Johann Heinrich von Olfers: Unterschied zwischen den Versionen

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*Wilfried Reininghaus/Horst Conrad (Hrsg.): ''Für Freiheit und Recht. Westfalen und Lippe in der Revolution von 1848/49''. Münster, 1999 S.179
 
*Wilfried Reininghaus/Horst Conrad (Hrsg.): ''Für Freiheit und Recht. Westfalen und Lippe in der Revolution von 1848/49''. Münster, 1999 S.179
  
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Version vom 3. März 2019, 18:05 Uhr

Johann Heinrich Olfers, ab 1803 von Olfers (* 22. Mai 1791 in Münster; † 22. Dezember 1855 ebenda) war Bankier und Oberbürgermeister von Münster.

Leben

Er war der Sohn des fürstbischöflich-münsterschen Hofrats und Bankiers Franz Theodor Olfers (1755-1828), späterer königlich preußischer Legationsrat, und der Maria von Lindenkampf (1763-1848). Der Jurist Franz Theodor Olfers wurde am 27. August 1803 in Wien in den Reichsadelsstand erhoben. Die preußische Adelsanerkennung erfolgte in Berlin am 25. Mai 1804 [Anm. 1]. Er übernahm das Bank- und Wechselgeschäft seines Schwagers am Prinzipalmarkt und führte es als „Bankhaus Lindenkampf & Olfers“ weiter. Sohn Johann Heinrich wurde später sein Erbe und Nachfolger als Bankier.

Im Jahr 1830 erwarb Johann Heinrich von Olfers landwirtschaftliche Güter und ließ Schloss Hohenfeld am Dingbängerweg bei Roxel bauen [Anm. 2]. Er gehörte zu den reichsten Bewohnern Münsters. Olfers zahlte 1850 den Spitzensteuersatz von 296 Talern [Anm. 3].

Er gehörte 1835 zu den maßgeblichen Gründern und zum Vorstand des Vereins der Kaufmannschaft von Münster. Der Verein trat auch kommunalpolitisch als Interessenvertretung der Kaufmannschaft auf. Darüber hinaus vertrat er gemäßigt bürgerliche Reformvorstellungen [Anm. 4]. Auch dem Civilclub, einer weiteren Schnittstelle der Kommunalpolitik, gehörte Olfers an [Anm. 5]. Er war über die Stadt hinaus einer der einflussreichsten Politiker Westfalens in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Er war Mitglied des Westfälischen Provinziallandtags. Als solcher gehörte er 1847 und 1848 dem Vereinigten Landtag an.

In der Stadt Münster war er ab 1827 zunächst Beigeordneter und ab 1836 Magistratsrat. Nach dem Tod des Ersten Bürgermeisters Joseph von Münstermann war er Interimsbürgermeister. Bei der Neuwahl 1842 unterlag er Johann Hermann Hüffer [Anm. 6]. Während und nach der Revolution von 1848/49 war er Gegner des liberal-demokratischen Lagers. Nach dem Rücktritt Hüffers 1848 wurde er erneut Interimsbürgermeister. Während das liberal-demokratische Lager keinen geeigneten Kandidaten aufweisen konnten, wurde Olfers von den Anhängern einer konstitutionellen Monarchie und dem katholischen Verein unterstützt [Anm. 7]. Er verhinderte 1850 trotz Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung die Ernennung der demokratischen Symbolfigur Benedikt Waldeck zum Ehrenbürger von Münster [Anm. 8].

Am 23. Oktober 1850 Olfers zum Ersten Bürgermeister gewählt, der Titel "Oberbürgermeister" am wurde am 7. Juni 1851 vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. verliehen. Damit verbunden war der Sitz im preußischen Herrenhaus. In der recht kurzen Amtszeit als Oberbürgermeister konnte er kaum eigene Akzente setzen. Für ihn war das Verwaltungshandeln wichtiger als konzeptionelles Handeln. Immerhin konnte in seiner Zeit 1851, die schon zuvor initiierte Realschule eröffnet werden und 1854 wurde die Gasanstalt errichtet [Anm. 9].

Im Jahr 1817 ist er als Freimaurer der Großen National-Mutterloge „Zu den drei Weltkugeln“ erwähnt.

Anmerkungen und Einzelnachweise

  • [Anm. 1] : Genealogisches Handbuch des Adels, Band X, Seite 15, (Band 119 der Gesamtreihe), Limburg (Lahn) : C. A. Starke 1999, ISBN 3-7980-0819-1
  • [Anm. 2] : "Hauschronik" von Schloss Hohenfeld
  • [Anm. 3] : Susanne Kill: Das Bürgertum in Münster 1770-1870. Bürgerliche Selbstbestimmung im Spannungsfeld von Kirche und Staat. München: Oldenbourg 2001. ISBN 978-3-486-56573-7; S. 238
  • [Anm. 4] : Kill, ebd., S. 126 -128
  • [Anm. 5] : Kill, ebd., S. 141
  • [Anm. 6] : Kill, ebd., S. 105
  • [Anm. 7] : Kill, ebd., S. 219
  • [Anm. 8] : Kill, ebd., S. 222
  • [Anm. 9] : Kill, ebd.; S. 253

Literatur

  • Susanne Kill: Das Bürgertum in Münster 1770-1870. Bürgerliche Selbstbestimmung im Spannungsfeld von Kirche und Staat. München: Oldenbourg, 2001. ISBN 978-3-486-56573-7 Teildigitalisat
  • Wilfried Reininghaus/Horst Conrad (Hrsg.): Für Freiheit und Recht. Westfalen und Lippe in der Revolution von 1848/49. Münster, 1999 S.179


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