Paul Krause: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Paul Krause''' (* [[30. November]] [[1871]] in Glogau (Schlesien, heute Głogów); † [[7. Mai]] [[1934]] bei Frücht (Rhein-Lahn-Kreis)) war ein deutscher Mediziner, führender Radiologe und Rektor der Medizinischen Fakultät der [[Westfälische Eilhelms-Universität|Westfälischen Wilhelms-Universität]] in Münster. Als monarchistisch und deutschnational gesinnter Hochschullehrer, der zunächst den ''nationalsozialistischen Staat als eine Erlösung begrüßt'' hatte, geriet er bald nach der Machtübernahme der [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] 1933 in einen heftigen fachlichen Streit mit führenden NS-Funktionären und mit den NS-Gruppen an Universität und Klinik. Nach einem gegen ihn organisierten Vorlesungsboykott im Februar 1934 nahm er sich vier Tage nach dem eigenen Emeritierungsgesuch das Leben.
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'''Paul Krause''' (* [[30. November]] [[1871]] in Glogau (Schlesien, heute Głogów); † [[7. Mai]] [[1934]] bei Frücht (Rhein-Lahn-Kreis)) war ein deutscher Mediziner, führender Radiologe und Rektor der Medizinischen Fakultät der [[Westfälische Wilhelms-Universität|Westfälischen Wilhelms-Universität]] in Münster. Als monarchistisch und deutschnational gesinnter Hochschullehrer, der zunächst den ''nationalsozialistischen Staat als eine Erlösung begrüßt'' hatte, geriet er bald nach der Machtübernahme der [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] 1933 in einen heftigen fachlichen Streit mit führenden NS-Funktionären und mit den NS-Gruppen an Universität und Klinik. Nach einem gegen ihn organisierten Vorlesungsboykott im Februar 1934 nahm er sich vier Tage nach dem eigenen Emeritierungsgesuch das Leben.
  
  

Version vom 25. Dezember 2015, 16:34 Uhr

Paul Krause (* 30. November 1871 in Glogau (Schlesien, heute Głogów); † 7. Mai 1934 bei Frücht (Rhein-Lahn-Kreis)) war ein deutscher Mediziner, führender Radiologe und Rektor der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Als monarchistisch und deutschnational gesinnter Hochschullehrer, der zunächst den nationalsozialistischen Staat als eine Erlösung begrüßt hatte, geriet er bald nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 in einen heftigen fachlichen Streit mit führenden NS-Funktionären und mit den NS-Gruppen an Universität und Klinik. Nach einem gegen ihn organisierten Vorlesungsboykott im Februar 1934 nahm er sich vier Tage nach dem eigenen Emeritierungsgesuch das Leben.


Literatur

  • Hans-Günther Thien (Hg.): Münster - Spuren aus der Zeit des Faschismus : zum 50. Jahrestag der nationalsozialistischen Machtergreifung; Münster : Edition Westphöisches Dampfboot 1983 (Arbeitshefte zur materialistischen Wissenschaft ; 19) ; ISBN 3-922313-07-8; S. 203-205