Altfried: Unterschied zwischen den Versionen

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(monasterium in der Vita Liudgeri; ÜLeben; Patronat L. Werden)
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Der heilige '''Altfried''' (auch Altfrid, Altfrith) war der dritte Bischof von Münster – von 839 ''[Anm. 1]'' bis zu seinem Tode am [[22. April]] [[849]]. Er verfasste die "Vita Liudgeri" über das Wirken [[Liudger]]s, in der zum ersten Mal das Kloster - monasterium - erwähnt ist, nach dem [[Münster]] seinen Namen hat.  
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[[Bild:Altfrid.jpg|thumb|Altfried, Bischof von Münster, Abt von Werden und Helmstedt, † 849, (Darstellung aus dem 17. Jh.) (Quelle: commons.wikimedia.org)]] Der heilige '''Altfried''' (auch Altfrid, Altfrith) war der dritte Bischof von Münster – von 839 ''[Anm. 1]'' bis zu seinem Tode am [[22. April]] [[849]]. Er verfasste die „Vita Liudgeri“ über das Wirken [[Liudger]]s, in der zum ersten Mal das Kloster - monasterium - erwähnt ist, nach dem [[Münster]] seinen Namen hat.  
  
 
== Leben ==
 
== Leben ==
Er stammte aus der Familie Liudgers, den "Liudgeriden", welche eine Reihe von Bischöfen und anderen Geistlichen hervorbrachte.
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Er stammte aus der Familie Liudgers, den „Liudgeriden“, welche eine Reihe von Bischöfen und anderen Geistlichen hervorbrachte.
  
 
Er war wie seine Vorgänger Liudger und [[Gerfried]] Rektor des Klosters Werden, erweiterte die Kirche und ließ die Liudgeriden-Krypta bauen, in der auch er begraben wurde. 1890 fand man bei Ausgrabungen seinen und Gerfrieds Steinsarg. Altfrieds Grabstein trägt eine lateinische Inschrift. ''[Anm. 2]''<br>
 
Er war wie seine Vorgänger Liudger und [[Gerfried]] Rektor des Klosters Werden, erweiterte die Kirche und ließ die Liudgeriden-Krypta bauen, in der auch er begraben wurde. 1890 fand man bei Ausgrabungen seinen und Gerfrieds Steinsarg. Altfrieds Grabstein trägt eine lateinische Inschrift. ''[Anm. 2]''<br>
Sein Todesdatum und kirchlicher Gedenktag entstammt dem "Werdener Nekrolog".
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Sein Todesdatum und kirchlicher Gedenktag entstammt dem „Werdener Nekrolog".
  
Die Münstersche Bischofschronik, ein Werk des (viel späteren!) 14. Jahrhunderts, nennt Altfried einen "Mann von großer Andacht, Demut und Heiligkeit".
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Die Münstersche Bischofschronik, ein Werk des (viel späteren!) 14. Jahrhunderts, nennt Altfried einen „Mann von großer Andacht, Demut und Heiligkeit".
  
 
== Altfried und Liudger ==
 
== Altfried und Liudger ==
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Auf den Wunsch der Werdener Mönche hin verfasste er die „Vita Liudgeri“, ein Werk über das Leben und Wirken [[Liudger|Liudgers]]. Dort gehte r ausführlich auf die Familie Liudgers ein. Der Schwerpunkt seiner Schilderung liegt nach angelsächsischer Tradition auf dessen Missionstätigkeit, weshalb die Nachrichten über die Klostergründungen und das Bischofsamt knapp ausfallen.''[Anm. 4]
  
Auf den Wunsch der Werdener Mönche hin verfasste er die "Vita Liudgeri", ein Werk in zwei Büchern: Das eine über das Leben [[Liudger|Liudgers]], das andere über sein Wirken nach dem Tod.
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Nach eigener Aussage hat Altfried Liudger nicht mehr persönlich kennengelernt. Er stütze sich in der Vita auf die Zeugnisse derer, die ihn gekannt haben. Von den Wundern übernehme er nur die, die seine Gewährspersonen mit eigenen Augen gesehen hätten oder die, von deren Echtheit er überzeugt sei.
  
Nach eigener Aussage hat Altfried Liudger nicht mehr persönlich kennengelernt. Er stütze sich in der Vita auf die Zeugnisse derer, die Liudger gekannt haben. Von den Wundern übernehme er nur die, die seine Gewährspersonen mit eigenen Augen gesehen hatten oder die, von deren Echtheit er überzeugt sei.
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Altfried ließ die Klosterkirche zu Werden erweitern, so dass die Liudgeriden-Krypta den Ort des Liudger-Grabes einbezog, welches ursprünglich im Osten der Kirche lag. ''[Anm. 3]'' Das Co-Patronat ''sancti Liudgeri'' ist zur Zeit Altfrieds zum erstem Mal belegt.''[Anm. 5]''
  
Altfried ließ die Klosterkirche zu Werden erweitern, so dass die Liudgeriden-Krypta den Ort des Liudger-Grabes einbezog, welches ursprünglich im Osten der Kirche lag. ''[Anm. 3]'' Das Co-Patronat ''sancti Liudgeri'' ist zur Zeit Altfrieds zum erstem Mal belegt.''[Anm. 4]''
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== „honestum monasterium“ ==
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In der Vita Liudgeri schreibt Altfried: „[…] an einem Ort, ''cuius vocabulum Mimigerneford'' - dessen Name [[Mimigernaford|Mimigerneford]] (ist), dort hat Liudger selbst dem Herrn ''honestum construxit monasterium'' - ein ansehnliches Kloster errichtet, […]". [Anm. 6]
  
 
== Quellen und Verweise ==
 
== Quellen und Verweise ==
 
 
''Quelle'', wenn nicht anders vermerkt: Alois Schröer, Die Bischöfe von Münster. = Das Bistum Münster, Bd. 1, hrsg. v. Werner Thissen, Regensberg, Münster 1993 ISBN 3-7923-0646-8, S. 48f
 
''Quelle'', wenn nicht anders vermerkt: Alois Schröer, Die Bischöfe von Münster. = Das Bistum Münster, Bd. 1, hrsg. v. Werner Thissen, Regensberg, Münster 1993 ISBN 3-7923-0646-8, S. 48f
  
''Verweise'':
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''Einzelnachweise'':
*[1] Das Datum der Bischofsweihe ist nicht bekannt, lediglich der Todestag [[Gerfried|Gerfrieds]], des Vorgängers im Bischofsamt: 12. September 839. Daher variieren in die Zeitangeben, häufig liest man 840, in Die Bischöfe von Münster S. 48 sogar 841.
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*[1] : Das Datum der Bischofsweihe ist nicht bekannt, lediglich der Todestag [[Gerfried|Gerfrieds]], des Vorgängers im Bischofsamt: 12. September 839. Daher variieren in die Zeitangeben, häufig liest man 840, in Die Bischöfe von Münster S. 48 sogar 841.
*[2] Veröffentlicht und übersetzt in: Die Bischöfe von Münster (Quelle), S. 49.
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*[2] : Veröffentlicht und übersetzt in: Die Bischöfe von Münster (Quelle), S. 49.
*[3] [[Arnold Angenendt]], Liudger, Aschendorff, Münster 2005, ISBN 3-402-03417-4, S. 130f schildert die genauen Umstände.
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*[3] : „{{Wpl|Arnold Angenendt}}“, Liudger, Aschendorff, Münster 2005, ISBN 3-402-03417-4, S. 130f schildert die genauen Umstände.
*[4] Eckhard Freise: Von Mimigernaford zum ''monasterium'' Liudgers in: Geschichte der Stadt Münster, Bd. 1, S. 2; Münster : Aschendorff 1994 ISBN 3-402-05370-5
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*[4] : Eberhard Kaus: [http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/txt/wz-9196.pdf ''Zu den Liudger-Viten des 9. Jahrhunderts'''] pdf-Download des [[LWL]] Seite 13ff.
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*[5] : Eckhard Freise: Von Mimigernaford zum ''monasterium'' Liudgers in: Geschichte der Stadt Münster, Bd. 1, S. 2; Münster : Aschendorff 1994 ISBN 3-402-05370-5
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*[6] : Eckhard Freise a.a.O. S. 1
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
 
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* [http://kirchensite.de/index.php?myELEMENT=65950 kirchensite.de: Heiliger Altfried von Münster]
[http://kirchensite.de/index.php?myELEMENT=65950 kirchensite.de: Heiliger Altfried von Münster]
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* [http://de.wikipedia.org/wiki/Altfried Altfried in der deutschsprachigen Wikipedia]
 
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* [http://www.bautz.de/bbkl/a/altfrid_v_m.shtml ALTFRID, dritter Bischof von Münster in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon]  
[http://de.wikipedia.org/wiki/Altfried Altfried in der deutschsprachigen Wikipedia]
 
 
 
[http://www.bautz.de/bbkl/a/altfrid_v_m.shtml ALTFRID, dritter Bischof von Münster in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon]  
 
  
 
[[Kategorie:Bischof von Münster]]
 
[[Kategorie:Bischof von Münster]]

Aktuelle Version vom 17. Februar 2024, 14:08 Uhr

Altfried, Bischof von Münster, Abt von Werden und Helmstedt, † 849, (Darstellung aus dem 17. Jh.) (Quelle: commons.wikimedia.org)

Der heilige Altfried (auch Altfrid, Altfrith) war der dritte Bischof von Münster – von 839 [Anm. 1] bis zu seinem Tode am 22. April 849. Er verfasste die „Vita Liudgeri“ über das Wirken Liudgers, in der zum ersten Mal das Kloster - monasterium - erwähnt ist, nach dem Münster seinen Namen hat.

Leben

Er stammte aus der Familie Liudgers, den „Liudgeriden“, welche eine Reihe von Bischöfen und anderen Geistlichen hervorbrachte.

Er war wie seine Vorgänger Liudger und Gerfried Rektor des Klosters Werden, erweiterte die Kirche und ließ die Liudgeriden-Krypta bauen, in der auch er begraben wurde. 1890 fand man bei Ausgrabungen seinen und Gerfrieds Steinsarg. Altfrieds Grabstein trägt eine lateinische Inschrift. [Anm. 2]
Sein Todesdatum und kirchlicher Gedenktag entstammt dem „Werdener Nekrolog".

Die Münstersche Bischofschronik, ein Werk des (viel späteren!) 14. Jahrhunderts, nennt Altfried einen „Mann von großer Andacht, Demut und Heiligkeit".

Altfried und Liudger

Auf den Wunsch der Werdener Mönche hin verfasste er die „Vita Liudgeri“, ein Werk über das Leben und Wirken Liudgers. Dort gehte r ausführlich auf die Familie Liudgers ein. Der Schwerpunkt seiner Schilderung liegt nach angelsächsischer Tradition auf dessen Missionstätigkeit, weshalb die Nachrichten über die Klostergründungen und das Bischofsamt knapp ausfallen.[Anm. 4]

Nach eigener Aussage hat Altfried Liudger nicht mehr persönlich kennengelernt. Er stütze sich in der Vita auf die Zeugnisse derer, die ihn gekannt haben. Von den Wundern übernehme er nur die, die seine Gewährspersonen mit eigenen Augen gesehen hätten oder die, von deren Echtheit er überzeugt sei.

Altfried ließ die Klosterkirche zu Werden erweitern, so dass die Liudgeriden-Krypta den Ort des Liudger-Grabes einbezog, welches ursprünglich im Osten der Kirche lag. [Anm. 3] Das Co-Patronat sancti Liudgeri ist zur Zeit Altfrieds zum erstem Mal belegt.[Anm. 5]

„honestum monasterium“

In der Vita Liudgeri schreibt Altfried: „[…] an einem Ort, cuius vocabulum Mimigerneford - dessen Name Mimigerneford (ist), dort hat Liudger selbst dem Herrn honestum construxit monasterium - ein ansehnliches Kloster errichtet, […]". [Anm. 6]

Quellen und Verweise

Quelle, wenn nicht anders vermerkt: Alois Schröer, Die Bischöfe von Münster. = Das Bistum Münster, Bd. 1, hrsg. v. Werner Thissen, Regensberg, Münster 1993 ISBN 3-7923-0646-8, S. 48f

Einzelnachweise:

  • [1] : Das Datum der Bischofsweihe ist nicht bekannt, lediglich der Todestag Gerfrieds, des Vorgängers im Bischofsamt: 12. September 839. Daher variieren in die Zeitangeben, häufig liest man 840, in Die Bischöfe von Münster S. 48 sogar 841.
  • [2] : Veröffentlicht und übersetzt in: Die Bischöfe von Münster (Quelle), S. 49.
  • [3] : „Arnold AngenendtWP“, Liudger, Aschendorff, Münster 2005, ISBN 3-402-03417-4, S. 130f schildert die genauen Umstände.
  • [4] : Eberhard Kaus: Zu den Liudger-Viten des 9. Jahrhunderts' pdf-Download des LWL Seite 13ff.
  • [5] : Eckhard Freise: Von Mimigernaford zum monasterium Liudgers in: Geschichte der Stadt Münster, Bd. 1, S. 2; Münster : Aschendorff 1994 ISBN 3-402-05370-5
  • [6] : Eckhard Freise a.a.O. S. 1

Weblinks