Helene Anna Maria Gräfin Droste zu Vischering

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Erbdrostin Helene Anna Maria Gräfin Droste zu Vischering (geb. Gräfin von Galen) (* 18. Dezember 1837 in Münster, † 22. Oktober 1917 in Darfeld) entstammte dem münsterländische katholischen Uradel; ihre Tochter Maria (1863–1899) war eine katholische Ordensfrau Maria vom Göttlichen Herzen ), die 1975 selig gesprochen wurde.

Helene von Galens Familie stammte aus dem Oldenburger Münsterland. Ihr Vater war Johann Matthias Ludwig von Galen (*1810); ihre Mutter Maria Anna Josepha Freiin von Ketteler. Somit war sie mit vielen hohen katholischen Würdenträgern des 19. und frühen 20. Jahrhunderts eng verwandt und verbunden. Ihr Onkel war Wilhelm Emmanuel Ketteler, Bischofs von Mainz und einer der Protagonisten der katholischen Sozialbewegung in Deutschland. Drei ihrer Brüder waren ebenfalls Geistliche: Friedrich als Pfarrer in Lembeck, Bernhard als Dechant in Dülmen und Maximilian Gereon von Galen, Weihbischof in Münster.

Helene erhielt eine Erziehung im Pensionat der Sacre Coeur-Schwestern in Blumenthal. Am 5. August 1858 heiratete sie im niederländischen Assen den Erbdrost Clemens Heidenreich Graf Droste zu Vischering (1832–1923) mit dem sie zehn Kinder hatte. Am 8. September 1863 gebar sie im Erbdrostenhof die Zwillinge Maximilian und Maria. Die zunächst schwächliche Maria wurde Ordensschwester in der Kongregation der Schwestern vom Guten Hirten. Ihr Ordensname war Schwester Maria vom Göttlichen Herzen. Sie wurde später Oberin eines Klosters in Porto (Portugal), gilt als katholische Mystikerin und wurde am 1. November 1975 von Papst Paul VI. selig gesprochen.

Mit ihrem Mann unternahm Helene Droste zu Vischering zahlreiche Reisen in europäische Hauptstädte und den Vatikan. Sie starb 1917 und liegt in der Gruft unter der Darfelder Pfarrkirche begraben.

Weblinks

  • Gräfin Helene Anna Maria von Galen Eintrag auf genealogy.net [zuletzt abgerufen: 24. September 2013]

Literatur

  • Wolfgang Poeplau: Schwester Maria vom Göttlichen Herzen: das Leben der Gräfin Maria Droste zu Vischering. Provinzialat der Schwestern vom Guten Hirten, Münster 1988.