Horsteberg (Straße)

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Die Straße Horsteberg verläuft an der Nord- und der Ostseite des Sankt-Paulus-Domes. Im Westen beim Nordturm und im Osten auf der Höhe der SakristeiWP geht sie in den Domplatz über. An ihrem östlichen Ende führt sie nach Norden über eine Treppe zum Spiekerhof / zur Bogenstraße.

Sie steigt von Westen etwa bis auf die Höhe des Domquerschiffs, von Südosten bis zur Sakristei an, wenige flache Stufen gleichen die Neigung etwas aus. Der Höhenunterschied - Horsteberg(!) - wird besonders durch die Treppe (mit Fahrradspur) zum Zuweg zum Spiekerhof bzw. zur Bogenstraße deutlich.

Name

Der Horsteberg hieß ursprünglich bis zum 15. Jahrhundert „Horteberg“ und hält in seiner Stammsilbe horte (= Hürde, Holzzaun) die Erinnerung an die ursprüngliche, aus karolingischer Zeit stammende hölzerne Befestigung der Domburg fest, die aus Wall (mit Pallisaden) und Graben bestand. Zunächst (1376) hieß nur der „Tor-Turm Horteberg“.

Geschichte

Die Straße führt über den Horsteberg, einen altehrwürdigen Teil der damaligen Domburg, der zu den ältesten Siedlungsplätzen innerhalb des Stadtgebietes gehört. Eine Tafel über der Treppe zum / vom Spiekerhof erläutert die Bedeutung des Ortes. Zu seiner Geschichte und Bedeutung s. den Artikel Horsteberg.

Der Weg auf der Höhe des Kreuzganges hatte bis 1873 einen eigenen Namen: Schmerkotten, allein der nördlich und östlich des Domchores verlaufende Weg trug den Namen Horsteberg.

Einst standen hier Kurien der Domherrn und das Haus des Domküsters. Auch heute noch prägt die Nähe zum Dom die Häuser. Am westlichen Ende des Weges erblickt man Richtung Westen (Garten) den Knick in der Wand der Osteite der „Kettelerschen Kurie“ am Domplatz.

Nikolaus

Die Gasse hieß im Mittelalter auch „Niklasgasse“. Dieses Tor der Domburg hieß „Nikolaithor“ und der Torturm „Nikolausturm“, weil in der Nähe eine Nikolaus-Kapelle gestanden hat. Zur Erinnerung steht an der Hausecke Bogenstraße 10/Horsteberg eine Bronzeskulptur des Heiligen NikolausWP (privat gestiftet von Ludwig Humborg).

Zugänge

Der Zugang zum Spiekerhof geht schon auf ein Tor der karolingischen Domburg zurück.

Die Verbindung zum Domplatz beim Nordturm des Domes entstand erst durch den Abriss des Alten Doms im Jahr 1875. Wegen der Auseinandersetzungen um diese Öffnung des ehemals entlegenen Horsteberges nannten ihn die Domherren „Schipka-Pass“, bezogen auf eine Schlacht 1877/1878 im „9. Russisch-türkischen KriegWP“.

Bemerkenswert

An der Südseite liegt der Sankt-Paulus-Dom mit seinem Kreuzgang, seinen Nebengebäuden sowie der Domkammer. An deren Ostwand befindet sich eine „Darstellung des Kalvarienberges“, eine 2005 aufgestellte Skulptur von Bert Gerresheim.

Quellen

  • Zur Geschichte: Ludwig Humborg: Historischer Bummel durch Münsters Straßen, Aschendorff, Münster 1973 ISBN 3-402-05202-4 S. 41-43

Postleitzahl

48143

Hausnummern

  • 1 : Darlehenskasse im Bistum Münster; Bischof Heinrich Tenhumberg-Stiftung
  • 7-9 : Domkammer der Kathedralkirche Sankt Paulus zu Münster
  • 11 : Bischöfliches Offizialat, Kirchliches Arbeitsgericht
  • 19 : Ein Fachwerkhaus, heute Domvikariat, früher eine Domherrenkurie
  • 21 (Weg zum Spiekerhof) : Emmausreisen - Diözesanpilgerstelle Münster GmbH

Weblinks