Johann von Pfalz-Simmern: Unterschied zwischen den Versionen

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Er wurde geboren als Sohn des Pfalzgrafen {{Wpl|Stefan von Pfalz-Simmern-Zweibrücken}}, studierte in {{Wpl|Rom}} und {{Wpl|Bologna}} und wurde [[1458]] Bischof von {{Wpl|Bistum Münster|Münster}}. Nach dem Tod {{Wpl|Friedrich III. von Beichlingen|Friedrichs III. von Beichlingen}} wurde er vom {{Wpl|Domkapitel Magdeburg}} einstimmig am 13. Dezember [[1464]] zu dessen Nachfolger gewählt. Da er in Münster Schulden gemacht hatte, versuchte man ihn an Münster zu binden, so dass er erst im Frühjahr [[1466]] sein Amt als Erzbischof von {{Wpl|Erzbistum Magdeburg|Magdeburg}} antreten konnte. Dort wurde ihm gehuldigt, während man auf dem eigentlichen Erzbischofssitz in {{Wpl|Halle (Saale)}} gegen ihn gestimmt war.  
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Er wurde geboren als Sohn des Pfalzgrafen {{Wpl|Stefan von Pfalz-Simmern-Zweibrücken}}, studierte in {{Wpl|Rom}} und {{Wpl|Bologna}} und wurde [[1458]] Bischof von {{Wpl|Bistum Münster|Münster}}. Nach dem Tod {{Wpl|Friedrich III. von Beichlingen|Friedrichs III. von Beichlingen}} wurde er vom {{Wpl|Domkapitel Magdeburg}} einstimmig am 13. Dezember [[1464]] zu dessen Nachfolger gewählt. Da er in Münster Schulden gemacht hatte, versuchte man ihn an Münster zu binden, so dass er erst im Frühjahr [[1466]] sein Amt als Erzbischof von {{Wpl|Erzbistum Magdeburg|Magdeburg}} antreten konnte. Dort wurde ihm gehuldigt, während man auf dem eigentlichen Erzbischofssitz in {{Wpl|Halle (Saale)}} gegen ihn gestimmt war.  
  
 
'''Johann''' erhielt am 18. Juni [[1465]] von Papst Paul II. die Bestätigungsbulle und das Pallium. Formell war er seit diesem Zeitpunkt {{Wpl|Liste_der_Erzbischöfe_und_Bischöfe_von_Magdeburg|Erzbischof von Magdeburg}}. Seine Ankunft in {{Wpl|Magdeburg}} verzögerte sich jedoch bis zum Sonnabend vor der Kreuzwoche (10. Mai [[1466]]). Am darauffolgenden Tag empfing er von Rat und Bürgerschaft der Stadt {{Wpl|Magdeburg}} die Huldigung.
 
'''Johann''' erhielt am 18. Juni [[1465]] von Papst Paul II. die Bestätigungsbulle und das Pallium. Formell war er seit diesem Zeitpunkt {{Wpl|Liste_der_Erzbischöfe_und_Bischöfe_von_Magdeburg|Erzbischof von Magdeburg}}. Seine Ankunft in {{Wpl|Magdeburg}} verzögerte sich jedoch bis zum Sonnabend vor der Kreuzwoche (10. Mai [[1466]]). Am darauffolgenden Tag empfing er von Rat und Bürgerschaft der Stadt {{Wpl|Magdeburg}} die Huldigung.
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Er konnte jedoch am 9. Juli [[1467]] einen Vergleich mit der Stadt {{Wpl|Halle (Saale)|Halle}} für die Zahlung von 3000 {{Wpl|Rheinischer Gulden|Rheinischen Gulden}} schließen. Daraufhin wurde ihm am 17. Juli in {{Wpl|Halle (Saale)|Halle}} gehuldigt. Um den Einfluss des Erzbistums zu erweitern, erwarb er verschiedene Besitzungen wie zum Beispiel in {{Wpl|Bernburg (Saale)}}, {{Wpl|Sandersleben (Anhalt)|Sandersleben}}, {{Wpl|Stadt Gröbzig|Gröbzig}}, {{Wpl|Wormsdorf}}, {{Wpl|Hohenerxleben}}, {{Wpl|Gänsefurth}} und {{Wpl|Jerichow}}. Zudem versuchte er auch für einen friedlichen Umgang in seinem Erzbistum und seiner Nachbarn zu sorgen. So beteiligte er sich [[1471]] am „Nürnberger Landfrieden“, bekämpfte das Raubrittertum und vermittelte zwischen den Hansestädten und {{Wpl|Brandenburg}}. Außerdem gewährte er seinen zum Erzbistum gehörenden Städten weitere Freiheiten und entwickelte sie damit.
 
Er konnte jedoch am 9. Juli [[1467]] einen Vergleich mit der Stadt {{Wpl|Halle (Saale)|Halle}} für die Zahlung von 3000 {{Wpl|Rheinischer Gulden|Rheinischen Gulden}} schließen. Daraufhin wurde ihm am 17. Juli in {{Wpl|Halle (Saale)|Halle}} gehuldigt. Um den Einfluss des Erzbistums zu erweitern, erwarb er verschiedene Besitzungen wie zum Beispiel in {{Wpl|Bernburg (Saale)}}, {{Wpl|Sandersleben (Anhalt)|Sandersleben}}, {{Wpl|Stadt Gröbzig|Gröbzig}}, {{Wpl|Wormsdorf}}, {{Wpl|Hohenerxleben}}, {{Wpl|Gänsefurth}} und {{Wpl|Jerichow}}. Zudem versuchte er auch für einen friedlichen Umgang in seinem Erzbistum und seiner Nachbarn zu sorgen. So beteiligte er sich [[1471]] am „Nürnberger Landfrieden“, bekämpfte das Raubrittertum und vermittelte zwischen den Hansestädten und {{Wpl|Brandenburg}}. Außerdem gewährte er seinen zum Erzbistum gehörenden Städten weitere Freiheiten und entwickelte sie damit.
  
Am 7. November [[1467]] lag der Erzbischof '''Johann''' von Pfalz-Simmern mit den Bürgern der Stadt {{Wpl|Calvörde}} vor der {{Wpl|Burg Calvörde}}, um „Friedrich und Bernd von Alvensleben“ für begangenen Straßenraub in {{Wpl|Calvörde}} und den Raub an Breslauer Kaufleuten zu bestrafen. Auch der Braunschweiger „{{Wpl|Heinrich II. (Braunschweig)|Herzog Heinrich der Friedsame}}“ von {{Wpl|Braunschweig}} machte sich auf, die Räuber zu strafen.
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Am 7. November [[1467]] lag der Erzbischof '''Johann''' von Pfalz-Simmern mit den Bürgern der Stadt {{Wpl|Calvörde}} vor der {{Wpl|Burg Calvörde}}, um „Friedrich und Bernd von Alvensleben“ für begangenen Straßenraub in {{Wpl|Calvörde}} und den Raub an Breslauer Kaufleuten zu bestrafen. Auch der Braunschweiger „{{Wpl|Heinrich II. (Braunschweig)|Herzog Heinrich der Friedsame}}“ von {{Wpl|Braunschweig}} machte sich auf, die Räuber zu strafen.
  
 
Am 13. Dezember [[1475]], demselben Tag, an dem er vor elf Jahren zum Erzbischof erwählt worden war, starb '''Johann von Pfalz-Simmern''' auf „{{Wpl|Burg Giebichenstein}}“ und wurde seinem Wunsch gemäß in der {{Wpl|Magdeburger_Dom|Magdeburger Domkirche}} neben seinem unmittelbaren Vorgänger „Friedrich von Beichlingen“ beigesetzt. Sein Grabstein hat sich bis auf den heutigen Tag erhalten.
 
Am 13. Dezember [[1475]], demselben Tag, an dem er vor elf Jahren zum Erzbischof erwählt worden war, starb '''Johann von Pfalz-Simmern''' auf „{{Wpl|Burg Giebichenstein}}“ und wurde seinem Wunsch gemäß in der {{Wpl|Magdeburger_Dom|Magdeburger Domkirche}} neben seinem unmittelbaren Vorgänger „Friedrich von Beichlingen“ beigesetzt. Sein Grabstein hat sich bis auf den heutigen Tag erhalten.
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
* Karl Janicke: [https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Johann_(Bischof_von_M%C3%BCnster) Johann (Bischof von Münster)]. In: [https://de.wikipedia.org/wiki/Allgemeine_Deutsche_Biographie Allgemeine Deutsche Biographie] (ADB). Band 14, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 233 f.
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* Karl Janicke: {{Wpl|Allgemeine_Deutsche_Biographie|Allgemeine Deutsche Biographie}} (ADB). Band 14, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 233 f.
 
* Gustav Hertel/Friedrich Hülße: Geschichte der Stadt Magdeburg, Magdeburg [[1885]].
 
* Gustav Hertel/Friedrich Hülße: Geschichte der Stadt Magdeburg, Magdeburg [[1885]].
  
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[[Kategorie:Bischof von Münster]]
 
[[Kategorie:Bischof von Münster]]

Aktuelle Version vom 11. Februar 2024, 12:33 Uhr

Johann von Pfalz-Simmern (* um 1429; † 13. Dezember 1475 auf Burg GiebichensteinWP) war „Bischof von Münster“ und von 1464 bis 1475Erzbischof von MagdeburgWP“.

Leben

Er wurde geboren als Sohn des Pfalzgrafen Stefan von Pfalz-Simmern-ZweibrückenWP, studierte in RomWP und BolognaWP und wurde 1458 Bischof von MünsterWP. Nach dem Tod Friedrichs III. von BeichlingenWP wurde er vom Domkapitel MagdeburgWP einstimmig am 13. Dezember 1464 zu dessen Nachfolger gewählt. Da er in Münster Schulden gemacht hatte, versuchte man ihn an Münster zu binden, so dass er erst im Frühjahr 1466 sein Amt als Erzbischof von MagdeburgWP antreten konnte. Dort wurde ihm gehuldigt, während man auf dem eigentlichen Erzbischofssitz in Halle (Saale)WP gegen ihn gestimmt war.

Johann erhielt am 18. Juni 1465 von Papst Paul II. die Bestätigungsbulle und das Pallium. Formell war er seit diesem Zeitpunkt Erzbischof von MagdeburgWP. Seine Ankunft in MagdeburgWP verzögerte sich jedoch bis zum Sonnabend vor der Kreuzwoche (10. Mai 1466). Am darauffolgenden Tag empfing er von Rat und Bürgerschaft der Stadt MagdeburgWP die Huldigung.

Er konnte jedoch am 9. Juli 1467 einen Vergleich mit der Stadt HalleWP für die Zahlung von 3000 Rheinischen GuldenWP schließen. Daraufhin wurde ihm am 17. Juli in HalleWP gehuldigt. Um den Einfluss des Erzbistums zu erweitern, erwarb er verschiedene Besitzungen wie zum Beispiel in Bernburg (Saale)WP, SanderslebenWP, GröbzigWP, WormsdorfWP, HohenerxlebenWP, GänsefurthWP und JerichowWP. Zudem versuchte er auch für einen friedlichen Umgang in seinem Erzbistum und seiner Nachbarn zu sorgen. So beteiligte er sich 1471 am „Nürnberger Landfrieden“, bekämpfte das Raubrittertum und vermittelte zwischen den Hansestädten und BrandenburgWP. Außerdem gewährte er seinen zum Erzbistum gehörenden Städten weitere Freiheiten und entwickelte sie damit.

Am 7. November 1467 lag der Erzbischof Johann von Pfalz-Simmern mit den Bürgern der Stadt CalvördeWP vor der Burg CalvördeWP, um „Friedrich und Bernd von Alvensleben“ für begangenen Straßenraub in CalvördeWP und den Raub an Breslauer Kaufleuten zu bestrafen. Auch der Braunschweiger „Herzog Heinrich der FriedsameWP“ von BraunschweigWP machte sich auf, die Räuber zu strafen.

Am 13. Dezember 1475, demselben Tag, an dem er vor elf Jahren zum Erzbischof erwählt worden war, starb Johann von Pfalz-Simmern auf „Burg GiebichensteinWP“ und wurde seinem Wunsch gemäß in der Magdeburger DomkircheWP neben seinem unmittelbaren Vorgänger „Friedrich von Beichlingen“ beigesetzt. Sein Grabstein hat sich bis auf den heutigen Tag erhalten.

Literatur

  • Karl Janicke: Allgemeine Deutsche BiographieWP (ADB). Band 14, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 233 f.
  • Gustav Hertel/Friedrich Hülße: Geschichte der Stadt Magdeburg, Magdeburg 1885.

Weblinks

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