Neubrückentor

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Das Neubrückentor im Nordosten der Altstadt war seit dem Mittelalter ein Teil der Stadtbefestigung. Heute bezeichnet mit dem Teilstück der Promenade zwischen Wasserstraße und Kanalstraße den Raum, den die Toranlage einnahm.

Wahrscheinlich um 1200 wurde der wohl auf der Linie Stiftsherrenstraße gelegene Durchlass durch die Befestigung zur damals neuen Brücke verlegt.[Anm. 1] Die Anlage des Neubrückentors bestand aus einem inneren Torturm in der Stadtmauer, dann einem Wallgraben mit Brücke, und einem Torturm vor dem Wallgraben. Neben dem äußeren Turm befand sich eine halbrunde Bastion.

Um 1530 errichtete man ein RondellWP nahe beim Torturm, den sogenannten Zwinger. 1633 wurde vor der halbrunden Bastion eine dreieckige Schanze errichtet.[Anm. 2] In den Jahren nach 1767 wurde die Verteidigungsanlage wie auch die übrige Stadtbefestigung geschleift und eine Lindenallee angelegt, die Promenade. Die letzten Reste der Befestigung wurden 1818 entfernt.[Anm. 3] Eine Brücke über den Wallgaben führte stadtauswärts.

Vor dem Neubrückentor lag der Anfang des 1724 begonnene Max-Clemens-Kanals.

Der äußere Wallgraben mit seinem dreieckigen Verlauf blieb bis zum Ende des 19. Jahrhunderts erhalten.[Anm. 4]

Weblinks

Einzelnachweise

[1] Karl-Heinz Kirchhoff: Stadtgrundriß und topographische Entwicklung in: Geschichte der Stadt Münster, 1. Band, Seite 465
[2] Karl-Heinz Kirchhoff: ebenda, Seite 478
[3] Münster im Modell: Münster 1533 Detail 2
[4] Der Stadtplan 1892 zeigt ihn noch, der von 1899 nicht mehr.