Dyckburg (Wasserschloss): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Dyckburg'''
 
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Im Jahre 1400 wurde die Wasserburg erstmals als "mansus to dycke" (Haus zum Teich erwähnt. Sie liegt im Stadtteil Münster-Handorf, m Boniburger Wald. Ursprünglich im Besicht der münsterischen Erbmän nerfamilie von Bischoping, wird sie später von dem Patrizier und Kaufmann Johannes von rswordt erworben, der viermal Bürgermeister von Münster war. Zu seiner Zeit exisierte die Dyckburg als vierflügelige. von Gräften umschlossene Burganlage mit Vorburg auf einer vorgelagerten Insel. Im 16. Jahrhundert diente die Wasserburg dem Fürstbischof Franz von Waldeck und den gesandten Reichsständen als Feldlager, um Münster von den Wiedertäufern zu befreien. 1722 erwarb der Dompropst Christian von Plettenberg-Marlhülsen die Burg. Er ließ sich von Barockbaumeister Johann Conrad Schlaun (1695-1773) auf dem Platz der älteren Wasserburg um 1735 einen Landsitz mit zwei Ökonomie-Gebäuden im Stil westfälischer Bauernhäuser errichten, die nach dem Kriege restauriert wurden. Sie sind in Ziegelbau und Werkstein gehalten und dienen heute Künstlern als Domizil.
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Im Jahre 1400 wurde die Wasserburg erstmals als "mansus to dycke" (Haus zum Teich) erwähnt. Sie liegt im Stadtteil Münster-Handorf, am Boniburger Wald. Ursprünglich im Besitz der münsterischen Erbmännerfamilie von Bischoping, wird sie später von dem Patrizier und Kaufmann Johannes von Berswordt erworben, der viermal Bürgermeister von Münster war. Zu seiner Zeit existierte die Dyckburg als vierflügelige. von Gräften umschlossene Burganlage mit Vorburg auf einer vorgelagerten Insel. Im 16. Jahrhundert diente die Wasserburg dem Fürstbischof Franz von Waldeck und den gesandten Reichsständen als Feldlager, um Münster von den Wiedertäufern zu befreien. 1722 erwarb der Dompropst Christian von Plettenberg-Marlhülsen die Burg. Er ließ sich von Barockbaumeister Johann Conrad Schlaun (1695-1773) auf dem Platz der älteren Wasserburg um 1735 einen Landsitz mit zwei Ökonomie-Gebäuden im Stil westfälischer Bauernhäuser errichten, die nach dem Kriege restauriert wurden. Sie sind in Ziegelbau und Werkstein gehalten und dienen heute Künstlern als Domizil.

Version vom 12. Januar 2011, 21:11 Uhr

Dyckburg Im Jahre 1400 wurde die Wasserburg erstmals als "mansus to dycke" (Haus zum Teich) erwähnt. Sie liegt im Stadtteil Münster-Handorf, am Boniburger Wald. Ursprünglich im Besitz der münsterischen Erbmännerfamilie von Bischoping, wird sie später von dem Patrizier und Kaufmann Johannes von Berswordt erworben, der viermal Bürgermeister von Münster war. Zu seiner Zeit existierte die Dyckburg als vierflügelige. von Gräften umschlossene Burganlage mit Vorburg auf einer vorgelagerten Insel. Im 16. Jahrhundert diente die Wasserburg dem Fürstbischof Franz von Waldeck und den gesandten Reichsständen als Feldlager, um Münster von den Wiedertäufern zu befreien. 1722 erwarb der Dompropst Christian von Plettenberg-Marlhülsen die Burg. Er ließ sich von Barockbaumeister Johann Conrad Schlaun (1695-1773) auf dem Platz der älteren Wasserburg um 1735 einen Landsitz mit zwei Ökonomie-Gebäuden im Stil westfälischer Bauernhäuser errichten, die nach dem Kriege restauriert wurden. Sie sind in Ziegelbau und Werkstein gehalten und dienen heute Künstlern als Domizil.