Kunstakademie Münster

Aus MünsterWiki
(Weitergeleitet von Kunstakademie)

Die Kunstakademie Münster in Münster ist eine 1971 als Institut für Kunsterzieher der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf gegründete Kunsthochschule mit etwa 300 Studierenden und 15 Professorinnen und Professoren - im Bereich der künstlerischen Lehre international ausgewiesenen Künstlerinnen und Künstlern. Neben dem Studiengang Freie Kunst werden alle NRW-Lehramtsstudiengänge für das Lehramt Kunst angeboten. Die Kunsthochschule besitzt das Promotionsrecht. 1987 wurde sie als Kunstakademie Münster, Hochschule für Bildende Künste selbständig. Sie hat ihren Sitz seit 2001 auf dem sogenannten Leonardo-Campus in der ehemaligen Reiterkaserne (1898/1901). Zusätzlich zu den denkmalgeschützten Altbauten entstand ein zentraler Neubau, geplant von der Architektengemeinschaft Günther Domenig (Graz) und Raimund Beckmann (Münster). Der stadtnahe Campus beherbergt modern ausgestattete Werkstätten und Ateliers sowie die Bibliothek für Architektur, Design und Kunst.

Die Kunstakademie Münster ist bekannt für ihre rege Ausstellungstätigkeit und veranstaltet seit Sommersemester 2009 die „Münster Lectures“ mit international bekannten KünstlerInnen, KuratorInnen und KritikerInnen.

Studiengänge

Allgemeines

Künstlerische Schwerpunkte: Malerei, Bildhauerei, Grafik, Film, Video, Photographie und Performance. Schwerpunkte in den kunstbezogenen Wissenschaften: Kunstgeschichte, Kunst des 20. Jahrhunderts, Kunst im öffentlichen Raum, Kunstpädagogik, Kunstdidaktik und Wahrnehmungspsychologie. Das Lehrangebot wird ergänzt durch die Ausbildung in den künstlerisch-technischen Werkstätten.

Für alle Studiengänge ist der Nachweis der künstlerischen Eignung erforderlich.

In den ersten beiden Semestern findet das Studium im Orientierungsbereich statt. Hier werden unter Anleitung und Begleitung von Künstlerinnen und Künstlern die Grundlagen zum selbständigen Arbeiten mit verschiedenen Medien und in verschiedenen Techniken gelegt. Vom dritten Semester an findet das künstlerische Studium in den Klassenateliers statt.

Die Prüfungsordnungen sehen für alle Studiengänge u.a. eine abschließende Ausstellung vor. Für hervorragende künstlerische Leistungen kann der Meisterschüler-Titel verliehen werden.

Kooperationspartner für die Lehramtsstudiengänge ist die WWU WWU.


Freie Kunst

Regelstudienzeit 9 Semester / Abschluss Akademiebrief (Diplom)

Der Akademiebrief (Diplom) ist ein berufsqualifizierender Abschluss des Studiums der Freien Kunst. Durch ihn soll festgestellt werden, ob die Kandidatin / der Kandidat die Studienziele erreicht und ihre/seine künstlerischen Anlagen so entwickelt hat, dass sie/er in persönlicher Kunsttätigkeit und auch in der Ausübung eines künstlerischen Berufs einen eigenständigen Beitrag zur Bildenden Kunst zu schaffen vermag.

Das Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Münster dient der Förderung der künstlerischen Begabung, der kunstwissenschaftlichen Kenntnisse und der künstlerisch-technischen Fertigkeiten der Studentinnen/Studenten. Sein Sinn ist die Bildung einer künstlerischen Persönlichkeit. Im Zentrum des Studiums steht das künstlerische Studium in einer Künstlerklasse (Atelierstudium). Die kunstwissenschaftliche Lehre und praktische, künstlerisch-technische Angebote sind weitere Bestandteile des Studiengangs.


Lehrämter

  • Lehramt GymGe – zwei Unterrichtsfächer(zweites Unterrichtsfach an der WWU

Regelstudienzeit 9 Semester / Abschluss 1. Staatsexamen


  • Lehramt GymGe Großfach - (EIN-Fach-Studium Kunst)

Regelstudienzeit 9 Semester / Abschluss 1. Staatsexamen


  • Lehramt GHR Schwerpunkt Realschule

Regelstudienzeit 7 Semester / Abschluss 1. Staatsexamen


  • Lehramt GHR Schwerpunkt Grundschule

Regelstudienzeit 7 Semester / Abschluss 1. Staatsexamen


Das Lehramtsstudium hat zum Ziel, Studierende zu einem persönlichen künstlerischen Schaffen zu führen, ihnen ein adäquates Verständnis von Kunst und ihrer Geschichte zu vermitteln und sie zu eigenständigem kunstpädagogischen Denken und Handeln zu befähigen, damit sie das Fach Kunst selbständig unterrichten und den damit verbundenen künstlerischen Anforderungen entsprechen können. Dazu bedarf es der Förderung künstlerischer Erfahrung, der Heranführung zu eigenem künstlerischen Ausdrucksvermögen und der Entwicklung persönlicher Gestaltungsweise unter Leitung qualifizierter Künstler und Künstlerinnen im Rahmen eines individuell ausgerichteten Atelierstudiums. Dazu bedarf es darüber hinaus des Erwerbs kunstwissenschaftlicher Kenntnisse und Fähigkeiten in inhaltlicher und methodischer Hinsicht sowie der Möglichkeit zur Reflexion eigener und fremder künstlerischer Arbeit im kunsthistorischen Zusammenhang unter Anleitung und Vermittlung durch Künstler und Wissenschaftler sowie der Aneignung von kunstpädagogischen Voraussetzungen zur Vermittlung kunstgeschichtlicher Hintergründe, zur Weckung künstlerischer Rezeptionsbereitschaft und zur Anregung eigener schöpferischer Arbeit bei Schülern.

Die Vermittlung dieser Voraussetzungen geschieht zum einen im Rahmen des künstlerischen Atelierbetriebs, zum anderen in wissenschaftlichen Veranstaltungen. Zu den obligatorischen wissenschaftlichen Veranstaltungen gehören solche, die die psychologischen Bedingungen des Wahrnehmens und Gestaltens thematisieren und die Erlebnis- und Gestaltungsweise von Kindern und Jugendlichen verständlich werden lassen.


Promotion

Abschluss Dr. phil.

Die Kunstakademie Münster verleiht aufgrund einer wissenschaftlichen Abhandlung (Dissertation) und einer mündlichen wissenschaftlichen Prüfung (Hauptfach und zwei Nebenfächer, Rigorosum) den Grad einer Doktorin/eines Doktors der Philosophie (Dr. phil.). Die Dissertation muss thematisch einem Fachgebiet angehören, das an der Kunstakademie Münster im Bereich der kunstbezogenen Wissenschaften hauptamtlich vertreten ist.

Professuren

Hildegund AmanshauserWP“, Dr. - 2004-2009 - Kunst und Öffentlichkeit

Joachim BandauWP“ - 1988-2001 - Bildhauerei

Guillaume BijlWP“ - seit 2001 - Bildhauerei

Gerd BlumWP“, Dr. - seit 2001 - Kunstgeschichte

Daniele BuettiWP“ - seit 2004 - Fotografie

Ulrich ErbenWP“ - 1980-2005 - Malerei

Lili FischerWP“, Dr. - seit 1993 - Performance

Mechthild FrischWP“ - 1994-2008 - Malerei

Katharina FritschWP“ - seit 2001 - Bildhauerei

Ernst Hermanns - 1976-1980 - Bildhauerei

Hans Paul IsenrathWP“ - 1972-2001 - Bildhauerei

Gunther KeusenWP“ - 1972-2004 - Grafik, Malerei

Suchan KinoshitaWP“ - seit 2006 - Malerei

Max J. KobbertWP“ Dr. - 1978-2009 - Kunstpsychologie

Andreas KöpnickWP“ - seit 2000 - Film/Video

Hermann-Josef KuhnaWP“ - seit 1972 - Malerei

Maik und Dirk LöbbertWP“ - seit 2001 - Bildhauerei

Klaus MerkelWP“ - seit 2009 - Malerei

Lutz Mommartz - 1975-1999 - Film/Video

Reiner RuthenbeckWP“ - 1980-2000 - Bildhauerei

Udo ScheelWP“ - 1972-2005 - Malerei, Grafik

Cornelia SchleimeWP“ - 2005 - Malerei

Manfred SchneckenburgerWP“, Dr. - 1991-2004 - Kunst und Öffentlichkeit

Norbert TadeuszWP“ - 1973-1989 - Malerei

Timm Ulrichs - 1972-2005 - Bildhauerei

Michael van OfenWP“ - seit 2004 - Malerei

Henk VischWP“ - seit 2005 - Bildhauerei

Cornelius VölkerWP“ - seit 2005 - Malerei

Ludmilla von ArseniewWP“ - 1972-2004 - Malerei

Jürgen Wißmann, Dr. - 1972-2001 - Kunstgeschichte

Jochen ZellmannWP“ - 1974-2005 - Malerei

Werkstätten

In der Akademie existieren professionell ausgestattete Werkstätten mit künstlerisch wie handwerklich ausgebildeten Werkstattleitern für:

  • Holz
  • Metall
  • Keramik
  • Gips / Formenbau
  • Druckgrafik
  • Siebdruck
  • Maltechnik
  • Fotografie
  • Computer / Digitale Kunst
  • Film / Video

Literatur

  • Martin Henatsch (Hg.): Unterwegs - Chronik, Album, Argumente; Münster 1997, ISBN 3-928682-15-6
  • Manfred Schneckenburger (Hg.): Konversion. Von der Kürassierkaserne zur Kunstakademie Münster 2001; Köln : Salon-Verlag 2001; ISBN 3-89770-146-4.


Weblinks

http://www.kunstakademie-muenster.de


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Kunstakademie Münster aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Der Wikipediaartikel steht unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike 3.0“. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.