Hermann Löns in Münster: Unterschied zwischen den Versionen
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Während seines siebenjährigen Aufenthaltes in Münster wurde Professor Dr. [[Hermann Landois]] sein väterlicher Freund. Dieser berichtete 1895 in der zoologischen Sektion des westfälischen Provinzialvereins für Wissenschaft und Kunst, der Schüler Löns habe eine neue Schneckenart, die bezahnte Achatschnecke (Azea menkeneana) entdeckt. Löns verfasste 1899 eine Laudatio auf Landois; sie ist nicht nur ein Verehrungsbekenntnis an den Professor der Zoologie, sondern auch eine Ode auf die Stadt Münster. | Während seines siebenjährigen Aufenthaltes in Münster wurde Professor Dr. [[Hermann Landois]] sein väterlicher Freund. Dieser berichtete 1895 in der zoologischen Sektion des westfälischen Provinzialvereins für Wissenschaft und Kunst, der Schüler Löns habe eine neue Schneckenart, die bezahnte Achatschnecke (Azea menkeneana) entdeckt. Löns verfasste 1899 eine Laudatio auf Landois; sie ist nicht nur ein Verehrungsbekenntnis an den Professor der Zoologie, sondern auch eine Ode auf die Stadt Münster. | ||
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*Wolfgang Gernert, ''Die Pleistermühle und Hermann Löns''. In: Initiative Prozessionsweg e.V. (Hg.) Der Prozessionsweg nach Telgte, Münster 2015, S. 76/77 | *Wolfgang Gernert, ''Die Pleistermühle und Hermann Löns''. In: Initiative Prozessionsweg e.V. (Hg.) Der Prozessionsweg nach Telgte, Münster 2015, S. 76/77 | ||
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Aktuelle Version vom 11. Oktober 2024, 21:07 Uhr
Hermann Löns (* 29. August 1866 in Culm bei Bromberg, heute Chełmno; † 26. September 1914 bei Loivre (Département Marne) (gefallen)) war das erste von 14 Kindern eines Gymnasiallehrers und seiner Ehefrau, geb. Cramer. Nachdem der Vater 1884 von Deutsch Krone(Pommern, heute Wałcz) nach Münster versetzt worden war, legte der Sohn Hermann 1887 am Gymnasium Paulinum das Abitur ab und begann ein Medizin-Studium an der Universität Greifswald. Auf Wunsch des Vaters kehrte er 1889 nach Münster zurück und schrieb sich hier in Mathematik und Naturwissenschaften ein. Seine wissenschaftlichen Interessen galten den WeichtierenWP (Malakologe). Im gleichen Jahr lernte er in der Ausflugs-Gaststätte Pleistermühle die Kellnerin Elisabeth Erbeck (1864-1922) kennen und heirate sie am 21. Januar 1893. Nach fünf Fehlgeburten ließ er sich 1901 von ihr scheiden. Das Studium hatte er 1890 aufgegeben. In Münster schrieb er ein Gedicht zur Pleistermühle in drei verschiedenen Versionen.
Während seines siebenjährigen Aufenthaltes in Münster wurde Professor Dr. Hermann Landois sein väterlicher Freund. Dieser berichtete 1895 in der zoologischen Sektion des westfälischen Provinzialvereins für Wissenschaft und Kunst, der Schüler Löns habe eine neue Schneckenart, die bezahnte Achatschnecke (Azea menkeneana) entdeckt. Löns verfasste 1899 eine Laudatio auf Landois; sie ist nicht nur ein Verehrungsbekenntnis an den Professor der Zoologie, sondern auch eine Ode auf die Stadt Münster. Löns wandte sich dann nach Niedersachsen, wo er als Journalist und als Schriftsteller (Heidedichter) Karriere machte. Als Kriegsfreiwilliger im 1. Weltkrieg fiel er schon am 26. September 1914 in Frankreich. Später wurden seine Werke von den Nationalsozialisten zu Propagandazwecken missbraucht. In Münster erinnert seit 1927 ein Straßenname von der Ostmarkstraße bis zur Egbertstraße an Hermann Löns. Zum 100. Todestag fand in der Wienburg eine Gedenkveranstaltung statt, bei der Bernd Löckener einen Vortrag über Löns hielt.
Literatur
- Hermann Löns, Sämtliche Werke, Leipzig 1924
- Wolfgang Gernert, Die Pleistermühle und Hermann Löns. In: Initiative Prozessionsweg e.V. (Hg.) Der Prozessionsweg nach Telgte, Münster 2015, S. 76/77