Herman Josef Kappen: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Herman Josef Kappen''' (* [[18. Dezember]] [[1818]], †  [[28. Januar]] [[1901]] war Pfarrer und Stadtdechant von [[St. Lamberti]] in Münster.
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'''Herman Josef Kappen''' (* [[18. Dezember]] [[1818]] in Münster, †  [[28. Januar]] [[1901]] in Münster, war Pfarrer und Stadtdechant von [[St. Lamberti]] in Münster. Er war auch Redakteur des „Sonntagsblattes für katholische Christen“.
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Von [[1830]] bis [[1837]] Besuch des Gymnasiums in Münster. Studium der Theologie an der Akademie Münster. [[1841]] Priesterweihe. Anschließend war er von [[1842]] bis [[1843]] Vikar, zweiter und später erster Kaplan und seit [[1855]] Pastor in Münster. [[1871]] Ernennung zum Stadtdechant, [[1884]] zum Ehrendomkapitular und [[1891]] zum {{Wpl|Päpstliche_Ehrentitel|päpstlichen Hausprälaten}}.
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Kappen war ein sehr wort- und schriftgewandter Mann. Seit [[1842]] war er ständiger und fleißiger Mitarbeiter – ja man kann sagen – der eigentliche Leiter des „Sonntagsblattes für katholische Christen“ herausgegeben von C. Theissing in Münster. Von [[1852]]-[[1861]] war Kappen auch verantwortlicher Redakteur des genannten Blattes. Das „Münsterländische Sonntagsblatt“ wie es kurz genannt wurde, war neben dem „Westfälischen Merkur“ und dem „Westfälischen Volksblatt“ in Paderborn das bedeutendste und einflußreichste Blatt im katholischen Westfalen. Es steht in den Jahren [[1848]] und [[1849]] auf einer beachtenswerten Höhe. So bringt es eine große Zahl noch heute lesenswerter Aufsätze zu den Ereignissen und Problemen der Zeit und steht dadurch im Gegensatz zu den anderen Blättern seiner Art, die auch nach Gewährung der Pressefreiheit nur selten das Wort zu den Tagesereignissen und Zeitfragen nahmen, sondern nach wie vor ihre Spalten zum größten Teil mit Räuber- und Schauergeschichten und oft lächerlichen Lokalnotizen füllten. – Wenn nun auch im „Sonntagsblatt“ weder die Autoren der Aufsätze noch der Gedichte genannt werden, so kann man doch eine Reihe von Aufsätzen und Gedichten herausfinden, die von Kappen herrühren. Seine Autorschaft wird leicht bewiesen durch einen Vergleich mit den vielen Reden, die er in den katholischen Vereinen hielt. '''(Kannengießer)'''
  
 
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==Weblinks==
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==Quellen==
 
*https://www.sto-ms.de/bildgeschichte/st-lamberti-turmgeschichten/
 
*https://www.sto-ms.de/bildgeschichte/st-lamberti-turmgeschichten/
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*Kannengießer 1923, S. 31f., 111f. [Kurzbiogr.] – Keinemann 1974, Bd. 2 [s. Reg.] – Keinemann 1987 [s. Reg.].]
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**https://www.lexikon-westfaelischer-autorinnen-und-autoren.de/autoren/kappen-hermann-josef/#selbststandige_veroffentlichungen_in
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[[Kategorie:Ehrenbürger|Kappen, Herman Josef]]
 
[[Kategorie:Ehrenbürger|Kappen, Herman Josef]]
 
[[Kategorie:Katholischer Geistlicher|Kappen, Herman Josef]]
 
[[Kategorie:Katholischer Geistlicher|Kappen, Herman Josef]]

Aktuelle Version vom 17. August 2022, 14:23 Uhr

Herman Josef Kappen (* 18. Dezember 1818 in Münster, † 28. Januar 1901 in Münster, war Pfarrer und Stadtdechant von St. Lamberti in Münster. Er war auch Redakteur des „Sonntagsblattes für katholische Christen“.

Biographie

Von 1830 bis 1837 Besuch des Gymnasiums in Münster. Studium der Theologie an der Akademie Münster. 1841 Priesterweihe. Anschließend war er von 1842 bis 1843 Vikar, zweiter und später erster Kaplan und seit 1855 Pastor in Münster. 1871 Ernennung zum Stadtdechant, 1884 zum Ehrendomkapitular und 1891 zum päpstlichen HausprälatenWP.

Kappen war ein sehr wort- und schriftgewandter Mann. Seit 1842 war er ständiger und fleißiger Mitarbeiter – ja man kann sagen – der eigentliche Leiter des „Sonntagsblattes für katholische Christen“ herausgegeben von C. Theissing in Münster. Von 1852-1861 war Kappen auch verantwortlicher Redakteur des genannten Blattes. Das „Münsterländische Sonntagsblatt“ wie es kurz genannt wurde, war neben dem „Westfälischen Merkur“ und dem „Westfälischen Volksblatt“ in Paderborn das bedeutendste und einflußreichste Blatt im katholischen Westfalen. Es steht in den Jahren 1848 und 1849 auf einer beachtenswerten Höhe. So bringt es eine große Zahl noch heute lesenswerter Aufsätze zu den Ereignissen und Problemen der Zeit und steht dadurch im Gegensatz zu den anderen Blättern seiner Art, die auch nach Gewährung der Pressefreiheit nur selten das Wort zu den Tagesereignissen und Zeitfragen nahmen, sondern nach wie vor ihre Spalten zum größten Teil mit Räuber- und Schauergeschichten und oft lächerlichen Lokalnotizen füllten. – Wenn nun auch im „Sonntagsblatt“ weder die Autoren der Aufsätze noch der Gedichte genannt werden, so kann man doch eine Reihe von Aufsätzen und Gedichten herausfinden, die von Kappen herrühren. Seine Autorschaft wird leicht bewiesen durch einen Vergleich mit den vielen Reden, die er in den katholischen Vereinen hielt. (Kannengießer)

Historie

Der Turm von St. Lamberti war einigen geschichtlichen Einflüssen ausgesetzt und hatte eine große Neigung. Ausschlaggebend für den Abriss war letztlich ein heftiger Sturm, der am 15. Oktober 1881 große Verwüstungen in Europa anrichtete. Der neue Turm von St. Lamberti sollte so ähnlich wie der bisherige aussehen. Dies hatte das Berliner Denkmalamt zur Auflage gemacht. Letztlich setzte sich der damalige Pfarrer Hermann Joseph Kappen mit seinen Vorstellungen durch: ein neugotischer Turm, eine kleinere Kopie des Freiburger Münsters, knapp 100 Meter hoch. Die Auflage des Denkmalamtes wurde ignoriert.

Ehrung

Kappen wurde am 18. Dezember 1891 die Ehrenbürgerschaft Münsters verliehen.

Quellen