 8. Jahrhundert stand campus für umzäuntes Siedlungsgelände, Viehpferch, umzäunten Acker. Diese Form des eingezäunten Nutzlandes war in WestfalenWP allgemein verbreitet.

Postleitzahl

48165

Einzelnachweise

  • 1 Quelle: Leopold Schütte , Wörter und Sachen aus Westfalen - 800 bis 1800, hrsg. vom Landesarchiv NRW, Duisburg 2014

Weblinks