Ferdinand Eimermacher: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ferdinand Eimermacher''' (* 10.12.1881 in Straßburg, + 19.3.1961 in Münster) war ein Fabrikant, der als erster ziviler Ballonfahrer in Deutschland bekannt wurde.
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'''Ferdinand Eimermacher''' (* [[10. Dezember]] [[1881]] in Straßburg; † [[19. März]] [[1961]] in Münster) war ein Fabrikant, der als erster ziviler Ballonfahrer in Deutschland bekannt wurde.
  
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Eimermacher gründete Anfang des 20. Jahrhunderts im Münsterland einen kleinen Öl- und Fettbetrieb und belieferte fortan Münsters Gastronomie mit Speiseöl und Seife. Seine große Leidenschaft hingegen gehörte der Ballonfahrt.
  
Eimermacher gründete Anfang des letzten Jahrhunderts im Münsterland einen kleinen Öl- und Fettbetrieb und belieferte fortan Münsters Gastronomie mit Speiseöl und Seife. Seine große Leidenschaft hingegen gehörte der Ballonfahrt.  
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[[1909]] war Eimermacher Mitbegründer des münsterschen Freiballonvereins, und ein Jahr später erwarb er als erster Zivilpilot das Ballonführerpatent. Einer seiner größten Erfolge war [[1913]] seine 6-Stunden-Fahrt von Münster nach Königsberg, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 148 km/h.
  
1909 war Eimermacher Mitbegründer des münsterschen Freiballonvereins und ein Jahr später erwarb er als erster Zivilpilot das Ballonführerpatent. Einer seiner größten Erfolge war sein 6-Stunden-Flug von Münster nach Königsberg, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 148km/h.
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Fünf Jahrzehnte folgte ein Wettkampf, ein Sieg dem nächsten. Zu Eimermachers Spezialitäten gehörten dabei die Langstreckenfahrten - seine längste Fahrt dauerte ganze 56 Stunden. Seit 1933 war er gezwungen, das Ballonfahren einzustellen, da man ihm ein Startverbot auferlegte (er hatte sich massiv für seine jüdischen Vereiskammeraden eingesetzt), doch bereits 1945 unter britischer Besatzung sorgte er für die Neubelebung des Ballonsports.
  
Fünf Jahrzehnte folgte ein Wettkampf, ein Sieg dem nächsten. Zu Eimermachers Spezialitäten gehörten dabei die Langstreckenflüge - sein längster Flug dauerte ganze 56 Stunden. Während des 2. Weltkrieges war er gezwungen, das Ballonfahren einzustellen, da man ihm Flugverbot auferlegte, doch bereits 1945 unter britischer Besatzung sorgte er für die Neubelebung des Ballonsports.
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Bis ins hohe Alter kümmerte sich Eimermacher um den Nachwuchs und blieb auch selbst aktiv. Ihm ist es zu verdanken, dass die Stadt Münster zu einer Wiege des deutschen Freiballonsports gezählt wird.
  
Bis ins hohe Alter kümmerte sich Eimermeier um den Nachwuchs und blieb auch selbst aktiv. Ihm ist es zu verdanken, dass die Stadt Münster zu einer Wiege des deutschen Freiballonsports gezählt wird.
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== Schriften ==
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* (posthum): ''Welten, Ozean und Sterne. Der Altmeister des Freiballonsports erzählt.'' F. Coppenrath Verlag, Münster 1979, ISBN 3-920192-41-9.
  
==Weblinks==
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== Weblinks ==
[http://www.eimermacher.de/eimermacher/firma.html Firma Eimermacher]
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* [http://www.eimermacher.de/eimermacher/firma.html Firma Eimermacher]
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* [http://www.pilotundluftschiff.de/Ballone.htm Die Entwicklung der Ballonfahrt]
  
[http://www.pilotundluftschiff.de/Ballone.htm Die Entwicklung der Ballonfahrt]
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[[Kategorie:Ballonfahrer|Eimermacher, Ferdinand]]
 
 
[[Kategorie:Person]]
 

Aktuelle Version vom 25. Oktober 2017, 12:50 Uhr

Ferdinand Eimermacher (* 10. Dezember 1881 in Straßburg; † 19. März 1961 in Münster) war ein Fabrikant, der als erster ziviler Ballonfahrer in Deutschland bekannt wurde.

Eimermacher gründete Anfang des 20. Jahrhunderts im Münsterland einen kleinen Öl- und Fettbetrieb und belieferte fortan Münsters Gastronomie mit Speiseöl und Seife. Seine große Leidenschaft hingegen gehörte der Ballonfahrt.

1909 war Eimermacher Mitbegründer des münsterschen Freiballonvereins, und ein Jahr später erwarb er als erster Zivilpilot das Ballonführerpatent. Einer seiner größten Erfolge war 1913 seine 6-Stunden-Fahrt von Münster nach Königsberg, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 148 km/h.

Fünf Jahrzehnte folgte ein Wettkampf, ein Sieg dem nächsten. Zu Eimermachers Spezialitäten gehörten dabei die Langstreckenfahrten - seine längste Fahrt dauerte ganze 56 Stunden. Seit 1933 war er gezwungen, das Ballonfahren einzustellen, da man ihm ein Startverbot auferlegte (er hatte sich massiv für seine jüdischen Vereiskammeraden eingesetzt), doch bereits 1945 unter britischer Besatzung sorgte er für die Neubelebung des Ballonsports.

Bis ins hohe Alter kümmerte sich Eimermacher um den Nachwuchs und blieb auch selbst aktiv. Ihm ist es zu verdanken, dass die Stadt Münster zu einer Wiege des deutschen Freiballonsports gezählt wird.

Schriften

  • (posthum): Welten, Ozean und Sterne. Der Altmeister des Freiballonsports erzählt. F. Coppenrath Verlag, Münster 1979, ISBN 3-920192-41-9.

Weblinks