Lotharingerstraße: Unterschied zwischen den Versionen
Fred (Diskussion | Beiträge) (→Name und Geschichte: Türkisches K seit 1982) |
Fred (Diskussion | Beiträge) (→Name und Geschichte: Zuchthaus) |
||
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
== Name und Geschichte == | == Name und Geschichte == | ||
Seit 1369 belegt verläuft die Straße entlang der alten Stadtmauer (letztere im 18. Jahrhundert niedergelegt). Die '''Lotharinger''' Chorfrauen erwarben [[1655]] ein Grundstück im Winkel dieser Straße und der Hörsterstraße und ließen sich dort nieder. Durch die Beschießung des Martiniviertels im Siebenjährigen Krieg verbrannte das [[Lotharinger Kloster]] am [[3. September]] [[1759]]. Ab [[1764]] wurde das Kloster neu gebaut. Heute steht davon noch die [[1773]] fertiggestellte [[Lotharinger Chorfrauenkirche]] von [[Johann Conrad Schlaun]], heute Standesamt. Seit 1825/26 nutzte das Militär die Klostergebäude, der [[Stadtansichten_und_Stadtpläne#Stadtplan_1854|Stadtplan 1854]] zeigt die „Lotharinger Caserne“. Ab 1931 wurden diese als Wohngebäude genutzt. Im [[Geschichte_Münster#Nationalsozialismus_und_Zweiter_Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde die Klosterbauten mit Ausnahme der Kirche vollständig zerstört. | Seit 1369 belegt verläuft die Straße entlang der alten Stadtmauer (letztere im 18. Jahrhundert niedergelegt). Die '''Lotharinger''' Chorfrauen erwarben [[1655]] ein Grundstück im Winkel dieser Straße und der Hörsterstraße und ließen sich dort nieder. Durch die Beschießung des Martiniviertels im Siebenjährigen Krieg verbrannte das [[Lotharinger Kloster]] am [[3. September]] [[1759]]. Ab [[1764]] wurde das Kloster neu gebaut. Heute steht davon noch die [[1773]] fertiggestellte [[Lotharinger Chorfrauenkirche]] von [[Johann Conrad Schlaun]], heute Standesamt. Seit 1825/26 nutzte das Militär die Klostergebäude, der [[Stadtansichten_und_Stadtpläne#Stadtplan_1854|Stadtplan 1854]] zeigt die „Lotharinger Caserne“. Ab 1931 wurden diese als Wohngebäude genutzt. Im [[Geschichte_Münster#Nationalsozialismus_und_Zweiter_Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde die Klosterbauten mit Ausnahme der Kirche vollständig zerstört. | ||
+ | |||
+ | Am damaligen Nordende der Straße lag das 1732-1738 von Johann Conrad Schlaun geplante Zuchthaus. | ||
Seit [[1982]] befindet sich das Generalkonsulat der Republik Türkei in den Räumen an der Lotharingerstraße. | Seit [[1982]] befindet sich das Generalkonsulat der Republik Türkei in den Räumen an der Lotharingerstraße. |
Version vom 27. Dezember 2016, 20:24 Uhr
Die Lotharingerstraße im Nordosten der Altstadt in der Nähe des Zwingers führt von der Wasserstraße dort, wo diese auf die Stiftsherrenstraße trifft, in süd-südöstlicher Richtung gut 170 m gerade bis zu Hörsterstraße/Hörstertor.
Inhaltsverzeichnis
Name und Geschichte
Seit 1369 belegt verläuft die Straße entlang der alten Stadtmauer (letztere im 18. Jahrhundert niedergelegt). Die Lotharinger Chorfrauen erwarben 1655 ein Grundstück im Winkel dieser Straße und der Hörsterstraße und ließen sich dort nieder. Durch die Beschießung des Martiniviertels im Siebenjährigen Krieg verbrannte das Lotharinger Kloster am 3. September 1759. Ab 1764 wurde das Kloster neu gebaut. Heute steht davon noch die 1773 fertiggestellte Lotharinger Chorfrauenkirche von Johann Conrad Schlaun, heute Standesamt. Seit 1825/26 nutzte das Militär die Klostergebäude, der Stadtplan 1854 zeigt die „Lotharinger Caserne“. Ab 1931 wurden diese als Wohngebäude genutzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Klosterbauten mit Ausnahme der Kirche vollständig zerstört.
Am damaligen Nordende der Straße lag das 1732-1738 von Johann Conrad Schlaun geplante Zuchthaus.
Seit 1982 befindet sich das Generalkonsulat der Republik Türkei in den Räumen an der Lotharingerstraße.
Postleitzahl
48147
Hausnummern
- 17 : Sporthalle Münster
- 18 : Lotharinger Chorfrauenkirche – Standesamt
- 25 : Generalkonsulat der Republik Türkei
Weblinks
- Vermessungs- und Katasteramt der Stadt Münster: Straßennamen in Münster – Lotharingerstraße
- Presse- und Informationsamtder Stadt Münster: Lotharinger Kloster hatte bewegte Geschichte 3. Dezember 2004