Ludgerusbrunnen: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Ludgerusbrunnen''' war ein ehemaliger Brunnen in Münster. Er befand sich ab 1889 auf dem [[Domplatz]]. Errichtet wurde er an einem Platz östlich des „[[Paradies]]“ genannten Gebäudeteil des Doms. Bis 1842 befand sich in diesem Bereich die „[[Rote Mauer]]“, die einen Raum zwischen dem Paradies und dem [[Johanneschor]] abgrenzte. Das genaue Datum des Abrisses ist unbekannt, nach Angaben des Stadtarchivs Münster wurde der Brunnen zwischenzeitlich zerstört und danach wieder „anders“ rekonstruiert. Die Ludgerus-Statue befindet sich heute auf dem Innenhof des [[Borromaeum|Borromaeums]].
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Der '''Ludgerusbrunnen''' war ein ehemaliger Brunnen in Münster. Er befand sich ab 1889 auf dem [[Domplatz]]. Errichtet wurde er an einem Platz östlich des „{{Wpl|Paradies}}“ genannten Gebäudeteil des Doms. Bis 1842 befand sich in diesem Bereich die „[[Rote Mauer]]“, die einen Raum zwischen dem Paradies und dem [[Johanneschor]] abgrenzte. Das genaue Datum des Abrisses ist unbekannt, nach Angaben des Stadtarchivs Münster wurde der Brunnen zwischenzeitlich zerstört und danach wieder „anders“ rekonstruiert. Die Ludgerus-Statue befindet sich heute auf dem Innenhof des [[Borromaeum|Borromaeums]].
  
 
== Beschreibung ==
 
== Beschreibung ==

Aktuelle Version vom 17. Februar 2024, 14:44 Uhr

Der Ludgerusbrunnen war ein ehemaliger Brunnen in Münster. Er befand sich ab 1889 auf dem Domplatz. Errichtet wurde er an einem Platz östlich des „ParadiesWP“ genannten Gebäudeteil des Doms. Bis 1842 befand sich in diesem Bereich die „Rote Mauer“, die einen Raum zwischen dem Paradies und dem Johanneschor abgrenzte. Das genaue Datum des Abrisses ist unbekannt, nach Angaben des Stadtarchivs Münster wurde der Brunnen zwischenzeitlich zerstört und danach wieder „anders“ rekonstruiert. Die Ludgerus-Statue befindet sich heute auf dem Innenhof des Borromaeums.

Beschreibung

Der kleeblattförmige Brunnen war zunächst mit einem Eisengeländer eingezäunt. Der Brunnensockel wurde im Stil eines griechischen Tempels errichtet, markant waren kleine Säulen an den Rundseitenwänden. Auf dem imaginären Gebäude thronte im Zentrum als Hauptfigur Bischof Liudger (805-809). Er stand auf einem kleinen Sockel im wilhelminischem Stil. Liudger wurde flankiert von den Bischöfen Suitger (993-1011) und Erpho (1084-1097), die sich etwas weiter unterhalb befanden. Alle drei Figuren tragen den typischen Bischofsstab und wurden von dem Bildhauer Heinrich Fleige modelliert. Als Baumaterial diente Oberkirchener Sandstein. Die spätere „Rekonstruktion“ erfolgte auf einfache Weise mit einem relativ schmucklosen Sockel, einzig ein Fabelwesen am Fuß des Sockels war auffällig.

Baugeschichte

Auslöser für den Bau war die Rückkehr des Bischofs Johannes Bernhard Brinkmann aus dem Exil am 11. November 1884. Ihm zu Ehren hatte man vor der Lambertikirche eine Festdekoration mit einer großen Ludgerusfigur und zwei etwas kleineren Bischofsfiguren aufgebaut. Daraus entwickelte sich der Wunsch nach einer dauerhaften Installation, so dass man am 24. November 1885 zu einer Geldsammlung aufrief. Realisiert werden konnte der Bau 1889, die Einweihung fand am 29. Juni 1889 statt.

Quellen

  • Geisberg, Max: Die Stadt Münster, fünfter Teil, Der Dom, Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung , Münster, 1937, S. 196-197
  • Ansichten des Ludgerusbrunnens, Bilder aus dem Stadtarchiv Münster
  • Westfälische Nachrichten: Skulpturen aus dem 16. Jahrhundert entdeckt, Artikel vom 18. Oktober 2012