August Bisping: Unterschied zwischen den Versionen

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Er besuchte in Münster das Gymnasium. An der [[Akademie]] zu Münster studierte er Theologie und empfing am 24. September [[1836]] die Priesterweihe. Danach war er Erzieher im Hause des Grafen [[wikipedia:de:Franz Egon von Fürstenberg-Stammheim|Fürstenberg-Stammheim<sup>WP</sup>]].
 
Er besuchte in Münster das Gymnasium. An der [[Akademie]] zu Münster studierte er Theologie und empfing am 24. September [[1836]] die Priesterweihe. Danach war er Erzieher im Hause des Grafen [[wikipedia:de:Franz Egon von Fürstenberg-Stammheim|Fürstenberg-Stammheim<sup>WP</sup>]].
  
1844 promovierte Bisping als Lizentiat der Theologie und habilitierte sich als Privatdozent für neutestamentliche [[wikipedia:de:Exegese|Exegese<sup>WP</sup>]] an der theologischen Fakultät der Akademie zu Münster. Dort wurde er [[1850]] außerordentlicher, 1855 ordentlicher Professor sowie Doktor der Theologie, 1861/62 und 1875/76 bekleidete er das Amt des Rektors.
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1844 promovierte Bisping als [[wikipedia:de:Lizenziat|Lizentiat<sup>WP</sup>]] der Theologie und habilitierte sich als Privatdozent für neutestamentliche [[wikipedia:de:Exegese|Exegese<sup>WP</sup>]] an der theologischen Fakultät der Akademie zu Münster.
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Bischof [[Johann Georg Müller]] ernannte Bisping am [[6. August]] [[1849]] im Verlauf des [[Kulturkamp]]fes zum Außerordentlichen Professor für die Exegese des Neuen Testaments. Er legte damit die Artikel der preußischen Verfassung über die Unabhängigkeit bei der Besetzung kirchlicher Ämter sehr weit aus, was der preußische Kultusminister nicht akzeptierte. So musste Bisping die Ernennungsurkunde dem Kurator aushändigen, erst danach erhielt er [[1850]] die offizielle Ernennung des Kultusministers.<sup>Anm. 1</sup>
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1855 wurde er ordentlicher Professor sowie Doktor der Theologie, 1861/62 und 1875/76 bekleidete er das Amt des Rektors.
  
 
== Wirken ==
 
== Wirken ==
Neben seinen Vorlesungen über Exegese befasste sich Bisping mit dem [[wikipedia:de:Konzil von Trient|Tridentinum<sup>WP</sup>]]. 1845 bis 1848 gab er F. F. Menke das Münsterische ''Katholische Magazin für Wissenschaft und Leben'' heraus.
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Neben seinen Vorlesungen über Exegese befasste sich Bisping mit dem [[wikipedia:de:Konzil von Trient|Tridentinum<sup>WP</sup>]]. 1845 bis 1848 gab er mit  F. F. Menke das Münsterische ''Katholische Magazin für Wissenschaft und Leben'' heraus.<sup>Anm. 2</sup>
  
 
Bispings Hauptwerk ist sein „Exegetisches Handbuch zum Neuen Testament“ in 9 Bänden, Münster 1854–76, einige Teilbände wurden drei mal aufgelegt. Er legt, wie er im Vorwort zur ''Erklärung des Briefes an die Römer'' bemerkt, den griechischen Text zugrunde. Im Vorwort zur ''Erklärung des zweiten Briefes an die Thessalonicher, [...]'' 1858 (s. Werke) betont er seine Ermutigung durch die starke positive Resonanz auf das Handbuch.
 
Bispings Hauptwerk ist sein „Exegetisches Handbuch zum Neuen Testament“ in 9 Bänden, Münster 1854–76, einige Teilbände wurden drei mal aufgelegt. Er legt, wie er im Vorwort zur ''Erklärung des Briefes an die Römer'' bemerkt, den griechischen Text zugrunde. Im Vorwort zur ''Erklärung des zweiten Briefes an die Thessalonicher, [...]'' 1858 (s. Werke) betont er seine Ermutigung durch die starke positive Resonanz auf das Handbuch.
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*[http://www.google.de/search?hl=de&tbo=p&tbm=bks&q=inauthor:%22August+Bisping%22 Die Werke August Bispings als Digitalisate auf Google books]
 
*[http://www.google.de/search?hl=de&tbo=p&tbm=bks&q=inauthor:%22August+Bisping%22 Die Werke August Bispings als Digitalisate auf Google books]
 
*[http://sammlungen.uni-muenster.de/hd/content/titleinfo/943481 ''Erklärung des Evangeliums nach Johannes''], 2. Auflage 1869 als Digitalisat der [[Universitäts- und Landesbibliothek]] Münster
 
*[http://sammlungen.uni-muenster.de/hd/content/titleinfo/943481 ''Erklärung des Evangeliums nach Johannes''], 2. Auflage 1869 als Digitalisat der [[Universitäts- und Landesbibliothek]] Münster
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== Einzelnachweise ==
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:[1] : Alois Schröer: ''Johann Georg Müller'' in: Die Bischöfe von Münster = Das Bistum Münster, Bd. 1, hrsg. v. Werner Thissen, Regensberg, Münster 1993, S. 266
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:[2] : Quelle: Allgemeine Deutsche Biographie. Siehe aber „Christkath. Magazin 1843-1848 ... Hg. von [Wilhelm] Junkmann, Menke und [Franz Heinrich] Bisping. Münster“ in: [http://www.lwl.org/literaturkommission/alex/index.php?id=33 ''Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren >  Kurztitel''], abgerufen am 31. 1. 2012
  
 
[[Kategorie:Katholischer Geistlicher|Bisping, August]]
 
[[Kategorie:Katholischer Geistlicher|Bisping, August]]
 
[[Kategorie:Hochschullehrer der Akademie|Bisping, August]]
 
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[[Kategorie:Gestorben in Münster|Bisping, August]]
 
[[Kategorie:Gestorben in Münster|Bisping, August]]

Aktuelle Version vom 31. Januar 2013, 11:52 Uhr

Der katholische Theologe und Priester August Bisping (*11. Mai 1811 in Albersloh; † 17. März 1884 in Münster) war Professor der Exegese an der Akademie Münster. Er verfasste ein Handbuch, das lange Zeit ein Standardwerk der Exegese war. Er war Pate des Bildhauers August Schmiemann.

Werdegang

Er besuchte in Münster das Gymnasium. An der Akademie zu Münster studierte er Theologie und empfing am 24. September 1836 die Priesterweihe. Danach war er Erzieher im Hause des Grafen Fürstenberg-StammheimWP.

1844 promovierte Bisping als LizentiatWP der Theologie und habilitierte sich als Privatdozent für neutestamentliche ExegeseWP an der theologischen Fakultät der Akademie zu Münster.

Bischof Johann Georg Müller ernannte Bisping am 6. August 1849 im Verlauf des Kulturkampfes zum Außerordentlichen Professor für die Exegese des Neuen Testaments. Er legte damit die Artikel der preußischen Verfassung über die Unabhängigkeit bei der Besetzung kirchlicher Ämter sehr weit aus, was der preußische Kultusminister nicht akzeptierte. So musste Bisping die Ernennungsurkunde dem Kurator aushändigen, erst danach erhielt er 1850 die offizielle Ernennung des Kultusministers.Anm. 1

1855 wurde er ordentlicher Professor sowie Doktor der Theologie, 1861/62 und 1875/76 bekleidete er das Amt des Rektors.

Wirken

Neben seinen Vorlesungen über Exegese befasste sich Bisping mit dem TridentinumWP. 1845 bis 1848 gab er mit F. F. Menke das Münsterische Katholische Magazin für Wissenschaft und Leben heraus.Anm. 2

Bispings Hauptwerk ist sein „Exegetisches Handbuch zum Neuen Testament“ in 9 Bänden, Münster 1854–76, einige Teilbände wurden drei mal aufgelegt. Er legt, wie er im Vorwort zur Erklärung des Briefes an die Römer bemerkt, den griechischen Text zugrunde. Im Vorwort zur Erklärung des zweiten Briefes an die Thessalonicher, [...] 1858 (s. Werke) betont er seine Ermutigung durch die starke positive Resonanz auf das Handbuch.

Werke

  • Exegetisches Handbuch zum Neuen Testament, in 9 Bänden, Münster 1854–76:
    • Exegetisches Handbuch zu den Briefen des Apostels Paulus, 3 Bände in je zwei Abtheilungen, 1854–58, darunter:
      • Erklärung des Briefes an die Römer Auflage 1860 online bei Google books Dritte, verbesserte Auflage. Münster, Aschendorff, 1879
      • Erklärung des zweiten Briefes an die Thessalonicher, der drei Pastoralbriefe und des Briefs an Philemon , 3. Band, 1. Abteilung des Handbuches. Münster, Aschendorff, 1858 online bei Google books
    • Exegetisches Handbuch zu den Evangelien und der Apostelgeschichte, 4 Bände, 1864–66; in 2. Aufl., 1867 ff.
    • Erklärung der kath. Briefe und der Apokalypse (Bde. 8 und 9 des Handbuches, Aschendorff, 1871 und 1876)
  • (Zum Tridentinum, als Hrsg.:) Sacrosancti oecumenici Concilii Tridentini Paulo III. Julio III. Pio IV. PP. MM. Celebrati Canones et Decreta. Monasterii Guestphalarom O.-Halbleinen. Editio in memoriam diei XIII. Dec. MDXLV ornatissime exarata. (Monasterii 1845; 2. Aufl. 1857).
  • De altera S. Pauli Apostoli Romae captivitate (Monasterii 1852),
  • De epistolis S. Pauli perditis commentatio exegetica (Monasterii 1855). (beim Antritt der ordentlichen Professur)

Quellen

Einzelnachweise

[1] : Alois Schröer: Johann Georg Müller in: Die Bischöfe von Münster = Das Bistum Münster, Bd. 1, hrsg. v. Werner Thissen, Regensberg, Münster 1993, S. 266
[2] : Quelle: Allgemeine Deutsche Biographie. Siehe aber „Christkath. Magazin 1843-1848 ... Hg. von [Wilhelm] Junkmann, Menke und [Franz Heinrich] Bisping. Münster“ in: Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren > Kurztitel, abgerufen am 31. 1. 2012